Metabolismus
Hauptmetabolit ist hydroxyliertes Monepantelsulfon, ca. 94,4% der verabreichten Monepanteldosis werden zu Monepantelsulfon umgewandelt (
Karadzovska 2009a;
EMEA 2009b). Nach oraler Gabe von Monepantel wird etwa die gleiche Menge Monepantelsulfon gebildet, wie nach intravenöser Gabe, die orale AUC
0-∞ von Monepantelsulfon beträgt 94% der intravenösen AUC
0-∞. Das zeigt, dass trotz relativ niedriger Bioverfügbarkeit die orale Applikation von Monepantel sehr effizient ist (
Karadzovska 2009a).
Elimination
Nur etwa 3,7% der verabreichten Dosis werden unverändert als Monepantel im Kot ausgeschieden. Ca. 94,4% des Monepantels werden zu Monepantelsulfon umgewandelt, 27,2% davon werden in dieser Form mit dem Kot ausgeschieden, die verbleibende Fraktion von 72,8% wird weiter metabolisiert. 1,9% des verabreichten Monepantels wird zu Monepantelsulfoxid metabolisiert und in dieser Form mit dem Kot eliminiert (
Karadzovska 2009a).
Verteilungsvolumen
Bioverfügbarkeit
Eliminationshalbwertzeit Monepantelsulfon (t½)
Schaf: | nach i.v. 1 mg/kg: Monepantel nicht bestimmbar; Monepantelsulfon 143 h (Karadzovska 2009a) |
| nach p.o. 0,8 mg/kg: 4,4 Tage |
| nach intraruminal 0,8 mg/kg: 4,4 Tage |
| nach abomasal 0,8 mg/kg: 4,5 Tage (Hosking 2010b) |
|
Ratte: | nach p.o. 2,5 mg/kg: 40 - 60 h (EMEA 2009b) |
Wirkstoffspiegel
Nach intravenöser Applikation von Monepantel fallen die Blutspiegel sehr schnell und sind innerhalb von 48 Stunden bereits unter die Nachweisgrenze. Maximale Konzentrationen des Sulfonmetaboliten werden nach 2 Stunden gemessen, Monepantelsulfon verbleibt relativ lang im Blut, die terminale Halbwertszeit liegt bei 143 Stunden (
Karadzovska 2009a).
Maximalkonzentration Monepantel (Cmax)
Maximalkonzentration Monepantelsulfon (Cmax)
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration Monepantel (tmax)
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration Monepantelsulfon (tmax)
MRT (mittlere Residenzzeit) Monepantel
Schaf: | nach i.v. 1 mg/kg: 4,9 h |
| nach p.o. 1 mg/kg: 23 h |
| nach p.o. 3 mg/kg: 30 h |
| nach p.o. 10 mg/kg: 22 h (Karadzovska 2009a) |
MRT (mittlere Residenzzeit) Monepantelsulfon
Schaf: | nach i.v. 1 mg/kg: 168 h |
| nach p.o. 1 mg/kg: 133 h |
| nach p.o. 3 mg/kg: 165 h |
| nach p.o. 10 mg/kg: 100 h (Karadzovska 2009a) |
AUC0-7 Monepantel
AUC0-7 Monepantelsulfon
Schaf: | nach p.o. 0,8 mg/kg: 133,7 ng/ml•Tag |
| nach intraruminal 0,8 mg/kg: 118,3 ng/ml•Tag |
| nach abomasal 0,8 mg/kg: 107,5 ng/ml•Tag (Hosking 2010b) |
AUC0-∞ Monepantelsulfon
Wirkungseintritt
Die orale Behandlung von Schafen mit Monepantel führt innerhalb von 3 Tagen zu einer 100%igen Reduktion der im Kot ausgeschiedenen Wurmeier. Der FEC (fecal egg count) bleibt für mindestens 14 Tage bei 0 epg (eggs per gramm). Hinsichtlich des Zeitpunktes des Wirkungseintritts besteht kein Unterschied zwischen empfindlichen und multiresistenten Nematoden. Bei einer Quarantänebehandlung wird eine Wartefrist von 72 - 96 Stunden für den Weidewechsel empfohlen (
Sager 2010a).