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Fettüberladungs-Syndrom
Die Verabreichung von Lipidemulsionen kann zu einem Fettüberladungs-Syndrom (fat-overload syndrom, FOS) führen, bei welchem es insbesondere zu Schädigungen der Leber, Splenomegalie, Ikterus, Hepatomegalie, Fettembolie, Thrombozytopenie, Leukopenie, einer verlängerten Gerinnungszeit und Hämolyse kommen kann. Auch multifokale und fokale Krämpfe können auftreten (Haworth 2012a; Williams 2015a; Fernandez 2011a; Kaplan 2012a).
Akute pyrogene Reaktion
Die Art und die Stärke der unerwünschten Wirkungen von Fettemulsionen hängt u.a. von der Grösse der Lipidtropfen zusammen. Sind die Lipidröpfchen in den Emulsionen > als 1 μm, werden sie durch das retikulohistiozytäre System phagozytiert und steigern das Risiko einer Entzündungsreaktion (Cave 2009a). Innerhalb von 20 Minuten nach der Gabe kann eine akute pyrogene Reaktion, bzw. "Colloid-Reaktion" auftreten, welche mit anaphylaktoiden Symptomen wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Dyspnoe, Tachypnoe und Zyanose einhergeht (Kuo 2013a; Fernandez 2011a).
Blut & Blutgefässsystem
Die intravenöse Applikation von Lipidemulsionen kann im Rahmen des Fettüberladungs-Syndroms zu einer Thrombozytopenie, Thrombose, Hämolyse, Hyperlipidämie, Hypertriglyceridämie, verlängerten Gerinnungszeit, Fettembolie und Phlebitis führen (Bruenisholz 2012a; Saqib 2016a; O'Brien 2010a; Brückner 2012a; DeGroot 2014a; Bolfer 2014a; Seitz 2016a; Cave 2009a). Ist der Liposomengehalt in einer Fettemulsion hoch (der Liposomengehalt ist in einer 10%-igen Fettemulsion höher als in einer 30%-igen), werden durch deren Abbau vermehrt Lipoproteine-X gebildet. Diese werden nicht abgebaut und können zu einer Hypercholesterinämie führen (Fernandez 2011a).
Auge
Nach Verabreichung von Lipidemulsionen kann eine korneale Lipidose auftreten (Seitz 2016a).
Bei einer diabetischen Stoffwechselentgleisung können Lipidemulsionen eine Ketoazidose hervorrufen oder eine solche verstärken (Schaefer 2013a).
Im Rahmen einer parenteralen Ernährung mit einer Mischung aus Dextrose- und Aminosäurelösung sowie Lipidemulsion, kommt es häufig zu einer Hyperglykämie (Bercier 2003a).