mdi-book-open-variant Impressum mdi-help Hilfe / Anleitung mdi-printer Webseite ausdrucken mdi-bookmark Bookmark der Webseite speichern mdi-magnify Suche & Index Tierarzneimittel mdi-sitemap Sitemap CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-home Startseite CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-email Beratungsdienst: Email / Post / Fax / Telefon

HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!

Elanco Tiergesundheit AG

Esb3 30% ad us. vet.[E][V], Arzneimittelvormischung

Arzneimittelvormischung (lösliches Pulver) für Hühner

ATCvet-Code: QP51AG04

 

Zusammensetzung

Wirkstoff:Sulfaclozinum natricum monohydricum 300 g
Hilfsstoff:Saccharose 700 g
Excipiens ad pulverem pro 1 kg
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

● Sulfaclozin
 

Eigenschaften / Wirkungen

Esb3 30% wirkt rasch und weist ein breites Spektrum auf. Esb3 30% wirkt bakteriostatisch und antiprotozoisch durch eine selektive Inhibition der Folsäuresynthese. Dies bewirkt, dass die Purin- und in der Folge die DNS- und RNS-Synthese unterbunden wird. Es greift in den Entwicklungszyklus der Kokzidien und Bakterien ein und verhindert ihre Weitervermehrung.
Sulfaclozin wirkt in vitro und in vivo gegen Eimeria spp., Salmonella gallinarum und Pasteurella multocida.
Resistenzen gegen Sulfonamide sind primär Plasmid-gebunden.
Bei P. multocida, Salmonella spp. und Eimeria spp. sind Kreuzresistenzen zu anderen Sulfonamiden beschrieben.
Sulfonamide sind nicht wirksam gegen Mykoplasmen.
Esb3 30% beeinflusst weder die Futterverwertung noch die Legeleistung oder EischaIenqualität nachteilig.
 

Pharmakokinetik

Nach oraler Verabreichung wird Sulfaclozin rasch absorbiert (Tmax 4 - 8 h) und die Steadystate Plasmakonzentration schnell erreicht (Cmax 165 - 170 µg/ml). Auch bei langandauernder Behandlung wird Sulfaclozin nicht akkumuliert, sondern rasch ausgeschieden. Nur eine geringe Fraktion (< 0.2%) azetyliertes und biologisch inaktives Sulfaclozin findet sich in Plasma und Gewebe. Die durchschnittliche Halbwertszeit liegt zwischen 12 und 20 Stunden.
 

Indikationen

Hühnerkokzidiosen verursacht durch Eimeria spp. (E. acervulina, E. maxima, E. necatrix, E. tenella, E. brunetti) in Aufzucht-, Mast-, Junghennen- und Legehennenbeständen.
Geflügeltyphus der Hühner nach Infektion mit Salmonella gallinarum.
Geflügelcholera der Hühner nach Infektion mit Pasteurella multocida.
 

Dosierung / Anwendung 

Kokzidiosen verursacht durch Eimeria spp.:

20 - 40 g Esb3 30%/100 kg KGW täglich während 3 Behandlungstagen, dies entspricht 60 - 120 mg Sulfaclozin/kg KGW und Tag. Behandlung wenn nötig nach 2 Tagen Pause wiederholen.
In Betrieben mit periodisch auftretender Kokzidiose empfiehlt sich eine Behandlung nach obigem Schema in der dritten und fünften Lebenswoche.
 

Geflügeltyphus (Salmonella gallinarum) und Geflügelcholera (Pasteurella multocida):

20 - 40 g Esb3 30%/100 kg KGW täglich während mindestens 5 Behandlungstagen, dies entspricht 60 - 120 mg Sulfaclozin/kg KGW und Tag.
 
Der beiliegende Messlöffel fasst gestrichen voll ca. 10 g Esb3 30%.
 

Anleitung zur Herstellung eines Fütterungsarzneimittels:

Esb3 30% wird im Trinkwasser verabreicht; jede andere Trinkgelegenheit muss während der Behandlungszeit ausgeschaltet werden.
Mediziertes Trinkwasser muss täglich mehrmals frisch zubereitet und unmittelbar nach dem Auflösen von Esb3 30% verabreicht werden. Die Fütterung wird unverändert beibehalten.
 

Dosierungsrichtgrössen zur Herstellung eines Fütterungsarzneimittels:

Die Einmischrate von Esb3 30% entsprechend dem Körpergewicht und der Trinkwasseraufnahme kann nach folgender Formel ermittelt werden:
 
  A × B
––––––– = g AMV pro l Wasser
 C × 100
 
A =Erforderliche Dosierung in g AMV pro 100 kg KGW pro Tag
B =Mittleres KGW der zu behandelnden Tiere in kg
C =Mittlere tägliche Menge mediziertes Trinkwasser in l pro Tier
 
Achtung: Die Trinkwasseraufnahme kann je nach Alter und Gesundheitszustand der Tiere, der Art des Futters und den klimatischen Bedingungen erheblich variieren.
 

Beispiel:

Trinkfertige Lösung bei kontinuierlicher Behandlung:
Broiler mit 800 g KGW und 160 ml täglicher Wasseraufnahme: 1 - 2 g Esb3 30%/l Trinkwasser.
 

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen:

Darf nicht bei Legehennen angewendet werden, deren Eier für den menschlichen Verzehr bestimmt sind.
 

Vorsichtsmassnahmen:

Esb3 30% soll nur nach bakteriologischer Sicherung der Diagnose und Sensitivitätsprüfung der beteiligten Erreger angewendet werden. Bei Ausbleiben einer deutlichen Besserung ist nach 3 Tagen eine erneute Sensitivitätsprüfung oder ein Therapiewechsel angezeigt.
Nach Beendigung der Behandlung ist die Fütterungseinrichtung in geeigneter Weise gründlich zu reinigen, um Restmengen des eingesetzten Antibiotikums zu beseitigen.
Überdosierung vermeiden. Bei hohen Temperaturen steigt der Wasserkonsum. Unterdosierung vermeiden. Bei kranken Tieren sinkt der Wasserkonsum.
 

Unerwünschte Wirkungen

Wachstum, Legeleistung und Schlupfrate werden durch die empfohlenen Dosierungen von Esb3 30% nicht beeinträchtigt.
 

Absetzfristen

Hühner: Essbare Gewebe: 20 Tage
Darf nicht bei Legehennen angewendet werden, deren Eier für den menschlichen Verzehr bestimmt sind.
 

Wechselwirkungen

Keine bekannt.
 

Sonstige Hinweise

Lagerungshinweise:

Esb3 30% für Kinder unzugänglich aufbewahren! Trocken und unterhalb von 25°C lagern. Vor Licht schützen. Nach Anbruch die Packung wieder gut verschliessen und vor Feuchtigkeit schützen.
 

Haltbarkeit nach Herstellung eines Fütterungsarzneimittels:

Trinkwasser: unmittelbar nach Beimischen verabreichen.
 

Anwenderhinweise:

Beim Umgang mit Esb3 30% direkte Berührung mit Haut und Schleimhäuten vermeiden. Schutzausrüstung, bestehend aus Schutzbekleidung, Handschuhen, Atemschutz und Schutzbrille tragen.
Während der Handhabung weder rauchen, essen noch trinken.
 

Packungen

Nur für den Vertrieb im Ausland bestimmt

Exportspezialität: Vertrieb in der Schweiz nicht zugelassen!

Zulassung erloschen am: 21.04.2022

Abgabekategorie: A

Swissmedic Nr. 33'634

Informationsstand: 10/2007

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

© 2024 - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.