mdi-magnify Wirkstoff Suchen Tierarzneimittel Produkte & Futter


mdi-book-open-variant Impressum mdi-help Hilfe / Anleitung mdi-printer Webseite ausdrucken mdi-bookmark Bookmark der Webseite speichern mdi-magnify Suche & Index Wirkstoffe mdi-sitemap Sitemap CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-home Startseite CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-email Beratungsdienst: Email / Post / Telefon

Akute Toxizität

Die akute Toxizität von Monepantel ist sehr gering (EMEA 2009b; Kaminsky 2008b; Sager 2009a; Hosking 2009a; Kaminsky 2008a). Sowohl die orale, als auch die dermale letale Dosis liegt bei Ratten über 2'000 mg/kg Körpergewicht (EMEA 2009b).
 

Chronische Toxizität

Die wiederholte, tägliche Gabe von Monepantel mit dem Futter wird von Ratten, Mäusen und Hunden auch in hohen Dosierungen gut toleriert. Hauptangriffsorgan für toxische Effekte ist die Leber. Der Hund ist die empfindlichste Spezies (EMEA 2009b).
 

Ratte

In einer 4-wöchigen Studie hatte die orale Gabe von Monepantel in Dosierungen von 90, 350 bzw. 1'000 mg/kg pro Tag keine klinischen Toxizitätssymptome zur Folge. Erhöhte Cholesterol-, Triglycerid- und Phospholipidwerte aufgrund eines veränderten Lipidstoffwechsels, konnten bei allen Dosierungen beobachtet werden. Ausserdem kam es zu einer Erhöhung des Lebergewichts, einer zentrolobulären Hypertrophie der Leber und einer follikulären Hypertrophie der Schilddrüse. Ein NOEL (no observed effect level) konnte nicht festgelegt werden (EMEA 2009b).
 
In einer 13-wöchigen Studie verursachte die tägliche orale Gabe von Monepantel in Dosierungen von 4, 15, 75 bzw. 900 mg/kg keine klinischen Symptome und keine Veränderungen des Körpergewichts. Eine zentrolobuläre, hepatozelluläre Hypertrophie konnte bei weiblichen Ratten ab einer Dosierung von 75 mg/kg pro Tag festgestellt werden. Der NOEL liegt bei 15 mg/kg pro Tag (200 mg/kg Futter) (EMEA 2009b).
 
In einer 52-wöchigen Studie verursachte die tägliche Gabe von 2.7, 10.7, 54 bzw. 656 mg/kg pro Tag an männliche Tiere und 3.4, 14, 67 bzw. 778 mg/kg pro Tag an weibliche Tiere keine klinischen Symptome. In den höheren Dosierungen (ab 54 mg/kg) konnten Veränderungen des Lipidstoffwechsels, der Plasmaproteine und der Lebergewichte beobachtet werden. Der NOEL liegt bei 14 mg/kg pro Tag (200 mg/kg Futter) (EMEA 2009b).
 

Hund

In einer 4-wöchigen Studie wurden Dosierungen von 161, 566 bzw. 1217 mg/kg pro Tag von männlichen Tieren und 184, 561 bzw. 1472 mg/kg pro Tag von weiblichen Tieren gut toleriert. Eine Erhöhung der Alkalischen Phosphatase und des Gewichts der Nebennieren wurde in allen Dosierungsgruppen beobachtet. Ein NOEL konnte nicht festgelegt werden.
 
In einer 13-wöchigen Studie verursachte die tägliche Gabe von 9.9, 97 bzw. 963 mg/kg pro Tag an männliche Tiere und 10.7, 107 bzw. 1176 mg/kg pro Tag an weibliche Tiere keine klinischen Symptome. Bei allen Dosierungsgruppen kam es zu einem Anstieg des Lebergewichtes, zu hepatozellulärer Hypertrophie und zu Pigmenteinlagerungen in die Kupfferschen Zellen und die Hepatozyten. Es wurde kein NOEL festgelegt (EMEA 2009b).
 
In einer 52-wöchigen Studie wurde Monepantel in Dosierungen von 3 - 99 mg/kg pro Tag verabreicht. Bei allen Dosierungsgruppen kam es zu einem Anstieg der Alkalischen Phosphatase und des Lebergewichtes, verbunden mit einer hepatozellulären Hypertrophie. In der niedrigsten Dosierungsgruppe waren diese Effekte statistisch nicht signifikant, deshalb wurde ein NOEL von 3 mg/kg pro Tag festgelegt (EMEA 2009b).
 

Schaf

Erwachsene Schafe tolerieren die einmalige Gabe von Monepantel in Dosierungen bis 125 mg/kg, das entspricht dem 33-fachen der therapeutischen Dosis, ohne toxische Nebenwirkungen (EMEA 2009b).
 

Lamm

2 - 4 Wochen alte Lämmer tolerieren Einzeldosen von bis zu 37,5 mg/kg (entspricht dem 10-fachen der therapeutischen Dosis) ohne Symptome. Auch wiederholte Verabreichungen des 5-fachen der therapeutischen Dosis (18,75 mg/kg alle 3 Wochen, 8 Applikationen) an 12 - 15 Wochen alte Lämmer werden symptomlos toleriert (EMEA 2009b).
 

Reproduktionstoxizität

Die tägliche Verabreichung von Monepantel an Ratte in Dosierungen bis zu 200 mg/kg via Futter hat keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktion. Der NOEL (no observed effect level) liegt bei 32 mg/kg (EMEA 2009b).
 
Die tägliche Verabreichung von Monepantel in Dosierungen bis zu 1'000 mg/kg an weibliche Ratten und Kaninchen zwischen dem 6. und 27. Trächtigkeitstag hat keine negativen Effekte auf die embryonale und fötale Entwicklung. Der NOEL für die maternale und fötale Toxizität liegt bei 1'000 mg/kg/Tag (EMEA 2009b).
 
Monepantel zeigt keine teratogenen und mutagenen Eigenschaften (EMEA 2009b).
 

Karzinogenität

Monepantel zeigt bei Mäusen und Ratten keine karzinogenen Eigenschaften (EMEA 2009b).
 

Umwelttoxizität

Es besteht nur ein sehr geringes Risiko für die Dungfauna (EMEA 2009b; Skripsky 2010a). Der Dung behandelter Tiere enthält in den ersten 3 - 4 Tagen nach der Applikation von Monepantel potentiell gefährliche Wirkstoffkonzentrationen. Diese Periode ist jedoch sehr kurz und stellt keine Gefährdung der Fauna dar (EMEA 2009b).
 
Die NOEC (no observed effect concentration) von Monepantel beträgt >1'000 mg/kg Substrat für Dungfliegen bzw. 250 mg/kg Substrat für Dungkäfer. Monepantelsulfon ist etwas toxischer, die NOEC liegt für Dungfliegen bei 500 mg/kg Substrat bzw. für Dungkäfer bei 125 mg/kg Substrat. Wird Monepantel oral an Schafe verabreicht, erreichen die Konzentrationen im Kot auch bei Überdosierung maximal 15 mg/kg Kot (Monepantel) bzw. 4,5 mg/kg (Monepantelsulfon) (Skripsky 2010a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.