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HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Veterinaria AG

Narcoren ad us. vet.[N][V], Injektionslösung

Narkotikum für Fohlen, Schwein, Hunde, Katzen

ATCvet-Code: QN05

 

Zusammensetzung

Pentobarbitalum natricum 160 mg, Conserv. (Alcohol benzylicus), Excipiens ad solut. iniect. pro 1 ml
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

● Pentobarbital
 

Eigenschaften / Wirkungen

Als Barbiturat mittlerer Wirkungsdauer wirkt Narcoren je nach Dosierung sedativ, hypnotisch oder narkotisch. Die für eine tiefe Narkose von 15-30 Min. Dauer nötige Dosis führt je nach Tierart zu einem unterschiedlich langen Nachschlaf.
 
Nachschlaf
Fohlenbis 5 Stunden
Hunde, Katzen3-24 Stunden
Schweinebis 5 Stunden
 

Indikationen

Narkose bei Fohlen, Schweinen, Hunde und Katzen. Euthanasie von Hunden und Katzen.
 

Dosierung / Anwendung 

Fohlen
Narkosepotenzierung bzw.
Verlängerung einer Thio-
barbituratnarkose2-5 ml i.v.
 
Schwein
Narkose bis 20 kg KGW0,14 ml je kg i.v.
oder0,17 ml je kg i.p.
20-30 kg KGW0,14 ml/kg i.v. oder i.p.
30-60 kg KGW0,12 ml/kg i.v.
60-100 kg KGW0,10 ml/kg i.v.
100-300 kg KGW0,08 ml/kg i.v.
über 300 kg KGWhöchstens 22-24 ml i.v.
Kastration von Altebern0,18 ml/kg intratestikulär
 
Hund
Narkosepotenzierung nach
starker Sedation0,15-0,2 ml/10 kg langsam i.v.
Euthanasie0,5-1 ml/kg i.v. oder i.p.
 
Katze
Narkosemax. 0,2 ml/kg langsam i.v. oder i.p.
Euthanasie2 ml/kg i.v. oder i.p.
 
Intravenöse Verabreichung bei Hunden und Katzen: Die Injektionsdauer soll wenigstens 2 Minuten betragen. Zur Narkose ist es unerlässlich, Hunde und Katzen genau zu wiegen (Schätzungen des Körpergewichts sind unzuverlässig).
Bei allen Tieren ist eine sedative Prämedikation unerlässlich.
Narkosen sind nur an Tieren mit leerem Magen vorzunehmen. Auch nach dem Erwachen sind die Patienten noch einige Stunden hungern zu lassen. Zwischen Injektion des Narkotikums und Eintritt der Narkose soll das Tier sich völlig überlassen und keinesfalls aufgeregt werden. Die Narkose ist dann am besten, wenn das Tier nach dem Eintritt in möglichst natürlicher Lage belassen werden kann.
Der erste Drittel der Dose wird zügig injiziert, danach langsame Verabreichung bis zum Wirkungseintritt. Tritt die Narkose (Anästhesie der Körperoberfläche, Verschwinden des Pfotenreflexes) ein, bevor die ganze Dosis verabreicht ist (wichtig va. bei jungen und ganz alten Tieren), ist der Rest nicht mehr zu verabreichen, d.h. es darf nur nach Wirkung dosiert werden.
Tiere unter Narcoren-Einwirkung müssen überwacht werden. Die Atmung ist insuffizient; bei Apnoe sind die Tiere zu beatmen (Tracheotubus). Im Falle einer übermässigen Hypotension sind zusätzlich Herz- oder Kreislaufmittel zu verabreichen.
 

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen

Narkose mit Narcoren soll nicht vorgenommen werden bei Herzschädigungen, Anämie, Erkrankungen des Atmungsapparates oder der Leber, v.a. wenn es sich um alte Tiere handelt, sowie bei allen Tieren mit vollem Magen.
 

Unerwünschte Wirkungen

Wie bei sämtlichen Narkosemitteln sind auch bei Narcoren in seltenen Fällen unter Umständen tödlich verlaufende Narkosezwischenfälle trotz kunstgerechtem Vorgehen nicht ausgeschlossen.
 

Absetzfristen

Schwein, Fohlen: Essbare Gewebe: 10 Tage
 

Wechselwirkungen

Gleichzeitige Behandlung mit Chloramphenicol, Sulfonamiden oder Phosphorsäureestern verlängert die Wirkung.
 

Sonstige Hinweise

Narcoren darf nur verwendet werden, wenn die Lösung klar und frei von Schwebestoffen (Kristallisationsniederschlägen) ist. Aufbrauchfrist nach der ersten Entnahme: 8 Wochen. Medikament, für Kinder unerreichbar aufbewahren. Bei maximal 25°C und frostgeschützt lagern.
 

Packungen

Injektionslösung 100 ml
 
Hinweis: Auslieferung via G. Streuli & Co. AG

Zulassung erloschen am: 30.06.2002

Abgabekategorie: B (Achtung: Betäubungsmittelgesetz beachten!)

Swissmedic Nr. 43'695

Informationsstand: 08/1997

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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