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Allgemein

Da die Wirksamkeit der nichtsteroidalen Entzündungshemmer auf einer Hemmung der Cyclooxygenase (COX) und damit der Prostaglandinsynthese beruht, erklären sich die Nebenwirkungen aus den physiologischen Schutzfunktionen der Prostaglandine. Dazu gehört die zytoprotektive Wirkung an der Magenschleimhaut durch vermehrte Schleim- und Bikarbonatsekretion, sowie die verminderte Freisetzung von HCl und Pepsin. An der Niere regulieren die Prostaglandine als Vasodilatatoren den renalen Blutfluss, die glomeruläre Filtration, den tubulären Ionentransport, die Reninfreisetzung und den Wasserhaushalt. Somit sind bei der Verwendung von nichtsteroidalen Entzündungshemmern potentiell folgende Hauptnebenwirkungen möglich:
 
-Gastrointestinale Irritationen, Ulzerationen und Perforationen
-Nephrotoxizität, insbesondere bei hypovolämischen Patienten, sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
-Blutgerinnungsstörungen (Gassner 1998a; Poulsen Nautrup 1999a; Forsyth 1998a)
 
Der ulzerogene Effekt von Tepoxalin auf die Magenschleimhaut ist wesentlich geringer als bei anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern, wie zum Beispiel Naproxen und Indomethacin (Wallace 1991a; Knight 1996a; Agnello 2005a). In gefasteten Ratten beträgt die Dosis, welche bei 50% der Tiere gastrointestinale Ulzerationen hervorruft (UD50) 173 mg/kg. (Die UD50 für Naproxen beträgt 1 mg/kg) (Knight 1996a). In einer anderen Studie verursachte Tepoxalin in einer Dosis von bis zu 300 mg/kg bei Ratten keine signifikanten Schädigungen der Magenschleimhaut, während Naproxen, Indomethacin und Diclofenac bereits in Dosierungen von 10 mg/kg deutliche ulzerogene Eigenschaften zeigen (Wallace 1991a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Gastrointestinaltrakt

Selten werden Erbrechen, Diarrhoe, Anorexie und/oder Hypersalivation beobachtet (EMEA 2002c).
 

Niere

Bei normalen Durchblutungs- und Blutdruckverhältnissen ist die renale Prostaglandinsynthese gering. Sinken jedoch das Blutvolumen und/oder der zentrale Blutdruck, spielen die renalen Prostaglandine eine wichtige Rolle bei der Regulierung und Aufrechterhaltung des renalen Blutflusses. Somit wird auch bei Schwankungen des zentralen Blutdruckes der renale Blutfluss stabil gehalten. Nichtsteroidale Entzündungshemmer können über die Hemmung der Cyclooxygenase insbesondere bei gleichzeitig bestehender Hypovolämie und Hypotension diese renale Autoregulation stark beeinflussen. Ein Absinken des renalen Blutflusses und die damit verbundene Verminderung der Nierenfunktion können zu einem akuten Nierenversagen führen. Auch bei entgegengesetzten Situationen, wie Volumenexpansion und/oder erhöhter Salzaufnahme kommt es durch nichtsteroidale Entzündungshemmer zu einer Retenion von Natrium, was einen Blutdruckanstieg bewirken oder eine bereits vorbestehende Hypertension verschlimmern kann.
 
Ein akutes Nierenversagen ist eine seltene, aber potentiell ernste Komplikation bei der Gabe nichtsteroidaler Entzündungshemmer. Besonders gefährdet sind Patienten mit vorbestehenden Erkrankungen, z.B. ältere Patienten, hypovolämische Patienten oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Harris 2006a).
 

Haut

Beim Hund kann es nach der Gabe von Tepoxalin gelegentlich zu Alopezie und Erythemen kommen (EMEA 2002d). Beim Menschen wurden nach Applikation von Tepoxalin Hautausschläge beobachtet (EMEA 2002c).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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