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Lokale Nebenwirkungen

Eine Studie mit 26 Katzen zeigte, dass es am Applikationsort zu lokalen Nebenwirkungen kommt. Ob diese druch die Substanz GS-441524 selbst, das Verdünnungsmittel oder beides hervorgerufen wurden, konnte aus der Studie nicht eruiert werden (Pedersen 2019a).
 

Injektionen

Unmittelbar nach der Injektion können bei den behandelten Katzen Schmerzreaktionen (Schreien, gelegentliches Knurren sowie eine veränderte Körperhaltung) beobachtet werden. Die Schmerzanzeichen dauern etwa 30 - 60 Sekunden an und sollten in ihrer Intensität nachlassen, je öfter das Tier einer Injektion unterzogen wird. Bei 16 von 26 behandelten Katzen verursachten die Injektionen lokale Nebenwirkungen am Applikationsort, welche sich bei 7 von 16 Tieren nach den ersten 4 Wochen zu offenen Wunden weiterentwickelten. Die Ulzerationen heilten nach einer zweiwöchigen Behandlungszeit (Behandlung mit verdünnter Wasserstoffperoxid-Lösung zweimal täglich) wieder ab. Bei 3 betroffenen Katzen blieben sichtbare Narben zurück (Pedersen 2019a). Einem Bericht zufolge, welcher die Behandlung von 4 FIP-Katzen mit einem dominierenden neurololgischen Erscheinungsbild beschreibt, waren die lokalen Nebenwirkungen am Applikationsort sowie die Schmerzreaktion unmittelbar nach der Injektion (die Katze zeigt sich zunehmend unkooperativ bei der Applikation) hauptsächlich ausschlaggebend für die Euthanasie einer der 4 Katzen (Dickinson 2020a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Während der gesamten Behandlungsdauer von 12 - 30 Wochen konnte bis auf eine Ausnahme bei keiner der 26 Studienkatzen Langzeitveränderungen betreffend Hämaotgramm sowie Leber- bzw. Nierenfunktion festgestellt werden (Pedersen 2019a).
Xraphconn®, ein Mehrkomponenten-Präparat, welches neben anderen Inhaltsstoffen GS-441524 als aktive Substanz enthält (die genaue Zu-sammensetzung ist nicht vollständig bekannt), verursacht gemäss den Autoren Krentz et al. keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Die am häufigsten (14 von 18 Katzen) beobachtete unerwünschte Wirkung im Zusammenhang mit der Xraphconn®-Behandlung war eine Lymphozytose. Als weitere Nebenerscheinung wird eine Eosinophilie beschrieben, ein Parasitenbefall als mögliche Ursache konnte bei den meisten Tieren ausgeschlossen werden. Bei einer Katze wurde gegen Ende der Therapie eine leichtgradie Heinz-Körperchen-Anämie festgestellt: ein Zusammenhang mit der Verabreichung von Xraphconn® ist laut den Autoren möglich, dies wurde jedoch nicht genauer untersucht. Bei einigen Tieren konnte eine leicht- bis mittelgradige Erhöhung der Leberenzymaktivität beobachtet werden (Krentz 2021a). Gemäss unveröffentlichten Daten ist die Erhöhung der Leberenzymaktivität bei Katzen mit FIP, welche mit Mutian X (Mutian® Xraphconn) über mehrere Wochen behandelt wurden, ebenfalls festgestellt worden (Addie 2020a; Krentz 2021a). Die Studie von Krentz et al liefert wie die Untersuchungen von Pedersen et al keine Hinweise auf eine mögliche Nephrotoxizität (Krentz 2021a; Pedersen 2019a). In der Studie zum Einsatz von Xraphconn® wurde dazu das symmetrische Dimethylarginin (SDMA), ein sehr senistiver Parameter für die Nierenfunktion, gemessen; die Werte lagen im Normbereich (Krentz 2021a).

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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