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Pharmakogenetik und Pharmakogenomik

Die veterinärmedizinische Pharmakogenetik oder Pharmakogenomik befasst sich mit dem Einfluss der genetischen Variabilität einzelner Tierrassen oder Spezies auf die Wirkung von Tierarzneimitteln (Evans 2003c).
 
Während der Begriff der Pharmakogenomik früher die breite Anwendung genomischer Technologien zur Charakterisierung pharmakologischer Wirkstoffe für spezifische Populationen beschrieb, werden die Begriffe Pharmakogenomik und Pharmakogenetik heute synonym gebraucht. Im weiteren Text wird deshalb nur der Ausdruck Pharmakogenetik verwendet.
 
Die Pharmakogenetik umfasst einerseits das Gebiet der Kinetik (PK), wo genetische Varianten bei Enzymen, die im Wirkstoffmetabolismus involviert sind, zu Unterschieden in der Pharmakokinetik (Absorption, Distribution, Metabolismus, Elimination) und damit zu unterschiedlichen Konzentrationen des Wirkstoffes und dessen Metaboliten im Blut und den Geweben führen (Wilkinson 2005a; Evans 2003c). Andererseits spielt in der Pharmakogenetik die Pharmakodynamik (PD) eine zentrale Rolle, bei der die Variabilität in den Genen der Zielstrukturen (Rezeptoren oder Moleküle der Signaltransduktion) zu einer variierenden Wirkung und Verträglichkeit von Arzneimitteln führt (Wilkinson 2005a; Kalow 2006a).
 
Die pharmakokinetischen und -dynamischen Polymorphismen können von Aktivitätseinschränkungen über einen totalen Wirkungsverlust (Therapieversagen) bis hin zu unerwünschten Wirkungen und toxischen Effekten führen (Evans 1999b), wobei die Aktivitätsunterschiede bei heterozygoten Individuen (+/-) im Vergleich zu den homozygoten Tieren (-/-) deutlich abgeschwächt sind (Weinshilboum 2003a).
 

Idiosynkrasie

Ein weiteres Teilgebiet der Pharmakogenetik umfasst die angeborene Idiosynkrasie. Dabei wird durch eine pharmakogenetische Variabilität der Stoffwechselwege (reaktive Metaboliten) eine nicht-immunologische Überempfindlichkeitsreaktion ausgelöst; dies ohne Bezug zu einer pharmakologischen Toxitität des Stoffes (Uetrecht 2007a).
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