Metabolismus
Cholesterin ist die Vorstufe von Vitamin D. Das 7-Dehydrocholesterin, auch Provitamin D
3 genannt, wird in der Haut durch ultraviolettes Licht zu Prävitamin D
3 photolysiert, welches spontan zu Vitamin D
3 isomerisiert (
Stryer 1990a;
Lehninger 1975a;
Hidiroglou 1985a).
Das mittels UV-Strahlung aus 7-Dehydrocholesterin synthetisierte Cholecalciferol geht ins Blut über und wird an das Vitamin D-bindendende Protein (DBP) gebunden und so weitertransportiert (
Christakos 2010a;
Fettman 2001c). In der Leber entsteht durch eine erste Hydroxylierung des C25-Atoms in der Seitenkette das Calcidiol (25-OH-Vitamin D3). Anschliessend gelangt dieses, gebunden an das Vitamin D-bindende Protein, über das Blut zur Niere. In den Mitochondrien der Niere wird das C1-Atom des A-Ringes hydroxyliert und somit das aktive Hormon Calcitriol (1,25-Dihydroxycholecalciferol) synsthetisiert. Diese Reaktion wird durch die 25-OH-Vitamin-D-1α-Hydroxylase zusammen mit Nicotinsäureamid-Adenin-Dinukleotid-Phosphat (NADPH), O
2, einem Flavoprotein und dem Cytochrom P-450, katalysiert (
Stryer 1990a;
Fettman 2001c).
Gleichzeitig entstehen noch andere Metaboliten von 25-OH-Vitamin D, die keine, oder nur eine geringe biologische Aktivität haben und als Ausscheidungsprodukte gelten, wie zum Beispiel 25,26-(OH)
2D und 1,24,25-(OH)
3D. Andere Metaboliten hingegen besitzen eine regulatorische Rolle in der Kontrolle der PTH-Ausschüttung und Knochenmineralisation, wie zum Beispiel das 24,25-(OH)
2D (
Stryer 1990a;
Fettman 2001c).
Tiefe Kalzium-Plasmaspiegel stimulieren die PTH-Ausschüttung aus der Nebenschilddrüse. Das PTH fördert die Kalziummobilisation aus den Knochen, die renale tubuläre Kalziumresorption aus dem glomerulären Filtrat und die Aktivierung der renalen 25-OH-Vitamin-D-1α-Hydroxylase und somit die Vitamin-D
3-Aktivität (
Omdahl 2002a;
Fettman 2001c). Ein erhöhter Parathormonwert dient als Signal für die Induktion der Calcitriol-Synthese in der Niere, dies wird durch die gesteigerte Hydroxylaseaktivität erreicht (
Boyle 1971a;
Murayama 1999a). Ein Anstieg des Kalzium-Plasmaspiegels hat den umgekehrten Effekt und stimuliert zusätzlich die Thyrocalcitonin (TCT) Ausschüttung durch die Schilddrüse, welches die Wirkung von PTH auf Niere und Knochen antagonisiert (
Fettman 2001c).
Speicher
Es gibt speziesspezifische Unterschiede in der Speicherkapazität des Vitamin D. Viele Säugetiere reichern keine relevanten Mengen im Gewebe an, Salzwasserfische hingegen reichern viel Vitamin D in der Leber an: deshalb gillt Lebertran als hervorragende Vitaminquelle (
Fettman 2001c).
Elimination
Die aktive Form des Vitamin D wird durch die 24-Hydroxylase zu Calcitroinsäure hydroxyliert. Diese wird über die Galle ausgeschieden (
Endres 2000a).
Normale Plasmakonzentration
Hund
Katze
Eliminationshalbwertzeit
AUC
Maus: | nach 0,5 μg/Maus 1-α-25-Dihydroxyvitamin D3 i.p.: 128 ng●h/ml (Muindi 2004a) |
Clearance