Mastitispräparat für Kühe
ATCvet-Code: QJ51RV01
Zusammensetzung
1 Injektor (3 g) enthält:
Wirkstoffe: Amoxicillinum anhydricum 200 mg ut amoxillinum trihydricum, acidum clavulanicum 50 mg ut kalii clavulanas, prednisolonum 10 mg
Hilfsstoffe: Aluminii natrii silicas, paraffinum perliquidum, pro vase 3 g
Desinfektionstücher: Tela cum solutione 1,2 ml, solutio: alcohol isopropylicus 70% V / V, aqua q.s. ad solutionem pro 1,2 ml.
Galenische Form: Suspension zur intramammären Applikation
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
Die in Synulox LC Plus enthaltene Wirkstoffkombination Amoxicillin/Clavulansäure wirkt durch Hemmung der Zellwandsynthese bakterizid gegen ein breites Spektrum grampositiver und gramnegativer Mastitiserreger, einschliesslich Amoxicillin-resistenter Stämme, deren Resistenz auf β-Laktamasen beruht. Die Clavulansäure hemmt diese Enzyme und macht die Bakterien gegen das Antibiotikum empfindlich. Prednisolon ist ein antiinflammatorisches Kortikosteroid. Clavulansäure und Amoxicillin sind
in vitro wirksam gegen ein weites Spektrum klinisch relevanter Bakterien, einschliesslich der nachstehenden Mikroorganismen, die häufig mit bovinen Mastitiden assoziiert sind:
- | Staphylokokken (einschliesslich β-Laktamase produzierende Stämme) |
- | Streptokokken (einschliesslich S. agalactiae, S. dysgalactiae und S. uberis) |
- | Arcanobacterien (einschliesslich A. pyogenes) |
- | Escherichia coli (einschliesslich β-Laktamase produzierende Stämme) |
Indikationen
Zur Behandlung von klinischen Mastitiden bei Rindern und Kühen während der Laktation, verursacht durch Staphylokokken (inklusive β-Laktamase produzierende Stämme), Streptokokken (
S. uberis, S. dysgalactiae, S. agalactiae),
E. coli (inklusive β-Laktamase produzierende Stämme).
Vor der Applikation ist die Zitze mit den beiliegenden Desinfektionstüchern zu reinigen. Der Inhalt eines Injektors sollte bei drei aufeinanderfolgenden Gemelken im Abstand von 12 Stunden unmittelbar nach dem Melken in die betroffene Zitze appliziert werden.
In Fällen von Infektionen durch
Staphylococcus aureus kann eine längere antibiotische Behandlung erforderlich sein.
Die Gesamtdauer der Behandlung liegt im Ermessen des Tierarztes, sie sollte lang genug sein, um eine vollständige Ausheilung der intramammären Infektion sicherzustellen.
Bei der Anwendung von Synulox LC Plus können Sie zwischen einer langen und einer kurzen Kanüle wählen. Der Gebrauch der kurzen Kanüle ist schonender und wenn immer möglich empfohlen.
Kurze Kanüle:
Nur äusserste Spitze der Kanülenkappe durch leichtes Biegen entfernen. Kanüle nicht mit den Fingern berühren. Nur die Kanülenspitze in den Strichkanal einführen und die Suspension vorsichtig einspritzen.
Lange Kanüle:
Gesamte Kappe durch leichtes Biegen an deren Basis entfernen. Kanüle nicht mit den Fingern berühren. Wie üblich gesamte Kanüle in den Strichkanal einführen und die Suspension vorsichtig einspritzen.
Überdosierung
Bei einer versehentlichen Überdosierung sind keine unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu erwarten.
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Nicht anwenden in Fällen von Überempfindlichkeit gegen β-Laktam-Antibiotika (Penicilline und Cephalosporine).
Vorsichtsmassnahmen
Nicht anwenden in Fällen von
Pseudomonas-assoziierten Erkrankungen.
Nur in Fällen von klinischer Mastitis anwenden.
Das Präparat sollte, wenn möglich, nur nach Überprüfung der Empfindlichkeit der zu bekämpfenden Bakterienspezies angewendet werden.
Vermeiden Sie die Anwendung des Tierarzneimittels in Herden, in denen keine β-Laktamase produzierenden
Staphylokokken-Stämme nachgewiesen wurden. Nach Möglichkeit sind Antibiotika mit engem Wirkspektrum einzusetzen. Unsachgemässer Gebrauch dieses Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Resistenzen gegenüber β-Laktam-Antibiotika erhöhen und so die Wirksamkeit von Behandlungen mit β-Laktam-Antibiotika aufgrund von Kreuzresistenzen vermindern.
Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation
Keine speziellen Vorsichtsmassnahmen erforderlich.
Unerwünschte Wirkungen
VetVigilance: Pharmacovigilance-Meldung erstatten
Gelegentlich allergische Reaktionen (allergische Hautreaktionen, Anaphylaxie).
Essbare Gewebe: | 7 Tage |
Milch: | 84 Stunden |
Wenn Kühe zweimal täglich gemolken werden, darf die Milch erst nach dem siebten Gemelk (nach Abschluss der Behandlung) für den menschlichen Verzehr verwendet werden.
Bei jeder anderen Melkfrequenz darf die Milch erst nach demselben Zeitraum für den menschlichen Verzehr gewonnen werden (wenn z.B. dreimal täglich gemolken wird, darf die Milch erst nach dem 11-ten Gemelk für den menschlichen Verzehr verwendet werden).
Wechselwirkungen
Keine bekannt.
Sonstige Hinweise
Lagerung
Bei Raumtemperatur (15 - 25°C) lagern.
Ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Nach Ablauf des auf der Packung mit "Exp." angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden.
Vorsichtsmassnahmen für den Anwender
Penicilline und Cephalosporine können nach Injektion, Inhalation, Einnahme oder Hautkontakt eine Hypersensibilisierung (Allergie) verursachen. Hypersensibilität gegen Penicilline kann zu Kreuzallergien gegen Cephalosporine und umgekehrt führen. Allergische Reaktionen auf diese Substanzen können lebensgefährlich sein.
Personen mit bekannter Überempfindlichkeit, oder solche, die angewiesen wurden, keinen Umgang mit solchen Produkten zu haben, sollen den Kontakt mit diesem Tierarzneimittel meiden.
Handhaben Sie dieses Produkt mit grosser Sorgfalt, um Expositionen zu vermeiden, und beachten Sie alle Vorsichtsmassnahmen.
Wenn Sie nach Exposition Symptome wie Hautrötung entwickeln, kontaktieren Sie einen Arzt und legen Sie diese Warnhinweise vor. Schwellungen des Gesichtes, der Lippen, der Augen oder Atemnot sind Anzeichen einer schwerwiegenden Unverträglichkeit und erfordern umgehende ärztliche Betreuung.
Nach der Anwendung Hände waschen.
Packungen
Schachteln zu 12 Injektoren und 12 Desinfektionstüchern.
Abgabekategorie: A
Swissmedic Nr. 54'754
Informationsstand: 08/2012
Dieser Text ist behördlich genehmigt.