ufamed AGAntiparasitikum für Pferde und EselATCvet-Code: QP54AA51 ZusammensetzungIvermectin 18.7 mg/Praziquantel 140.3 mg, Aromatica, Excip. ad pastam pro 1 g.Ein Applikator enthält 7.49 g Paste mit 140 mg Ivermectin und 1 g Praziquantel. Fachinformationen Wirkstoffe (CliniPharm)● Ivermectin ● PraziquantelEigenschaften / WirkungenDer Wirkstoff Ivermectin gehört zur Gruppe der Avermectine und besitzt ein breites Wirkungs-spektrum sowohl gegen Rundwürmer (Nematoden) wie auch gegen Gliederfüssler (Arthropoden). Der Wirkungsmechanismus von Ivermectin beruht auf einer Hemmung der neuronalen und neuromuskulären Erregungsübertragung, wodurch es zu einer Lähmung und zum Absterben der Parasiten kommt. Ivermectin besitzt eine sehr gute Verträglichkeit, da bei Säugetieren die Angriffspunkte der Wirksubstanz nur im zentralen Nervensystem vorkommen und dort durch die Blut-Hirnschranke im Prinzip geschützt sind.Praziquantel, ein synthetisches Derivat von Isoquinolin-Pyrazin ist aktiv gegenüber mehreren Trematoden und Cestoden. In vitro und in vivo-Studien haben gezeigt, dass Trematoden und Cestoden Praziquantel innerhalb weniger Minuten resorbieren. Praziquantel führt zu einer lähmenden Kontraktion der Muskulatur des Parasiten und zu einer raschen Vakuolisierung seiner Körperoberfläche. Die Folge davon ist das Ablösen des Parasiten von seinem Wirt. Praziquantel wirkt auf die Durchlässigkeit, welche den Fluss der divalenten Kationen beeinflusst, insbesondere des Kalziums welches zur raschen Kontraktion und Vakuolisierung des Muskels beizutragen scheint. Die Sicherheitsspanne von Praziquantel erklärt sich durch seinen raschen Metabolismus und seine rasche Ausscheidung sowie durch seine selektive Wirkung gegenüber den empfindlichen Parasiten. PharmakokinetikBeim Pferd führt die perorale Anwendung von NoroPraz® zu einer raschen Resorption und Exkretion des Praziquantels, während Ivermectin langsamer resorbiert wird.Die Absorption von Ivermectin nach peroraler Verabreichung erfolgt nur unvollständig. Der überwiegende Anteil der aufgenommenen Wirkstoffmenge entfaltet im Magen-Darm-Trakt seine Wirksamkeit. Im Serum werden maximale Konzentrationen nach wenigen Stunden erreicht. Infolge der guten Fettlöslichkeit wird ein grosser Teil des Ivermectins im Fettgewebe und in der Leber gespeichert. Die Ausscheidung von Ivermectin erfolgt fast vollständig mit der Galle über den Kot. Nur ein geringer Teil wird über den Harn ausgeschieden. Die maximalen Plasmakonzentrationen von Praziquantel werden ungefähr eine Stunde nach Behandlung erreicht. Die Plasmarückstände des Praziquantels fallen rasch ab und erreichen innerhalb von 7,5 Stunden nach Behandlung eine nicht quantifizierbare Konzentration. Es wurden keinerlei pharmakologische Interferenzen zwischen Ivermectin und Praziquantel beobachtet. IndikationenNoroPraz® Paste ist in der angegebenen Dosierung angezeigt zur Behandlung und Bekämpfung folgender Endo- und Ektoparasiten bei Pferden und Eseln.Nematoden (Rundwürmer):
Insekten (Magenbremsen):Dassellarven (orale und Magenstadien): Gasterophilus spp.Zestoden (Bandwürmer):Anoplocephala perfoliata, Anoplocephala magna, Paranoplocephala mamillana.Wichtig: die enzystierten L3 der kleinen Strongyliden werden von Ivermectin nicht erfasst. Jede zusätzliche Markierung entspricht einer Pastenmenge für weitere 50 kg Körpergewicht. Die für die Behandlung erforderliche Menge sollte durch Platzieren des Ringes auf der richtigen Markierung am Kolben eingestellt werden. Der ganze Applikator mit 7.49 g Paste enthält 140 mg Ivermectin und 1 g Praziquantel, ausreichend zur Behandlung von 700 kg Körpergewicht. Das Körpergewicht sollte so genau als möglich bestimmt werden und die Dosierungsempfehlung befolgt werden, da eine Unterdosierung das Risiko von Resistenzen gegen Anthelmintika erhöht. Vor der Eingabe überprüfen, ob das Pferd kein Futter mehr im Maul hat. Die Paste wird verabreicht, indem die Spitze des Applikators in den Interdentalraum eingeführt und die eingestellte Produktemenge in das Maul des Pferdes gespritzt wird. Nach der Verabreichung den Kopf des Tieres einige Sekunden lang hochhalten, um sicherzustellen, dass die Paste geschluckt wird. Um einen optimalen Behandlungserfolg zu erzielen, sollten alle Pferde eines Bestandes in ein regelmässiges Parasitenbekämpfungsprogramm einbezogen werden.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationenNicht anwenden bei Fohlen unter 2 Wochen.Nicht anwenden bei Pferden mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe. VorsichtsmassnahmenAufgrund möglicher individueller Ivermectin-Unverträglichkeit muss Hunden und Katzen eine zufällige Einnahme des Arzneimittels (z.B. aus dem Pferdemaul gefallene oder ausgespuckte Paste, Kontakt mit leeren oder abgebrochenen Injektoren) verwehrt werden.Unerwünschte WirkungenVetVigilance: Pharmacovigilance-Meldung erstattenBei manchen Pferden mit starkem Mikrofilarienbefall können nach Verabreichung von Ivermectin gelegentlich Reaktionen wie Schwellungen und Juckreiz auftreten. Bei diesen Reaktionen handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Folge eines massiven Absterbens von Mikrofilarien. Diese verschwinden in der Regel innerhalb weniger Tage. Eine symptomatische Behandlung ist in schweren Fällen anzuraten. In seltenen Fällen wurde nach der Verabreichung von NoroPraz® über Schwellungen und Reizungen der Maulhöhle, an Lippen und Zunge sowie über vermehrten Speichelfluss berichtet. Diese Reaktionen waren jedoch nur vorübergehend. Sie traten innerhalb von einer Stunde nach der Behandlung auf und waren innerhalb von 24 bis 48 Stunden wieder verschwunden. Nicht anwenden bei Stuten deren Milch für den menschlichen Konsum bestimmt ist. WechselwirkungenKeine bekanntSonstige HinweiseIvermectin wird nach oraler Verabreichung vorwiegend im Kot behandelter Tiere ausgeschieden. Hauptkomponente ist dabei der unveränderte Wirkstoff. Durch Ivermectin im Kot werden bestimmte Arten der Dungfauna (z.B. Fliegenlarven und Dungwürmer) in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Der Dungabbau wird jedoch nicht verzögert.Wie Studien belegen, wird Ivermectin nach erfolgter Ausscheidung an Bodenbestandteile gebunden und so langsam freigesetzt, dass ein relevanter Übergang in Gewässer nicht zu erwarten ist. Ivermectin weist eine hohe Toxizität gegenüber Fischen und gewissen anderen Wasserorganismen auf. Eine Kontamination von Gewässern sollte daher unbedingt vermieden werden. Leere Behältnisse und nicht verwendete Arzneimittelreste sollen daher unschädlich beseitigt werden. Bei Raumtemperatur (15 - 25°C) lagern. Nach Anbruch der Primärverpackung beträgt die Haltbarkeit 6 Monate. Nach Anbruch ist die Tube mit der Kappe zu verschliessen und bei Raumtemperatur (15 - 25°C) zu lagern. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit "Exp." bezeichneten Datum verwendet werden. PackungenSchachtel mit einem Injektor à 7.49 gSchachtel mit 12 Injektoren à 7.49 g Informationsstand: 07/2015 Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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