Dosierung - allgemein
Wirkstoffkombinationen
Pimobendan kann als alleiniges Therapeutikum eingesetzt werden oder in Kombination mit Digitalisglykosiden, Diuretika und/oder ACE-Hemmern (Fuentes 2004a). Die beiden letztgenannten Wirkstoffe können insbesondere in Kombination mit Pimobendan zu einem drastischen Blutdruckabfall führen (Mevissen 2010a).Hunde mit klinischen Anzeichen einer kongestiven Herzinsuffizienz sollten immer ein Diuretikum erhalten. Wird bereits mit Furosemid und Pimobendan therapiert, so kann zusätzlich ein ACE-Hemmer verabreicht werden (Boswood 2010a).
Bei einer kongestiven Herzinsuffizienz aufgrund einer degenerativen Mitralklappenerkrankung sollte zusätzlich zu Furosemid in erster Linie Pimobendan (vor ACE-Hemmern) eingesetzt werden (Boswood 2010a).
Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz
Da die Wirkstoffclearance vorwiegend hepatisch erfolgt, ist eine Dosisanpassung bei niereninsuffizienten Patienten nicht erforderlich, wohl aber bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen (Mevissen 2010a).Applikationsintervall und -zeitpunkt
Die Dosis soll auf zwei Gaben (morgens und abends) verteilt und jeweils ca. eine Stunde vor der Fütterung verabreicht werden (Ungemach 2010b; Plumb 2011a; Demuth 2003a).Dosierung - speziell
| - | 0,25 mg/kg alle 12 h (Hanzlicek 2012a) |
Dilatative Kardiomyopathie (DCM), nicht durch einen Taurinmangel bedingt
| - | 1,25 - 1,5 mg/Tier alle 12 h (Plumb 2011a) |
Kongestive Herzinsuffizienz
| - | initial 0,15 mg/kg einmalig zur Einleitung der Behandlung einer Stauungsinsuffizienz als Folge einer dilatativen Kardiomyopathie (DCM) oder Herzklappeninsuffizienz (Mitral- oder Tricuspidal-Regurgitation); in schwerwiegenden Fällen kann nach 12 h die intravenöse Behandlung wiederholt werden bis eine orale Medikation möglich ist. Die orale Anschlussbehandlung erfolgt mit 0,25 mg/kg 2 × täglich (Demuth 2003a) |
| - | 0,25 mg/kg 2 × täglich bzw. 0,5 mg/kg 1 × täglich (Sponer 1996a) |
| - | 0,2 - 0,6 mg/kg/Tag, verteilt auf zwei Gaben alle 12 h (Plumb 2011a; Allen 2005a) |
| - | 0,5 mg/kg/Tag, verteilt auf zwei Gaben; bei einer in den meisten Fällen erforderlichen Dauertherapie Einstellung auf eine Erhaltungsdosis von 0,2 - 0,6 mg/kg/Tag je nach Schweregrad der Symptome (Ungemach 2010b). |
| - | Für die meisten Fälle hat sich eine Dosis von 0,5 mg/kg/Tag als ideal erwiesen. Das entspricht 2,5 mg morgens und 2,5 mg abends pro 10 kg Körpergewicht (Demuth 2003a) |
| - | Im Falle einer leichtgradigen Myokardinsuffizienz kann die Behandlung mit der niedrigsten Dosis von 0,2 mg/kg/Tag begonnen werden; bei Nichtansprechen innert einer Woche muss die Dosis entsprechend erhöht werden (Demuth 2003a) |
| - | 0,1 - 0,3 mg/kg alle 12 h, wobei mit der niedrigsten Dosis begonnen wird (Fuentes 2004a) |
Kongestive Herzinsuffizienz aufgrund einer dilatativen Kardiomyopathie (DCM)
| - | 0,5 mg/kg/Tag, verteilt auf zwei Gaben; entspricht 0,25 mg/kg 2 × täglich (Kraft 1999a; Plumb 2011a) |
Kongestive Herzinsuffizienz aufgrund einer myxomatösen Degeneration der Atrioventrikularklappen, bzw. chronischen Mitralklappeninsuffizienz
| - | 0,4 - 0,6 mg/kg, verteilt auf zwei Gaben (Plumb 2011a) |
| - | 0,5 mg/kg/Tag, verteilt auf zwei Gaben; entspricht 0,25 mg/kg 2 × täglich (Kraft 1999a; Plumb 2011a) |
Notfallmässige Zusatztherapie bei einer kongestiven Herzinsuffizienz, wenn ein starker, positv inotroper Effekt erwünscht ist
| - | 0,1 - 0,3 mg/kg alle 12 h (Plumb 2011a) |
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