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Lokale Nebenwirkungen

Im Fall einer versehentlichen paravenösen Injektion kann es zu einer vorübergehenden Schwellung an der Injektionsstelle und zu leichten Entzündungsreaktionen kommen (Demuth 2003a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Gastrointestinaltrakt

Pimobendan kann Erbrechen auslösen (Mevissen 2010a).
 
Kombination mit Benazepril
Eine orale Gabe der beiden Wirkstoffe Pimobendan und Benazepril als Kombinationspräparat (Fortekor plus®) wurde von Hunden mit einer Mitralklappen- und kongestiven Herzinsuffizienz gut vertragen und führte zu signifikant weniger Erbrechen als eine separate Gabe der Wirkstoffe als Fortekor®- und Vetmedin®- Tabletten (King 2018b).
 

Herz-Kreislauf-System

Der Wirkstoff kann, insbesondere bei der kombinierten Verabreichung mit Diuretika und/oder ACE-Hemmern, zu einer Hypotension führen (Mevissen 2010a; Allen 2005a). Bei der doppelten therapeutischen Dosis kann eine Zunahme der Herzfrequenz auftreten, die nach einer Dosisreduktion wieder abklingt (Ungemach 2010b).
 
Bei kleineren Hunden (< 15 kg KGW) mit einer myxomatösen Mitralklappen-Degeneration und kongestiver Herzinsuffizienz häuften sich während der Gabe von Pimobendan weder atriale noch ventrikuläre Arrhythmien (Lake-Bakaar 2015a).
 
In folgenden Fallberichten traten infolge einer Langzeittherapie mit Pimobendan Veränderungen am Herzen, wie reversible Mitralklappenregurgitation, myokardiale Hypertrophie und diastolische Dysfunktion auf (Tissier 2005a):
 
Klinscher Fallbericht 1:
Eine 6-jährige, 30 kg schwere Deutsche-Schäfer-Hündin wurde wegen Depression und zunehmendem Angstverhalten in einer Tierklinik vorgestellt. Die Hündin wurde seit 10 Monaten mit Pimobendan (0,33 mg/kg p.o. alle 12 h) behandelt. Zum Zeitpunkt der Vorstellung war das Tier geschwächt, hatte eine Tachypnoe sowie ein linksseitiges systolisches Herzgeräusch (Grad III/VI). Mittels Herzultraschall stellte man eine myokardiale Hypertrophie sowie eine systolische Mitralklappenregurgitaion fest. Pimobendan wurde in der Folge durch den Wirkstoff Benazepril (0,33 mg/kg/d p.o.) ersetzt. Dem Hund ging es zusehends besser; 3 Monate später war die Mitralklappenregurgitation deutlich gemildert und das Herzgeräusch vollständig verschwunden (Tissier 2005a).
 
Klinscher Fallbericht 2:
Ein 10 Jahre alter, 8,5 kg schwerer Pudel-Rüde wurde aufgrund von Lethargie, Husten und Tachypnoe kardiologisch untersucht; ausserdem litt er an einem bekannten Trachealkollaps und einer chronischen Bronchitis. Er wurde seit 5 Monaten mit 0,29 mg/kg Pimobendan p.o. alle 12 h therapiert. Bei der klinischen Untersuchung stellte man ein Herzgeräusch fest; ausserdem konnte durch Druck auf die Trachea ein unproduktiver Husten ausgelöst werden. Mittels Herzultraschall sah man verdickte Mitralklappen und eine leichte myokardiale Hypertrophie. Pimobendan wurde daraufhin abgesetzt. Der Hund erholte sich zusehends; der Husten und die Tachypnoe waren gemildert, und bereits einen Monat später war die Mitralklappenregurgitaion nicht mehr diagnostizierbar und das Myokard nur noch geringgradig verdickt (Tissier 2005a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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