HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Chassot AG
ATCvet-Code: QP52
Zusammensetzung
Piperazinum hexahydratum (ut citricum) 125,4 mg, Conserv.: E 216, E 218, Aromatica, Excipiens ad solutionem pro 1 ml
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Zielspezies
Hund, Katze
Eigenschaften / Wirkungen
Im HELMIZIN Sirup ist als aktiver Wirkstoff Piperazin enthalten. Aufgrund seiner zuverlässigen Wirkung (Heilquote 100%) und seiner ausgesprochen guten Verträglichkeit gilt es als Mittel der Wahl gegen Ascariden. Piperazin führt etwa 5 Stunden nach der Applikation zu einer curareartigen Lähmung der Ascariden, indem es das Membranpotential der Wurmmuskulatur stabilisiert. Die gelähmten Würmer werden dann durch die Darmperistaltik fortbewegt und ausgeschieden. Vorheriges Fasten oder nachheriges Abführen sind bei normaler Darmtätigkeit nicht notwendig. Selbst bei schwerem Wurmbefall besteht kaum die Gefahr der Blockade des Darmes oder Gallenganges, da die Muskelaktivität der Würmer nicht angeregt, sondern gelähmt wird. Piperazin wirkt auf alle Stadien der Parasiten im Darm, jedoch nicht oder nur gering auf Larven im Gewebe.
Indikationen
Speziell Ascaridosen (Spulwurmbefall) bei Carnivoren.
Dosierung / Anwendung
Hund, Katze 1-1,5 ml/kg Körpergewicht; 3-4 Tage lang eingeben (Messlöffel = 5 ml), nach 14 Tagen die 3-Tage-Kur wiederholen.
Katze | 1 Messlöffel |
kleiner Hund ( 8 kg) | 2 Messlöffel |
mittlerer Hund (15 kg) | 4 Messlöffel |
grosser Hund (30 kg) | 8 Messlöffel |
Bei einmaliger Verabreichung 1,5 - 2 ml/kg.
Pränataler, intrauteriner Toxocara-Befall der Welpen: Mindestens 3 × 3-Tage-Kur im Abstand von 14 Tagen. Behandlungsbeginn zwischen 10. und 20. Lebenstag (nach 22. Tag Ansteckungsgefahr für Menschen (Kinder!), da möglicher Ausscheidungsbeginn der Toxocara-Eier).
HELMIZIN Sirup wird von Hunden und Katzen alleine oder mit dem Futter vermischt gerne aufgenommen. Bei starkem Befall kann es zum Erbrechen der Ascariden kommen. Hierbei werden Teile des Präparates mit erbrochen; daher muss die Kur entsprechend verlängert werden.
Anwendungseinschränkungen
Cerebrale Schädigungen jeder Genese, da Krampfanfälle sowie vorübergehende Ataxie und Sehstörungen möglich sind.
Sonstige Hinweise
Hygienische Massnahmen gegen Neuinvasion: Vermeidung von Kontakt mit der Fäces; Reinigung der Lagerstätte (kochendheisses Wasser) und des Haarkleides. Um die Tiere wurmfrei zu halten, und damit eine wesentliche Ansteckungsgefahr für Kinder auszuschalten, ist die regelmässige Wiederholung der Wurmkur (ca. alle 6 Monate) angezeigt.
Medikamente zum Schutz der Kinder sicher aufbewahren.
Packungen
Flasche zu 150 ml
Abgabekategorie: B
Hersteller
Chassot AG, Belp-Bern
Swissmedic Nr. 38'283
Informationsstand: 04/1994
Dieser Text ist behördlich genehmigt.