HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Streuli Pharma AG
Dexacortin ad us. vet.[V], Injektionslösung
Corticoid-Injektionslösung für Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Schwein, Hund und Katze
ATCvet-Code: QH02AB02
Zusammensetzung
Dexamethasonum 2,5 mg ut Dexamethasoni natrii phosphas, Natrii edetas, Glycerolum, Conserv.: E 216 0,3 mg, E 218 0,7 mg, Aqua ad injectabilia pro 1 ml.Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
● Dexamethason
Eigenschaften / Wirkungen
In Dexacortin liegt das stark wirksame Glucocorticoid Dexamethason, das antiphlogistisch und antiallergisch wirkt, in wasserlöslicher Form vor. Dexacortin ist damit ein kurzwirksames Glucocorticosteroid mir schnellem Wirkungseintritt. Die Lösung kann intravenös intramuskulär oder subkutan verabreicht werden.Pharmakokinetik
Dexamethason-Natriumphosphat ist gut wasserlöslich. Der Natriumphosphat-Ester wird schnell resorbiert und zur aktiven Komponente Dexamethason hydrolisiert. Dies führt zu einem raschen Wirkungseintritt mit kurzer Wirkungsdauer. Der zeitliche Verlauf der Blutplasmakonzentration von Dexamethason ist nicht identisch mit dem Wirkungsverlauf.Im Plasma ist Dexamethason zu ca. 80% proteingebunden. Das freie Molekül passiert die Blut-Hirn-, die Blut-Milch- und die Plazentarschranke.
Wie alle Glucocorticoide wird Dexamethason in der Leber - wenn auch langsamer als die natürlichen Hormone - metabolisch inaktiviert und durch Kopplung an Glucuronid und zu einem geringen Teil an Sulfat wasserlöslich gemacht. Die resultierenden Ester werden hauptsächlich renal ausgeschieden.
Indikationen
Symptomatische Therapie bei:- | aseptischen Entzündungen des Bewegungsapparates wie Entzündungen an Gelenken, Sehnen, Sehnenscheiden, Schleimbeuteln, Huf- und Klauenlederhaut. |
- | Hufrehe der Pferde im frühen exsudativen Stadium |
- | Hirn- und Rückenmarkschwellung bzw. Ödem nach Trauma/Diskopathie/Tumoren bei Hunden |
- | Auslösung der Geburt bei Rind und Schaf |
- | allergischen Erkrankungen der Haut, Juckreiz, Bronchialasthma, Autoimmunkrankheiten und rheumatoiden Erkrankungen |
- | primärer Ketoazidose des Rindes |
- | Agalaktie der Mutterschweine (MMA-Komplex) |
- | gewissen Schockformen bei Hund und Katze (Endotoxinschock, anaphylaktischer Schock) |
Dosierung / Anwendung
Hund und Katze:
Schock:0,8 - 3 ml/kg i.v. (oder 1 ml/kg i.v., 2 - 3x wiederholen)
antiinflammatorisch, antiallergisch:
0,04 - 0,2 ml/kg/Tag
immunsuppressiv:
0,1 - 0,2 ml/kg/Tag
Hirn- und Rückenmarksschwellung bzw. Ödem nach Trauma/Diskopathie/Tumoren:
initial 0,8 - 1,2 ml/kg i.v., dann Ausschleichen auf 0,4 ml/kg/Tag
Notfalltherapie bei felinem Asthma:
0,4 ml/kg i.v.
Schwein, Wiederkäuer und Pferd
0,4 - 2 ml/100 kgDie Lösung kann intravenös, intramuskulär oder subkutan verabreicht werden.
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Letztes Drittel der Trächtigkeit bei Wiederkäuern, Diabetes mellitus, Magen-Darm-Ulcera, Osteoporose, aktive Immunisierung, akute bakterielle und virale Infektionen (ausser in lebensbedrohlichen Situationen), Systemmykosen, septische Prozesse.Vorsichtsmassnahmen
Eine lang andauernde Therapie (mehr als 14 Tage) darf nicht abrupt abgebrochen werden.Unerwünschte Wirkungen
Die Liste der möglichen Nebenwirkungen umfasst alle Effekte der Glucocorticoide. Häufigkeit und Ausmass des Auftretens ist ausser von individuellen Faktoren des Patienten von der Dosierung und der Therapiedauer abhängig. Besonders bei langer Therapiedauer können folgende Wirkungen ausgeprägt auftreten:Erhöhtes Infektionsrisiko, verzögerte Wundheilung, Magen-Darm-Ulcera, Osteoporose, Arthropathie, Hautatrophie, Muskelschwund, Geburtsauslösung bei Wiederkäuern im letzten Drittel der Trächtigkeit, verminderte Milchleistung, verminderte Glucosetoleranz, Erniedrigung der Krampfschwelle, ACTH-Suppression, NNR-Inaktivitätsatrophie.
Absetzfristen
Milch: 4TageLeber, Muskulatur: 5 Tage
Niere: Schwein und Pferd 5 Tage, Rind 10 Tage
Wechselwirkungen
Der Kaliumverlust durch bestimmte Diuretica (Schleifendiuretica und Thiazide) wird erhöht. Daraus resultiert eine verminderte Herzglykosidtoleranz. Kombination mit nichtsteroidalen Antiphlogistica (NSAID) erhöht die Gefahr gastrointestinaler Ulcerationen. Der Insulinbedarf von Diabetikern kann erhöht werden. Pharmaka, die die Leberenzyme induzieren, wie Phenobarbital, Phenytoin und Rifampicin, vermindern die Wirkung.Sonstige Hinweise
Bei Raumtemperatur (15 - 25°C) und für Kindern unerreichbar aufbewahren.Nur bis zu dem auf der Packung mit "EXP" bezeichneten Datum verwenden.
Aufbrauchsfrist nach erster Entnahme: 28 Tage.
Packungen
Ampullenflaschen zu 20 mlPackungen zu 1 und 10 Ampullenflaschen
Zulassung erloschen am: 31.12.2009
Abgabekategorie: B
Hersteller
G. Streuli & Co. AG, UznachSwissmedic Nr. 42'868
Informationsstand: 11/2002
Dieser Text ist behördlich genehmigt.