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Allgemein
Unfraktioniertes Heparin (UFH) und niedermolekulare Heparine (NMH) werden zur Behandlung von Thrombosen eingesetzt, um das Weiterwachsen der Thromben zu verhindern und das Risiko thromboembolischer Komplikationen zu senken.
Aufgrund der verbesserten pharmakokinetischen Eigenschaften (bessere Bioverfügbarkeit, verlängerte Halbwertszeit) werden vermehrt NMH anstelle von UFH eingesetzt. In diesem Zusammenhang werden NMH vor allem beim Pferd zur postoperativen Thromboseprophylaxe und bei disseminierter intravasaler Koagulation (DIC) angewendet. Da bei Hund und Katze die NMH keine verlängerte Halbwertszeit aufweisen, bringt der Einsatz von NMH anstelle von UFH bei diesen Spezies keinen zusätzlichen Nutzen (Gernert 2016a).
In vitro wird UFH als Antikoagulans bei Transfusionen und Blutproben eingesetzt (Gernert 2016a).
Hund
Die Trächtigkeit stellt auch bei Hunden einen hyperkoagulatorischen Zustand dar und kann in einem erhöhten Thromboserisiko resultieren. Betroffene Hündinnen zeigen erhöhte D-Dimerspiegel mit unterschiedlichen klinischen Erscheinungen. Häufig kann mittels Ultraschall eine Thrombose der Vena cava diagnostiziert werden, welche sich adspektorisch in gestauten Venen an der Hintergliedmasse zeigt. Die antithrombotische Therapie mit niedermolekularen Heparinen (NMH) ist in der Humanmedizin gut dokumentiert, jedoch gibt es keine vergleichenden Berichte zum Einsatz beim Hund. Kongenitale Defekte oder ein Abort aufgrund von plazentären oder fetalen Blutungen können aus diesem Grund beim Einsatz von Heparin nicht ausgeschlossen werden. Beim Menschen wird für die Thrombosen ein hereditärer Zusammenhang vermutet, betroffene Hündinnen sollten daher nicht mehr zur Zucht eingesetzt werden (Davidson 2014a).