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Allgemein

Refluxkrankheiten

Durch die Tonuszunahme am unteren Ösophagussphinkter ist Cisaprid zur symptomatischen Therapie der unkomplizierten gastroösophagealen Refluxkrankheit geeignet (Forth 1998a; LeGrange 1997a; Brunton 1995a).
 

Gastroparese, Magenentleerungsstörungen

Diese können postoperativ und bei einigen Grunderkrankungen auftreten (z.B. Diabetes mellitus, Anorexia nervosa, Sklerodermie) (Forth 1998a; LeGrange 1997a). Die Indikation für Cisaprid bei der Therapie von gastrischer Hypomotilität ist gleich wie für Metoclopramid und Domperidon. Die Nebenwirkungen, die durch die Blockierung der Dopaminrezeptoren zustande kommen, bleiben jedoch aus (Brunton 1995a; Dowling 1995a).
 

Funktionelle Dyspepsie

Cisaprid wird auch bei der funktionellen Dyspepsie (Reizmagen) verabreicht, als deren Ursache Störungen der gastrointestinalen Motilität vermutet werden (Forth 1998a).
 

Verbesserung der gastroduodenalen Koordination

Bei Patienten, die eine enterale Ernährung mittels Gastrostomie, Ösophagostomie oder nasoösophagealer Sonde erhalten, ist Cisaprid auch nützlich zur Verbesserung der Magenentleerung und der gastroduodenalen Koordination (LeGrange 1997a).
 

Weitere Indikationen

Chronische idiopathische Konstipation und Hypomotilität im Colon (Brunton 1995a; Dowling 1995a), postoperativer Ileus (Dowling 1995a) und gastrische Ulzera (LeGrange 1997a).
 

Rind

Beim Rind kann Cisaprid im Zusammenhang mit einer linksseitigen Labmagenverlagerung (Volmer 1996a) oder einer caecalen Dilatation verabreicht werden (Volmer 1996a).
 

Pferd

Cisaprid, ein prokinetischer Wirkstoff, koordiniert nach i.v.-Verabreichung von 0,1 mg/kg bei Ponies die progressive Motilität über die gesamte Länge des GI-Traktes und beschleunigt die Magenentleerung beim Pferd, wenn es in einer Dosierung von 0,4 mg/kg oral verabreicht wird. Cisaprid wird beim Pferd besser toleriert als Metoclopramid (Cook 1997a). Die rektale Verabreichung ist nicht geeignet, da der Wirkstoff nicht genügend absorbiert wird, um pharmakologische Wirkspiegel zu erreichen (Cook 1997a).
 

Postoperativer Ileus

Die Meinungen bezüglich der Wirksamkeit gehen auseinander:
-Cisaprid erhöht die Motilität im linken dorsalen Kolon und verbessert die ileocaecocolische Koordination. Klinische Erfahrung zum Einsatz bei postoperativem Ileus fehlt noch (Dowling 1995a).
-Klinische Versuche zeigen, dass Cisaprid präventiv und/oder therapeutisch gegen postoperativen Ileus wirksam ist (Steel 1998a; Cook 1997a; van der Velden 1993a).
-Prophylaktisch ist es auch gegen einen durch Endotoxämie verursachten Ileus wirksam (Valk 1998a).
 

Chronische Grass Sickness

Neben den üblichen diätetischen Massnahmen kann Cisaprid i.m. oder p.o. verabreicht, als Therapie gegen chronische Grass Sickness eingesetzt werden. Seine Wirkung bezüglich endgültiger Heilung ist jedoch noch nicht geklärt (Milne 1996a).
 

Kleintiere allgemein

Prokinetikum

Cisaprid kann bei gastroösophagealem Reflux und zur Stimulation der GI-Motilität bei primären Motilitätsstörungen angewendet werden (Allen 1993a; Plumb 1999a; Dowling 1995a). Im Gegensatz zu Metoclopramid und Domperidon wirkt Cisaprid nicht nur im proximalen GI-Trakt, sondern auch im proximalen und distalen Colon und kann deshalb auch bei idiopathischer Konstipation verabreicht werden (Washabau 1995a).
 

Antiemetikum

Da Cisaprid die 5-HT3-Rezeptoren antagonisiert, kann es als Antiemetikum auch bei Erbrechen infolge einer Cisplatintherapie eingesetzt werden. Allerdings ist die prokinetische Wirkung durch die agonistische Wirkung an den 5-HT4-Rezeptoren stärker, und daher sollte Cisaprid bei dieser Indikation nur dann gegeben werden, wenn Ondansetron, Granisetron oder Tropisetron nicht sofort erhältlich sind (Washabau 1995a).
 

Katze

Megakolon (chronische Konstipation)

Cisaprid kann bei chronischer Konstipation infolge Megakolons verabreicht werden. Dadurch kann die Indikation zur subtotalen Colektomie in vielen Fällen verringert werden (Dowling 1995a). In-vitro stimuliert Cisaprid bei der Katze auch die Kontraktionen der longitudinalen glatten Muskulatur des Colon ascendens und descendens. Diese Kontraktionen sind vom Einstrom von extrazellulärem Calcium abhängig. Auch diese Resultate weisen darauf hin, dass Cisaprid zur Therapie bei felinem idiopathischem Megakolon sehr nützlich sein könnte (Hasler 1997a). Bei dieser Therapie kann Cisaprid zusammen mit einem Stuhlweichmacher und faserreicher Diät verabreicht werden (Volmer 1996a).
 

Haarknäuel im Darm

Cisaprid kann auch bei Haarknäuel-Problemen, die durch eine verringerte Darmaktivität zwischen den Mahlzeiten zustande kommen, verabreicht werden (Dowling 1995a). s.a. Kleintiere allgemein
 

Hund

Idiopathischer Megaösophagus

Die Meinungen sind unterschiedlich:
-Die Indikation der Cisapridverabreichung bei idiopathischem Megaösophagus ist gegeben (Dowling 1995a).
-Beim Hund besteht der gesamte Ösophagus aus quergestreifter Muskulatur, und daher ist die Indikation für Cisaprid bei einem vorhandenen Megaösophagus nicht gegeben (Washabau 1995a).
 

Magenentleerungsstörungen

Bei einer Verzögerung der Magenentleerung ist die Indikation für Cisaprid jedoch auch beim Hund gegeben. Symptome bei Störungen der Magenentleerung sind z.B. Erbrechen oder Nausea (Washabau 1995a).
Eine weitere Indikation ist auch der gastroösophageale Reflux (Volmer 1996a).
s.a. Kleintiere allgemein
 

Reptilien

Prokinetikum

-Cisaprid kann zur Förderung der gastrointestinalen Motilität verabreicht werden (Morant 2000a).
 

Kaninchen und Marder

Prokinetikum

-Cisaprid kann zur Förderung der gastrointestinalen Motilität verabreicht werden (Smith 1997a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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