Wirkungsort und -mechanismus
Der Wirkstoff hebt durch die selektive und kompetitive Bindung an den AT
1-Rezeptoren die physiologischen Effekte des Peptidhormons Angiotensin II auf. AT
1-Rezeptoren befinden sich in den Blutgefässen der Nieren und sind dort an der Regulation des renalen Gefässwiderstandes, der Ultrafiltration und glomerulären Filtrationsrate (GFR) mitbeteiligt. Die Blockierung der AT
1-Rezeptoren durch Telmisartan führt zu einer Vasodilatation, Diurese, Natriurese, Reduktion des peripheren Gefässwiderstandes sowie zu einer Senkung des Blutdruckes. Ausserdem wird in den Nebennieren die Ausschüttung von Aldosteron gehemmt. Dadurch wird die renale Exkretion von Wasser und Elektrolyten (Na
+, Cl
-) gefördert, die K
+- sowie die Kreatinin-Ausscheidung bleibt jedoch unbeeinflusst (
Schierok 2001a;
Sent 2015a;
NCBI 2011a).