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Toxische Dosis

Rind p.o.:Symptome ab 150-300 µg Ergovalin/kg Futter (Trockensubstanz); klinische Erkrankung ab 300 µg Ergovalin/kg Futter (Trockensubstanz) (Pirelli et al., 2016).
Rind p.o.:Vasokonstriktion ab 300-500 µg Ergovalin/kg Futter (Trockensubstanz) (Guerre, 2015).
Rind p.o.:Vasokonstriktion ab 390 µg Ergovalin/kg Futter (Trockensubstanz) (Klotz et al., 2016).
Pferd p.o.:Symptome ab 150-300 µg Ergovalin/kg Futter (Trockensubstanz); klinische Erkrankung ab 300 µg Ergovalin/kg Futter (Trockensubstanz); in den letzten 60-90 Trächtigkeitstagen beträgt der Schwellenwert 0 µg Ergovalin/kg Futter (Trockensubstanz) (Pirelli et al., 2016).
Pferd p.o.:Vasokonstriktion ab 337 µg Ergovalin & Ergovalinin/kg Futter (Trockensubstanz) (McDowell, 2013).
Schaf p.o.:Symptome ab 150-300 µg Ergovalin/kg Futter (Trockensubstanz); klinische Erkrankung ab 500 µg Ergovalin/kg Futter (Trockensubstanz) (Pirelli et al., 2016).
 
Klinisch manifeste Erkrankungen sind in Europa selten, obwohl Ergovalin gelegentlich nachgewiesen wird, da die Tiere verschiedene Gräserarten, Klee und Kräuter erhalten (Guerre, 2015).
 

Klinische Symptome

Am empfindlichsten sind Rinder, etwas weniger Schafe, am resistentesten sind Pferde und Nager (Guerre, 2015).
-"Fescue toxicosis"
Wiedekäuer: Persistenz des Winterfells im Sommer, Vasokonstriktion mit Verengung der Gefässlumina und verringertem Blutfluss, erhöhte Körpertemperatur, Tachypnoe, Bradykardie, veränderter Fettstoffwechsel mit resultierender Fettnekrose, tiefe Serum-Prolaktinwerte, Fruchtbarkeitsstörungen, Agalaktie, Immunsuppression, reduzierte Futteraufnahme und Gewichtszunahme; reduzierte Spermienqualität bei Bullen.
Pferd: verminderte Trächtigkeitsrate, Frühabort, verdickte Plazenta, verlängerte Trächtigkeit, Dystokie, Plazentaretention, verringerte Euter- und Milchbildung, schwache Fohlen.
-"Fescue foot" als Folge der "Fescue toxicosis" im Winter. Die Vasokonstriktion der peripheren Gefässe bewirkt bei Rindern, weniger bei Schafen eine Ischämie mit Lahmheit, Schwellung der Gliedmassen, Verlust der Klaue sowie Nekrose der distalen Gliedmassen, evtl. auch der Ohren- und Schwanzspitzen.
-"Summer slump" mögliche Folge der "Fescue toxicosis" im Sommer. Die Tiere stehen im Schatten und fressen weniger infolge einer Hyperthermie, was zu Gewichtsverlust, geringerer Trächtigkeitsrate und verringerter Laktation führt, evtl. auch Salivation und Dyspnoe.
(Aldrich-Markham, 2007; Guerre, 2015; Killian et al., 2017; Miyazaki et al., 2001; Nielson, 2018; Oldenburg, 1997; Pirelli et al., 2016; Roberts & Andreae, 2010).
-Beim Pferd wurde eine Koinzidenz von Vasokonstriktion und Hufrehe vermutet (Rohrbach et al., 1995), konnte aber klinisch nicht bestätigt werden (Klotz & McDowell, 2017).
-"Equine fescue oedema": Ödembildung bei Pferden mit Lethargie, Inappetenz, reduziertem Serum-Total-Protein, erhöhtem Hämatokrit, Eosinophilie, subkutanen Ödemen sowie Ödemen im Gastrointestinaltrakt, zwischen Mukosa und Submukosa (nur in Neuseeland und Australien) (Finch et al., 2017; Munday et al., 2017; Pirelli et al., 2016).
 

Therapie

Dekontamination / Symptomatische Therapie (siehe Notfalltherapie); Pferd mit Fescue toxicosis: Domperidon zur Normalisierung der Trächtigkeitsdauer und Steigerung der Milchproduktion (Killian et al., 2017).
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