Das canine Adenovirus gehört zur Familie Adenoviridae. Diese ist in zwei Genera unterteilt: Mastadenovirus, die Adenoviren der Säuger, und Aviadenovirus, die Adenoviren der Vögel.
Adenoviren sind unbehüllte, isometrische Partikel mit einer linearen, doppelsträngigen DNA (Mayr 2007a).
Tenazität / Virulenz
Adenoviren zeichnen sich durch eine hohe Tenazität aus und sind gegenüber Lipidlösungsmitteln resistent.
Adenoviren verursachen meist klinisch inapparente Infektionen und sind an einigen Faktorenkrankheiten beteiligt. Vor allem bei Jungtieren rufen sie milde, selten ernstere respiratorische und/oder enterale Symptome hervor. Sie sind streng wirtsspezifisch und zeigen eine lange Persistenzzeit im Wirt (Mayr 2007a).
Veterinärmedizinische Relevanz
Es existieren zwei eng verwandte Adenoviren beim Hund. Trotz enger serologischer Beziehungen und Homologie im DNA-Muster von 75% unterscheiden sich beide stark hinsichtlich der Pathogenese
CAV-1
Das canine Adenovirus Typ 1 (CAV-1) ist der Erreger der Infektiösen Hundehepatitis (Hepatitis contagiosa canis, Rubarth-Krankheit). Das Virus kommt bei allen Spezies der Familie Canidae vor, besonders empfänglich sind Welpen bis zum 6. Lebensmonat. Das Virus ist hochkontagiös, die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt und über Urin, Kot sowie Sekrete. Das typische Symptom ist eine akute Hepatitis, es kann aber auch zu anderen Krankheitsbildern, wie z.B. chronische Hepatitis, Korneaödem (blue eye) oder Encephalopathie kommen. Nach überstandener Krankheit hält die Ausscheidung noch bis zu ein Jahr an und erfolgt hauptsächlich über den Urin.