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Anwendungssicherheit

Therapeutische Breite

Ciprofloxacin verfügt im Allgemeinen über eine gute Verträglichkeit.
 

Akute Toxizität

LD50

Maus/Ratte:oral 5 g/kg (McEvoy 1992a)
  
Kaninchen:oral 2,5 g/kg (McEvoy 1992a)
 

Pferd

Die orale Applikation von Ciprofloxacin kann beim Pferd zu schweren gastrointestinalen Nebenwirkungen führen. In einer Studie entwickelten alle Pferde nach einer intragastralen Dosis von 20 mg/kg eine milde bis schwere Colitis, Endotoxämie und Hufrehe, 3 von 8 Tieren mussten euthanasiert werden. Als Ursache für die hohe Inzidienz von schweren Nebenwirkungen wird die schlechte Absorption aus dem Gastrointestinaltrakt und ein vorgängiges Fasten der Tiere angesehen. Hohe Konzentrationen von aktivem Ciprofloxacin gelangen so in den unteren Gastrointestinaltrakt, zerstören die intestinale Flora und begünstigen somit eine erhöhte Produktion von bakteriellen Toxinen, welche wiederum schwere Colitiden auslösen können (Yamarik 2010a).
 

Chronische Toxizität

Verabreicht man Ciprofloxacin Fohlen, jungen Ratten und Hunden länger als 2 Wochen, kann es zu Gelenksknorpelschäden kommen (Bertone 2000a).
 
Hund:nach der 2 - 5-fachen Dosis über 30 Tage: Blasenbildung im Knorpelbereich, klinische Symptome ab der 5-fachen Dosis (Plumb 1999a).
nach 100 mg/kg täglich über 14 Tage: Arthropathien bei jungen Hunden (Spoo 1995a).
  
Ratte:nach oral 100 - 500 mg/kg über 4 Wochen: Knorpelschäden (Krasula 1991a)
 

Reproduktion

Bei trächtigen Tieren sollte eine Applikation vermieden werden. Ciprofloxacin kann sowohl über die Plazenta als auch später über die Milch auf die Jungtiere übergehen und Arthropathien verursachen (McEvoy 1992a; Kroker 1999b; Spoo 1995a).
 
Ratte/Hund:nach 100 mg/kg über 3 Monate: unvollstängie Spermatogenese, Hodenmißbildungen und Atrophie (McEvoy 1992a).
  
Kaninchen:Kaninchen zeigten nach i.v. 20 mg/kg keine maternaltoxischen, embryotoxischen und teratogenen Wirkungen (McEvoy 1992a).
30 - 100 mg/kg: Gewichtsverlust des Muttertieres und steigende Abortionsrate (McEvoy 1992a)
 

Therapie bei Überdosierung

Bei Überdosierung sollte der Magen sofort durch Erbrechen oder Magenspülung entleert werden. Des Weiteren sollte eine symptomatische Therapie eingeleitet werden. Eine Dehydratation muß wegen der Gefahr einer Kristallurie vermieden werden (McEvoy 1992a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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