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Eigenschaften

Danofloxacin ein Fluorochinolon der 3. Generation mit bakterizider und antimycoplastischer Wirkung, kann sowohl oral, als auch parenteral verwendet werden. Es besitzt ein breites Wirkspektrum gegen grampositive und gramnegative Bakterien, sowie gegen Mycoplasmen.
 
Danofloxacin ist ein schnell wirksames Antibiotikum, welches bei subkutaner und intramuskulärer Verabreichung eine vergleichbare Wirkung aufweist wie nach einer intravenösen Applikation (Spoo 1995a; EMEA 1996a).
 

Wirkungsort

Fluorochinolone sammeln sich aufgrund ihrer Lipophilie intrazellulär in Phagozytosezellen (Makrophagen, polymorphkernige Leukozyten oder neutrophile Granulozyten), welche Bestandteil einer chronischen Entzündungsantwort sind, an (DeManuelle 1998a; Studdert 1992a).
 

Wirkungsmechanismus

Danofloxacin verfügt über einen ähnlichen Wirkungsmechanismus wie Enrofloxacin.
Die DNA-Gyrase, das bakterielle Äquivalent der eukaryontischen Topoisomerase II, besteht aus 2 alpha- und 2 beta-Untereinheiten. Die α-Untereinheiten besitzen DNA-Bindungsstellen und können die DNA-Doppelhelix aufbrechen. Die β-Untereinheiten verdrillen die Helix unter ATP-Verbrauch spiralig. Danach verbinden die alpha-Untereinheiten die DNA-Stränge wieder. Dieser Prozess wird als Supercoiling bezeichnet. So ist eine energetisch günstige DNA-Duplikation, schnelle Replikation, Transkription und Rekombination der kompakt aufgewundenen DNA möglich.
 
Die Wirkstärke der Gyrasehemmer ist abhängig von dem ATP-Gehalt; bei ATP-Mangel wird die bakterizide Wirkung beeinträchtigt.
 
Antibiotika, welche die Proteinsynthese (Chloramphenicol) oder RNA-Synthese (Rifampicin) hemmen, interferieren mit dem Wirkmechanismus der Gyrasehemmer. Diese wirken dadurch nur noch bakteriostatisch. Säugertierzellen werden dagegen nicht von Chinolonen gehemmt, da ihre Topoisomerase II aus weniger Untereinheiten besteht. Chinolone hemmen eukaryotische Topoisomerasen nur in sehr hohen Konzentrationen (Spoo 1995a; Brown 1996a; Mandell 1995a; Rosin 1998a).
 

ZNS

Chinolone durchdringen die Blut-Hirnschranke und hemmen dosisabhängig die Bindung von γ-Aminobuttersäure (GABA), einem inhibitorischen Neurotransmitter, an seinen Rezeptor (Smith 1987b; Bertone 2000a).
 

Resistenzen

Es wird eine Zunahme von Resistenzen bei Salmonellen, E. coli und Campylobacter aufgrund einer Veränderung der Chromosomenalteration beobachtet (Spoo 1995a; Kroker 1999b).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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