Regulix GmbHBreitspektrum-Cephalosporin; Injektionssuspension für Rinder und SchweineATCvet-Code: QJ01DD90 Zusammensetzung
Fachinformationen Wirkstoffe (CliniPharm)● CeftiofurEigenschaften / WirkungenCeftiofur ist ein halbsynthetisches Breitspektrum-Cephalosporin der 3. Generation das gegen grampositive und gramnegative Bakterien wirksam ist. Wie alle Beta-Laktam-Antibiotika hemmt Ceftiofur die bakterielle Zellwandsynthese. Die Zellwandsynthese ist abhängig von Enzymen, den so genannten Penicillinbindenden Proteinen (PBP). Die Resistenzbildung der Bakterien gegenüber Cephalosporinen erfolgt über 4 Mechanismen:1) Erwerb von Penicillinbindenden Proteinen, die gegen sonst wirksame ß-Laktam-Antibiotika unempfindlich sind, 2) Änderung der Permeabilität der Zelle gegenüber ß-Laktam-Antibiotika, 3) Produktion von ß-Laktamasen, die den ß-Laktamring des Antibiotikums spalten oder 4) durch aktive Ausschleusung. Einige in gramnegativen Organismen nachgewiesenen ß-Laktamasen können bei Cephalosporinen sowie bei Penicillinen, Ampicillinen und Kombinationen von ß-Laktamasehemmern zu einer Kreuzresistenz von unterschiedlichem Ausmass führen. Ceftiofur ist wirksam gegen folgende Erreger, die respiratorische Erkrankungen bei Schweinen verursachen: Pasteurella multocida, Actinobacillus pleuropneumoniae und Streptococcus suis. Bordetella bronchiseptica ist gegen Ceftiofur nicht empfindlich. Ceftiofur ist auch wirksam gegen folgende Bakterien, die respiratorische Erkrankungen beim Rind verursachen: Pasteurella multocida, Mannheimia spp. (früher Pasteurella haemolytica), Histophilus somni. Ferner ist Ceftiofur wirksam gegen Bakterien, welche die akute Klauenfäule (interdigitale Nekrobazillose) bei Rindern verursachen: Fusobacterium necrophorum, Bacteroides melaninogenicus (Porphyromonas asaccharolytica) und gegen Bakterien, die an der akuten postpartalen (puerperal) Metritis des Rindes beteiligt sind: Escherichia coli, Trueperella (Arcanobacterium) pyogenes und Fusobacterium necrophorum. Die folgenden Minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) wurden für Ceftiofur bestimmt. Die Bestimmung erfolgte an in Europa aus erkrankten Tieren gewonnenen Bakterienisolaten. Schweine
Rinder
*Kein Bereich; alle Isolate erreichten den selben Wert. ND: Nicht bestimmbar. Die folgenden Grenzwerte werden vom CLSI für die Erreger respiratorischer Erkrankungen bei Rindern und Schweinen, für die Eficur zugelassen ist, empfohlen:
Für Erreger der akuten interdigitalen Nekrobazillose des Rindes oder akuter post-partaler (puerperaler) Metritis bei Rindern wurden bisher keine Grenzwerte bestimmt. PharmakokinetikNach der Verabreichung wird Ceftiofur rasch zu Desfuroylceftiofur, dem wirksamen Hauptmetaboliten, metabolisiert. Desfuroylceftiofur ist in gleicher Weise wie Ceftiofur antimikrobiell wirksam gegen die Erreger der Atemwegserkrankungen. Der wirksame Metabolit ist reversibel an Plasmaproteine gebunden. Durch den Transport mit diesen Proteinen reichert sich der Metabolit am Infektionsort an, ist wirksam und bleibt in der Gegenwart von nekrotischem Gewebe und Zelldetritus wirksam.Schwein: Nach einer einmaligen intramuskulären Dosis von 3 mg/kg Körpergewicht (KGW) wurden maximale Plasmaspiegel von 9 µg/ml innerhalb von 1 Stunde erreicht; die Eliminationshalbwertzeit (t½) von Desfuroylceftiofur betrug ca. 23 Stunden. Nach einer täglichen Gabe von 3 mg Ceftiofur/kg KGW über 3 Tage wurde keine Akkumulation beobachtet. Die Elimination erfolgt überwiegend (zu mehr als 70%) mit dem Urin. Ca. 12 bis 15% werden über die Fäzes ausgeschieden. Nach intramuskulärer Applikation ist Ceftiofur vollständig bioverfügbar. Rind: Nach einer einmaligen subkutanen Injektion von 1 mg/kg KGW wurden maximale Plasmaspiegel von ca. 2 µg/ml innerhalb von 2.5 Stunden nach der Applikation erreicht. Bei gesunden Kühen wurde in weiteren Untersuchungen nach einmaliger Applikation im Endometrium innerhalb von etwa 5 Stunden eine Cmax von 2.25 µg/ml erreicht, die maximalen Durchschnittskonzentrationen in Karunkeln und Lochien gesunder Kühe lagen bei 1 µg/ml. Die Eliminationshalbwertzeit (t½) von Desfuroylceftiofur betrug ca. 18 Stunden. Nach einer täglichen Behandlung über 5 Tage wurde keine Akkumulation beobachtet. Die Elimination erfolgt überwiegend (zu mehr als 55%) über den Urin; 31% der Dosis werden über die Fäzes ausgeschieden. Nach subkutaner Applikation ist Ceftiofur vollständig bioverfügbar. Desfuroylceftiofur ist der Hauptmetabolit von Ceftiofur. Es hat gegenüber den zu bekämpfenden Bakterien eine äquivalente antibakterielle Aktivität wie Ceftiofur. IndikationenDie Indikation ist auf Fälle beschränkt, in denen die Behandlung mit einem anderen Antibiotikum versagt hat.Infektionen mit Bakterien, die gegenüber Ceftiofur empfindlich sind: Schweine:
Rinder:
Atemwegserkrankungen sowie interdigitale Nekrobazillose: 1.0 mg Ceftiofur pro kg KGW, entsprechend 1 ml pro 50 kg KGW an 3 - 5 aufeinanderfolgenden Tagen im Abstand von 24 Stunden. Akute post-partale Metritis innerhalb von 10 Tagen nach dem Abkalben: 1.0 mg Ceftiofur pro kg KGW/Tag an 5 aufeinander folgenden Tagen, entsprechend 1 ml pro 50 kg KGW pro Tag. Schwein: zur intramuskulären Injektion. Atemwegerkrankungen: 3.0 mg Ceftiofur pro kg KGW, entsprechend 1 ml pro 16 kg KGW an 3 aufeinanderfolgenden Tagen im Abstand von 24 Stunden. Sollte nach 3 - 5 Tagen keine Besserung eingetreten sein, so ist die Diagnose neu zu stellen. Aufeinanderfolgende Injektionen sind an unterschiedlichen Injektionsstellen zu verabreichen. AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Tiere mit bekannter Überempfindlichkeit gegen ß-Laktam Antibiotika oder Ceftiofur nicht behandeln. Nicht intravenös verabreichen. Darf nicht bei Geflügel (einschliesslich Eiern) angewendet werden, da die Gefahr der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen auf Menschen besteht. Darf nicht zur Prophylaxe bei Plazentaretention angewendet werden. VorsichtsmassnahmenEs sind keine Daten über Rinder und Schweine verfügbar in Bezug auf die Anwendung während Trächtigkeit. Bei Ratten wurde nach oraler Applikation kein teratogener Effekt, Aborte oder ein Einfluss auf die Reproduktionsleistungen beobachtet.
Die geringe Toxizität von Ceftiofur wurde beim Schwein in einem Versuch belegt, bei welchem den Tieren über 15 Tage Ceftiofur-Natrium in achtfacher Überdosierung intramuskulär verabreicht wurde. Beim Rind ergaben parenteral applizierte, beträchtliche Überdosierungen keine Anzeichen einer systemischen Toxizität. Unerwünschte WirkungenVetVigilance: Pharmacovigilance-Meldung erstattenAn der Injektionsstelle können Schmerzen auftreten, verbunden mit einer vorübergehenden Erhöhung muskelspezifischer Enzyme. Überempfindlichkeitsreaktionen können unabhängig von der Dosis auftreten. Allergische Reaktionen, wie Hautreaktionen und Anaphylaxie, können gelegentlich auftreten.
Sonstige HinweiseBesondere Vorsichtsmassnahmen für den AnwenderPenicilline und Cephalosporine können nach Injektion, Inhalation, oraler Aufnahme oder Hautkontakt zu Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergien) führen. Bei Penicillin-Überempfindlichkeit ist eine Kreuzreaktion gegen Cephalosporine und umgekehrt möglich. Gelegentlich kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen kommen.Sollte eine bekannte Überempfindlichkeit vorliegen oder wenn Sie aufgefordert wurden nicht mit solchen Produkten zu arbeiten, ist der Kontakt mit dem Tierarzneimittel zu vermeiden. Wenn nach einem Kontakt mit dem Tierarzneimittel Symptome wie Hautausschlag auftreten, sollten Sie ärztlichen Rat in Anspruch nehmen und dem Arzt diesen Warnhinweis zeigen. Symptome wie Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder Augenlider bzw. Atembehinderung sind ernst zu nehmen und bedürfen einer sofortigen ärztlichen Versorgung. Hinweise für die AnwendungFlasche vor der Anwendung gut schütteln, um eine vollständige Durchmischung der Suspension zu erreichen.Lagerung/AufbrauchfristBei Raumtemperatur (15 - 25°C) und vor Licht geschützt lagern.Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit "EXP" bezeichnetem Datum verwendet werden. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Aufbrauchfrist nach Entnahme der ersten Dosis: 28 Tage. InkompatibilitätenEs wurden keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt, daher darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.PackungenFlasche zu 100 ml (Glas oder PET)Flasche zu 50 ml (Glas oder PET) Hinweis: Auslieferung via Dr. E. Graeub AG HerstellerLaboratorios Hipra, S.A.Informationsstand: 11/2012 Dieser Text ist behördlich genehmigt.
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