Wirkmechanismus
Monepantel hat einen sehr schnellen und potenten neuromuskulären Effekt auf Nematoden. Es ist ein direkter Agonist ligandengesteuerter Ionenkanäle, welche eine über das Gen ACR-23 oder das homologe MPTL-1 (bei Hämonchus contortus) kodierte Untereinheit der nikotinischen Acetylcholinrezeptoren aufweisen. ACR-23 und MPTL-1 kodieren ein Protein der nikotinischen Acetylcholinrezeptoren(nAChR)-Untereinheit, die in denjenigen Ionenkanälen vorkommt, welche die schnellen Effekte von Acetylcholin an den neuromuskulären Synapsen und im Nervensystem regulieren (
EMEA 2009b;
Rufener 2010a;
Rufener 2010b;
Kaminsky 2008a). Es kommt zu einer Hyperkontraktion und anschliessender Paralyse der Körperwandmuskulatur, zu spasmoiden Kontraktionen des Pharynx und schliesslich zum Tod der Nematoden (
Kaminsky 2008b).
Die ACR-23 Acetylcholinrezeptoren-Subunit gehört zur nematodenspezifischen DEG-3 Subfamilie der Acetylcholinrezeptoren und kommt in Säugetieren nicht vor. Dies erklärt die sehr geringe Toxizität des Monepantels (
EMEA 2009b;
Rufener 2010a;
Kaminsky 2008b;
Kaminsky 2008a;
Rufener 2010b).