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Bezüglich Angaben, die für alle Glukokortikoide (GK) gelten, wird auf Glukokortikoide - Unerwünschte Wirkungen verwiesen.
 

Allgemein

Die unerwünschten Wirkungen der GK resultieren hauptsächlich aus dem Einfluss auf folgende Systeme (Karin 1998a):
 
-Intermediärstoffwechsel
-Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHN-Achse)
-Elektrolythaushalt
-Immunsystem
 
Die Nebenwirkungen der GK lassen sich grundsätzlich aus deren pharmakologischen Wirkungen ableiten (siehe Liste verschiedener physiologischer bzw. pharmakologischer Effekte der Glukokortikoide im Kapitel Glukokortikoide - Pharmakologie). Der bedeutenste Risikofaktor für unerwünschte Wirkungen stellt die Dauer einer GK-Therapie dar; die total verabreichte Dosis ist sekundär (Schacke 2002a).
 
Im Allgemeinen sind Nebenwirkungen nach der Inhalation von GK seltener und weniger ausgeprägt zu erwarten als nach enteraler oder parenteraler Applikation. Beim Menschen sind u.a. folgende Nebenwirkungen nach Applikation von inhalierbaren GK beschrieben (Sastre 1997a; Barnes 1998a):
 
-Suppression der Nebennierenrinde (Taylor 1999b)
-Wachstumsverzögerung bei Kindern
-geringere Knochendichte (Wong 2000b)
-Katarakt und Glaukom (Cumming 1997a; Smeeth 2003a)
-Dysphonie
-erhöhte lokale Infektionsanfälligkeit (orale Candidiasis) bis hin zu Perforationen des Nasenseptums (Cervin 1998a)
-Asthmasymptome
-Nausea und Vomitus
 

Unerwünschte Wirkungen von Fluticason

Die Inhalation von Fluticason kann zu einer Suppression der Cortisolsekretion führen (Harding 1999a; Weiner 1999a). Eine einzige Applikation von 500 µg Fluticasonpropionat führte beim Menschen zu einer Reduktion der nächtlichen Cortisolproduktion um 29% (Weiner 1999a). Nach der oralen Applikation von 16 mg Fluticasonpropionat (pro Person) werden beim Menschen kaum unerwünschte Wirkungen festgestellt (Harding 1990a).
 
Im Allgemeinen sind Nebenwirkungen nach der Inhalation von GK seltener und weniger ausgeprägt zu erwarten als nach enteraler oder parenteraler Applikation (Barnes 1998a). Zudem ist die Bindung von Fluticason an Oestrogen-, Progesteron- und Mineralokortikoid-Rezeptoren minim. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Applikation von Fluticason zu unerwünschten Wirkungen führt, die auf eine Bindung an diese Rezeptoren zurückzuführen sind (Johnson 1995c; Chu 1995a).
 
In einem Versuch mit Mäusen wurde festgestellt, dass die intranasale Applikation von Fluticasonpropionat zu einer Reduktion der eosinophilen Granulozyten im Knochenmark führt (Sergejeva 2002a).
 

Pferd

Nach der Inhalation mit 2000 µg Fluticasonpropionat alle 12 Stunden konnten bei Pferden keine unerwünschten Wirkungen (wie Suppression der Cortisolsekretion) festgestellt werden (Viel 1999a). An anderer Stelle wird jedoch erwähnt, dass Pferde nach Inhalation von GK grundsätzlich empfindlicher als Menschen bezüglich Suppression der Nebennierenrinde reagieren können (Rush 1998c; Rush 1998e).
 
Bei der Applikation von GK als Aerosole können Husten und seröser Nasenausfluss als Zeichen der lokalen Irritation der nasopharyngealen Schleimhäute beobachtet werden (Rush 1998c).
 
Zur Verhinderung oraler Mykosen wird empfohlen, nach der Inhalation den Mund-Rachenraum gründlich (z.B. durch Tränken der Tiere) zu spülen (Ungemach 2003d).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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