mdi-book-open-variant Impressum mdi-help Hilfe / Anleitung mdi-printer Webseite ausdrucken mdi-bookmark Bookmark der Webseite speichern mdi-magnify Suche & Index Tierarzneimittel mdi-sitemap Sitemap CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-home Startseite CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-email Beratungsdienst: Email / Post / Fax / Telefon
PDF-Version:    FI PB    IP ID    IP ID

1      

BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Aurizon ad us. vet., Ohrentropfen für Hunde
 

2      

QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml enthält:
Wirkstoffe:
Marbofloxacin3.0 mg
Clotrimazol10.0 mg
Dexamethason (als D. acetat)0.9 mg
  
Sonstiger Bestandteil:
Propylgallat (E310)1.0 mg
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
 

Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)

● Clotrimazol ● Dexamethason ● Marbofloxacin
 

3      

DARREICHUNGSFORM

Suspension/Ohrentropfen
Homogene beige bis gelbe ölige Suspension
 

4      

KLINISCHE ANGABEN

4.1  

Zieltierart(en)

Hund
 

4.2   

Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en)

Zur Behandlung von Entzündungen des äusseren Ohres bei Hunden, die durch Bakterien, die gegenüber Marbofloxacin empfindlich sind, und Pilze, insbesondere gegenüber Clotrimazol empfindliche Malassezia pachydermatis, hervorgerufen werden.
 

4.3   

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Hunden mit perforiertem Trommelfell. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile. Nicht anwenden bei tragenden oder säugenden Hündinnen. Nicht anwenden bei Hunden mit Morbus Cushing oder Diabetes mellitus.
 

4.4   

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart

Augenkontakt vermeiden. Bei versehentlichem Kontakt Augen gründlich mit Wasser ausspülen.
Bakterielle und mykotische Otitiden treten häufig als Sekundärerkrankungen auf. Daher sollte die zugrundeliegende Ursache festgestellt und behandelt werden.
 

4.5   

Besondere Warnhinweise für die Anwendung

Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung bei Tieren
Um eine Übertragung der Infektion auf das Mittelohr sowie eine Schädigung der Cochlea und des vestibulären Systems zu vermeiden, muss vor der Anwendung des Tierarzneimittels durch eine gründliche Untersuchung sichergestellt werden, dass das Trommelfell nicht perforiert ist. Zur Verhinderung der Förderung von Resistenzen in Bakterienpopulationen sollten Fluoroquinolone nur zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen die Anwendung von Antibiotika anderer Gruppen einen geringen Therapieerfolg erwarten lässt. Zudem sollte der Einsatz entsprechend Antibiogramm erfolgen.
 
Besondere Vorsichtsmassnahmen für den Anwender
Nach der Anwendung gründlich Hände waschen. Hautkontakt vermeiden. Bei versehentlicher Exposition die betroffene Region mit reichlich Wasser spülen. Augenkontakt vermeiden. Spritzer in die Augen gründlich mit viel Wasser spülen.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile sollten jeden Kontakt mit dem Tierarzneimittel meiden.
 

4.6   

Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)

VetVigilance: Pharmacovigilance-Meldung erstatten
 
In seltenen Fällen (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10 000 behandelten Tieren) können Polydipsie oder Polyurie beobachtet werden. Es können auch leichte Veränderungen einiger hämatologischer und biochemischer Parameter beobachtet werden, welche aber nicht von klinischen Symptomen begleitet sind. Alle diese Veränderungen sind reversibel und verschwinden mit Absetzen des Präparates. In seltenen Fällen, insbesondere bei älteren Hunden, kann die Anwendung des Präparates zu Taubheit führen, die jedoch meistens vorübergehend ist.
 

4.7   

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode

Nicht anwenden bei tragenden oder säugenden Hündinnen.
 

4.8   

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen

Keine bekannt.
 

4.9      Dosierung und Art der Anwendung

Vor Gebrauch gut schütteln. Nach einer gründlichen Reinigung des äusseren Gehörgangs 10 Tropfen pro Ohr 1 × täglich über 7 Tage. Ist nach 7 Tagen noch keine Besserung eingetreten, kann die Behandlung für weitere 7 Tage fortgesetzt werden. Zur Überprüfung der Resistenzsituation soll eine Empfindlichkeitsprüfung durchgeführt werden.
 
Bild 612
 
Nach Applikation ist die Ohrbasis kurz und sanft zu massieren, damit Aurizon in den unteren Ohrkanal gelangen kann.
 

4.10

Überdosierung (Symptome, Notfallmassnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich

Veränderungen der hämatologischen und biochemischen Parameter (wie Erhöhung der alkalischen Phosphatase, Aminotransferase, limitierte Neutrophilie, Eosinopenie, Leukopenie) werden ab dem Dreifachen der empfohlenen Dosis beobachtet; diese Veränderungen sind nicht schwerwiegend und reversibel nach Beendigung der Therapie.
 

4.11

Wartezeit(en)

Nicht zutreffend.
 

5      

PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

Pharmakotherapeutische Gruppe: Otologika, Kombination aus Kortikosteroiden und Antiinfektiva
ATCvet-Code: QS02CA06
 

5.1   

Pharmakodynamische Eigenschaften

Aurizon ist ein Kombinationspräparat gegen entzündliche Erkrankungen des äusseren Ohres, insbesondere gegen Infektionen mit Pseudomonas. Aurizon enthält drei Wirkstoffe: das Fluoroquinolon Marbofloxacin, das durch Hemmung der DNA-Gyrase eine breite bakterizide Wirkung gegen Gram positive - insbesondere Staphylococcus intermedius - und Gram negative - Pseudomonas aeruginosa, E. coli und Proteus mirabilis - Bakterien aufweist. Clotrimazol ist ein Imidazol-Derivat, dessen antimykotische Wirkung auf der Hemmung der Biosynthese von Zellmembranbestandteilen beruht. Dadurch werden Membranzusammensetzung und Funktion verändert und es kommt zu einer Störung der Permeabilität der Membran und damit zum Zelltod. Clotrimazol weist eine gute Wirksamkeit auch gegenüber Malassezia pachydermatis auf. Dexamethason besitzt eine ausgeprägte antiphlogistische und juckreizstillende Wirkung.
 

5.2   

Angaben zur Pharmakokinetik

Marbofloxacin wird nach aurikulärer Applikation nur geringgradig absorbiert, dies gilt bei therapeutischen Dosierungen ebenso für Clotrimazol und Dexamethason.
 

5.3   

Umweltverträglichkeit

Keine Angaben
 

6      

PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1   

Verzeichnis der sonstigen Bestandteile

Propylgallat (E310)
Sorbitanoleat
Hydrophobes Siliciumdioxid
Mittelkettige Triglyceride
 

6.2   

Wesentliche Inkompatibilitäten

Keine bekannt.
 

6.3   

Dauer der Haltbarkeit

Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 2 Jahre
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 2 Monate
 

6.4   

Besondere Lagerungshinweise

Nicht über 25°C lagern.
 

6.5   

Art und Beschaffenheit des Behältnisses

LDPE-Flaschen mit LDPE-Aufsatz und PE-Deckel, Kanülen aus PVC.
Faltschachtel mit 1× 10 ml
Faltschachtel mit 1× 20 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrössen in Verkehr gebracht.
 

6.6   

Besondere Vorsichtsmassnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle

Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den geltenden Vorschriften zu entsorgen.
 

7      

ZULASSUNGSINHABERIN

Vetoquinol AG
Freiburgstrasse 255
3018 Bern
031 818 56 56
info.switzerland@vetoquinol.com
 

8      

ZULASSUNGSNUMMER(N)

Swissmedic 56116 001 Flasche à 10 ml
Swissmedic 56116 003 Flasche à 20 ml
Abgabekategorie B: Abgabe auf tierärztliche Verschreibung
 

9      

DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / ERNEUERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erstzulassung:26.06.2002
Datum der letzten Erneuerung:12.08.2022
 

10    

STAND DER INFORMATION

07.12.2022
 

VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND / ODER DER ANWENDUNG

Nicht zutreffend.

Dieser Text ist behördlich genehmigt.

© 2024 - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.