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Virbac (Switzerland) AG

Easotic® ad us. vet., Ohrsuspension

Ohrsuspension für Hunde

ATCvet-Code: QS02CA03

 

Zusammensetzung

1 ml enthält:
1,11 mg Hydrocortisonum aceponas
15,1 mg Miconazolum (ut M. nitras)
1505 IE Gentamicinum (ut G. sulfas) corresp. ca. 1,7 mg Gentamicinum
Excipiens ad suspensionem
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

● Gentamicin ● Hydrocortison ● Miconazol
 

Eigenschaften / Wirkungen

Easotic® ist ein Kombinationspräparat von drei Wirkstoffen mit kortikosteroidaler, antimykotischer und antibiotischer Wirkung.
Hydrocortisonaceponat (HCA) ist ein Hydrocortison-Diester aus der Familie der Glukokortikoide, welches aufgrund seiner hohen intrinsischen glukokortikoiden Aktivität entzündungshemmend und juckreizstillend wirkt. Dies führt zu einer raschen Besserung der bei Otitis externa beobachteten klinischen Symptome.
Miconazol ist ein synthetisches Imidazolderivat mit ausgeprägter antimykotischer Wirkung und einer starken Wirkung gegenüber grampositiven Bakterien. Miconazol hemmt selektiv die Synthese von Ergosterol, welches ein wichtiger Baustein in der Membran von Pilzen, inklusive der Hefepfilze Malassezia pachydermatis, darstellt. Die Azol-Resistenz beruht hauptsächlich auf Efflux der Wirkstoffe oder auf einer Modifikation des Zielenzyms.
Gentamicin ist ein bakterizid wirkendes Antibiotikum aus der Familie der Aminoglykoside, das die bakterielle Proteinsynthese stört. Gentamicin weist ein breites Wirkungsspektrum auf. Zum Beispiel werden folgende pathogene grampositive und gramnegative Keime erfasst, die aus den Ohren von Hunden isoliert werden: Staphylococcus intermedius, Proteus mirabilis, Escherichia coli.
 

Pharmakokinetik

Hydrocortisonaceponat (HCA) ist ein Hydrocortison-Diester aus der Familie der Glukokortikoide. HCA-Diester sind lipophile Verbindungen, die sich durch eine hohe perkutane Absorptionsrate bei gleichzeitig minimaler Plasmaverfügbarkeit auszeichnen. Die hohe Wirksamkeit dieser therapeutischen Klasse beruht auf der intradermalen Umwandlung des HCA-Diesters in den aktiven C-17 Monoester. Nach lokaler Applikation kommt es zu einer spezifischen Anreicherung von HCA in der Haut des Gehörganges, die Resorptionsrate beträgt ca. 10%. HCA wird analog zu endogenem Cortisol über Urin und Faeces ausgeschieden.
Nach der Applikation im Gehörgang ist für Miconazol und Gentamicin die perkutane Absorptionsrate vernachlässigbar.
 

Indikationen

Behandlung von Otitis externa sowohl bakteriellen als auch mykotischen Ursprungs, hervorgerufen durch Gentamicin-empfindliche Bakterien wie z.B. Staphylococcus intermedius, Streptococcus spp., Pseudomonas aeruginosa, Proteus mirabilis, Escherichia coli, sowie durch Miconazol-empfindliche Pilze, hauptsächlich der Hefepilze Malassezia pachydermatis.
 

Dosierung / Anwendung

Empfohlene Dosierung: 1 ml (= 1 Pumpstoss) Easotic® pro befallenes Ohr, einmal täglich.
Anwendungsdauer: Die Behandlung während 5 aufeinanderfolgenden Tagen wiederholen.
Vor Gebrauch gut schütteln. Die atraumatische Kanüle in den gereinigten und getrockneten Ohrkanal einführen. In jedes befallene Ohr 1 Pumpstoss der
Suspension verabreichen. Der Pumpsprayer erlaubt ein Verabreichen der Suspension unabhängig davon, in welcher Position sich die Flasche oder der Hund befindet. Bei der ersten Anwendung braucht es eventuell mehrere Pumpstösse bis Suspension austritt. Nach Verabreichen von Easotic® die Ohrbasis kurz und leicht massieren, um eine tiefere Penetration der Suspension in den Gehörgang zu gewährleisten. Das Präparat in der vorliegenden Packungsgrösse ist ausreichend für die Behandlung beider Ohren eines Hundes mit bilateraler Otitis.
Überdosierung: Nach Verabreichen des 3- und 5-fachen der empfohlenen Dosierung wurden weder lokale noch systemische Nebenwirkungen beobachtet, mit Ausnahme einiger Hunde, die Erytheme und Papeln im Gehörgang zeigten.
Bei Hunden, die an 10 aufeinanderfolgenden Tagen in der therapeutischen Dosis behandelt wurden, begannen als Folge des akkumulierten Wirkstoffes die Cortisolwerte im Blut ab dem 5. Tag abzunehmen und kehrten innerhalb von 10 Tagen nach Behandlungsende wieder auf die Normalwerte zurück. Nach ACTH-Stimulation blieben die Cortisolwerte im Blut jedoch während der gesamten verlängerten Therapiedauer im Normalbereich, was auf eine intakte Nebennierenfunktion hinweist.
 
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1 Pumpstoss / befallenes Ohr / Tag an 5 aufeinander­folgenden Tagenunabhängig von der Grösseunabhängig von der Position
 

Anwendungseinschränkungen

a. Kontraindikationen

Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirk- oder Inhaltsstoffe.
Hunde mit perforiertem Trommelfell.
 

b. Vorsichtsmassnahmen

Falls Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber einem der Inhaltsstoffe auftreten, sollte die Behandlung abgebrochen und eine passende Therapie eingeleitet werden. In Problemfällen soll eine mikrobiologische Untersuchung sowie Sensitivitätsprüfung durchgeführt werden. Im Falle einer parasitären Otitis soll eine spezifische akarizide Behandlung durchgeführt werden.
Die Sicherheit der Anwendung während Trächtigkeit und Laktation wurde nicht überprüft. Da die systemische Resorption von Hydrocortisonaceponat, Gentamicin und Miconazol gering ist, ist es unwahrscheinlich, dass bei Hunden in der empfohlenen Dosierung teratogene, foetotoxische oder maternotoxische Wirkungen auftreten. Bevor das Tierarzneimittel angewendet wird, muss der äussere Gehörgang gründlich untersucht werden, um sicherzustellen, dass das Trommelfell intakt ist. Hierdurch wird das Risiko einer Übertragung der Infektion ins Mittelohr sowie eine Schädigung der Kochlea und des Gleichgewichtssinns vermieden. Bei der systemischen Verabreichung und höheren Dosen wirkt Gentamicin bekanntermassen ototoxisch.
 

Unerwünschte Wirkungen

VetVigilance: Pharmacovigilance-Meldung erstatten
 
In klinischen Versuchen trat gelegentlich eine leichte bis mässige Rötung der Ohren auf (2,4% der behandelten Hunde). In allen Fällen wurde die Behandlung mit dem Tierarzneimittel weitergeführt und alle Hunde erholten sich ohne spezifische Therapie. In sehr seltenen Fällen kann die Anwendung von Ohrpräparaten, insbesondere bei älteren Hunden, zu einer Beeinträchtigung des Hörvermögens führen (partieller Hörverlust oder Taubheit), die in der Regel vorübergehend ist. In diesen Fällen sollte die Behandlung abgebrochen werden. In sehr seltenen Fällen wurden Typ I-Hypersensitivitätsreaktionen (geschwollener Kopf, Juckreiz) beobachtet. In diesen Fällen sollte die Behandlung abgebrochen werden.
 

Wechselwirkungen

Keine bekannt.
 

Sonstige Hinweise

Nur zur äusseren Anwendung.
Lagerung und Haltbarkeit: Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Bei Raumtemperatur(15 - 25 °C) lagern.
Haltbarkeit nach Anbruch der Packung: 10 Tage.
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den örtlichen Vorschriften zu entsorgen.
Vorsichtsmassnahmen für den Anwender: Nach der Anwendung Hände waschen. Bei versehentlichem Haut- oder Augenkontakt die betroffene Stelle mit reichlich Wasser abspülen. Im Falle von Augenreizungen einen Arzt konsultieren.
Bei versehentlicher oraler Aufnahme unverzüglich einen Arzt aufsuchen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorweisen.
Inkompatibilitäten: Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.
 

Packungen

Pumpsprayer mit 10 ml

Abgabekategorie: B

 

Hersteller

Virbac SA, F-Carros

Swissmedic Nr. 58'971

Informationsstand: 02/2018

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

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