Definition
Nach Ph. Eur. 10: Das an der Luft gehärtete Gummiharz, das aus Stamm und Ästen von
Commiphora myrrha (Nees) Engl. (Syn.
Commiphora molmol (Engl.) Engl. ex Tschirch) und/oder anderen
Commiphora-Arten durch Einschneiden der Rinde erhalten wird oder durch spontanes Austreten entsteht.
Reinheit:
- | Commiphora mukul: Dünnschichtchromatographie (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Ethanolunlösliche Bestandteile: höchstens 75% (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Trocknungsverlust: höchstens 15.0%, mit 1.000 g pulverisierter Droge durch 2 Stunden langes Trocknen im Trockenschrank bei 105°C bestimmt (Ph. Eur. 10, 2020). |
- | Asche: höchstens 7.0% (Ph. Eur. 10, 2020). |
Extraktionsverfahren: Ethanol 90% V/V (Tinktur; EMA, 2011; Ph. Eur. 10, 2020).
Verfälschungen: Arzneibuch-Qualität ist im Handel schwierig zu beschaffen, oft sind grössere Mengen unlöslicher Bestandteile (z.B. Arabisches Gummi) vorhanden. Die Falsche Myrrhe (= Bdelliumharz) von
Commiphora mukul (Hook.) Engler gilt als Verfälschung. Sie kann jedoch dünnschicht-chromatograpgisch (nach Ph.Eur.) von Echter Myrrhe unterschieden werden (Wichtl, 2009).
Übliche Zubereitungen
Tinktur, Nasenspray, Ätherisches Öl, Raum-Deo, Zahnpasta, Zahngel, Mundspülung, Fussbalsam und Salbe (EMA, 2011; Pharmavista, 2022; Teuscher et al., 2012; Wichtl, 2009).