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Eigenschaften
Pradofloxacin ist ein Antibiotikum der Wirkstoffklasse der Fluorchinolone der 3. Generation und wurde zur Anwendung bei Hunden und Katzen entwickelt (EMEA 2014a). Der Wirkstoff besitzt ein breites antimikrobielles Wirkspektrum gegen gram-positive, gram-negative, anaerobe und einige intrazelluläre Bakterien, sowie Mykoplasmen. Es wird bei Hunden zur Therapie von Abszessen, akuten Infektionen der Haut, des Harntraktes und periodontalen Gewebes eingesetzt. Bei der Katze wirkt es auf Bakterienstämme, welche Infektionen der Haut sowie des oberen Respirationstrakts verursachen (Silley 2007a; Lees 2013b; Silley 2012a; Hartmann 2008b; Dowers 2009a; EMEA 2014a; Restrepo 2010a).
Wirkungsort und -mechanismus
Die Fluorchinolone der 3. Generation töten Bakterien durch Hemmung von Enzymen, die in Bakterien wesentliche DNA-Funktionen wie Replikation, Transkription und Rekombination unterhalten. Sie greifen die bakterielle DNA an und hemmen sowohl die bakterieneigene DNA-Gyrase (bakterielle Topoisomerase II) als auch die Topoisomerase IV. Dadurch wird eine Superspiralisierung (Supercoiling) verhindert, was letztendlich zum Tod der Bakterien führt. Verglichen mit älteren veterinärmedizinischen Fluorchinolonen besitzt Pradofloxacin eine verstärkte antimikrobielle Aktivität und wirkt schon in geringeren Konzentrationen inhibitorisch auf bakterieneigene Enzyme. Man geht davon aus, dass nur die Ausgangssubstanz antimikrobiell wirkt. Das Glucuronid weist keine biologische Aktivität auf, da die Metaboliten nur schwach lipophil und somit unfähig sind, Zellmembranen und Zellwände von Bakterien zu durchdringen (Lees 2013b; Sykes 2014a; EMEA 2014a).