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Reduktion der Proteinurie bei chronischer Nierenerkrankung
Katze
Telmisartan wird zur schnellen und zuverlässigen Reduktion der Proteinurie bei chronischer Nierenerkrankung eingesetzt (EMEA 2016a).
In einer Feldstudie mit 224 Katzen (> 11 Jahre alt) mit chronischer Niereninsuffizienz wurde Telmisartan mit dem Wirkstoff Benazepril verglichen. Dabei wirkte Telmisartan genauso effizient wie Benazepril und verringerte die Proteinmenge im Urin innerhalb von 7 Tagen nach Therapiebeginn (Sent 2015a).
Hund
Für den Einsatz von Telmisartan bei der caninen Proteinurie fehlen Studien (Bugbee 2014a).
Klinischer Fallbericht:
Eine 6 Jahre alte Beagle Hündin wurde aufgrund einer seit 19 Monaten bestehenden Proteinurie und Hypertension mit Amlodipin (0,33 mg/kg morgens und 0,22 mg/kg abends p.o.) sowie Benazepril (1,02 mg/kg p.o. 2 × täglich) therapiert und erhielt aufgrund eines atypischen Hypoadrenokortizismus, einer unspezifischen Hepatophathie, Atopie sowie einer chronischen Gastritis Dexamethason (0,025 mg/kg p.o. alle 48 h), Ursodiol (15 mg/kg p.o. alle 24 h), Diphenhydramin (1 mg/kg p.o. alle 12 h), Omeprazol (1 mg/kg p.o. 1 × täglich nach Bedarf) und Sucralfat (500 mg p.o. nach Bedarf). Da die Proteinurie persistierte, verabreichte man 0,43 mg/kg Telmisartan p.o. während 7 Tagen 1 × täglich, danach 2 × täglich. In den folgenden Wochen erhöhte man schrittweise die Telmisartan- und reduzierte die Benazepril-Dosis; das Urin-Protein-Kreatinin-Verhältnis (UPC) sank zunehmend. 31 Wochen nach dem Absetzen von Benazepril und einer täglichen Dosis von 0,9 mg/kg Telmisartan lag der Protein/Kreatinin-Quotient bei 0,33 (Bugbee 2014a).
Katzen mit einer arteriellen Hypertonie aufgrund einer chronischen Niereninsuffizienz, Hyperthyreose oder einer Kombination aus beiden Krankheiten, erhielten 1 x täglich 2 mg/kg Telmisartan oral verabreicht. Bereits nach 28 Tagen konnte eine wesentliche Senkung des Blutdrucks festgestellt werden (Glaus 2019a).
Katzen mit Bluthochdruck bekamen den Wirkstoff während 14 Tagen in einer Dosierung von 1,5 mg/kg alle 12 Stunden, gefolgt von 2 mg/kg 1 × täglich p.o. verabreicht. Bereits am 14. Tag war der systolische Blutdruck um 23 mmHg reduziert; die blutdrucksenkende Wirkung hielt während der 6-monatigen Studie an (Coleman 2019a).