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Eigenschaften

Ofloxacin ist ein Gyrasehemmer und wirkt gegen grampositive aerobe Kokken, Bacillen und gegen gramnegative Bakterien (McEvoy 1992a).
 

Wirkungsort

Fluorochinolone sammeln sich aufgrund ihrer Lipophilie intrazellulär in Phagozytosezellen (Makrophagen, polymorphkernige Leukozyten oder neutrophile Granulozyten), die Bestandteil einer chronischen Entzündungsantwort sind, an (DeManuelle 1998a; Studdert 1992a).
 

Wirkmechanismus

Ofloxacin hat einen ähnlichen Wirkmechanismus wie Enrofloxacin.
 
Die DNA-Gyrase, das bakterielle Äquivalent der eukaryontischen Topoisomerase II, besteht aus 2 alpha- und 2 beta-Untereinheiten. Die alpha-Untereinheiten besitzen DNA-Bindungsstellen und können die DNA-Doppelhelix aufbrechen. Die beta-Untereinheiten verdrillen die Helix unter ATP-Verbrauch spiralig. Danach verbinden die alpha-Untereinheiten die DNA-Stränge wieder. Dieser Prozess wird als Supercoiling bezeichnet. So ist eine energetisch günstige DNA-Duplikation, schnelle Replikation, Transkription und Rekombination der kompakt aufgewundenen DNA möglich.
 
Die Wirkstärke der Gyrasehemmer ist abhängig von dem ATP-Gehalt; bei ATP-Mangel wird die bakterizide Wirkung beeinträchtigt. Antibiotika, welche die Proteinsynthese (Chloramphenicol) oder RNA-Synthese (Rifampicin) hemmen, interferieren mit dem Wirkmechanismus der Gyrasehemmer. Diese wirken dadurch nur noch bakteriostatisch. Säugertierzellen werden dagegen nicht von Chinolonen gehemmt, da ihre Topoisomerase II aus weniger Untereinheiten besteht. Chinolone hemmen eukaryontische Topoisomerasen nur in sehr hohen Konzentrationen (Spoo 1995a; Brown 1996a; Mandell 1995a; Rosin 1998a).
 

ZNS

Chinolone durchdringen die Blut-Hirnschranke und hemmen dosisabhängig die Bindung von gamma-Aminobuttersäure (GABA), einem inhibitorischen Neurotransmitter, an seinen Rezeptor (Smith 1987b; Bertone 2000a).
 

Immunsystem

Ofloxacin kann in neutrophile Granulozyten eindringen und liegt dort in 8-mal höherer Konzentration vor als extrazellulär. Somit kann es Wirkung gegen intrazelluläre Keime zeigen (McEvoy 1992a).
 

Resistenzen

Es sind Resistenzen durch Mutationen an der Untereinheit A der Gyrase, durch Veränderungen der Porinproteine der Außenmembran sowie Kreuzresistenzen zwischen Chinolonen bekannt (McEvoy 1992a).
 
Ofloxacin ist gegen Stämme von Enterobacteriaceen, Pseudomonas aureus, Staphylococcus aureus, Streptococcen und auch meticillinresistente Staph. aureus unwirksam (McEvoy 1992a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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