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Allgemein

Aufgrund der hohen Selektivität des Wirstoffes bezüglich der H+/K+-ATPase sind Nebenwirkungen selten (Boothe 2001a). Der Wirkstoff scheint bei Hund und Katze bei therapeutischen Dosierungen gut toleriert zu werden (Plumb 1999a). Nebenwirkungen wurden bei Tieren bisher keine beschrieben; wegen einer möglichen gastrininduzierten tumorigenen Wirkung sollten jedoch keine Langzeitbehandlungen vorgenommen werden (Ungemach 1999c).
 

Systemische Nebenwirkungen

-Anorexie
-Flatulenz
-Kolik
-Erbrechen
-Nausea
-Hämatologische Veränderungen (selten)
-Infektionen des Urintrakts
-Proteinurie
-Zentralnervöse Störungen (Plumb 1999a)
-Diarrhö (Plumb 1999a; Boothe 2001a)
-Vorübergehende Schwankungen der Leberenzymkonzentrationen (Boothe 2001a)
-Hypergastrinämie; eine reaktive Hyperazidität wurde aber nicht beschrieben
-Hypertrophie der gastrischen Mukosa; dies infolge der Hypergastrinämie (Boothe 2001a; Hakanson 1988a)
 

Langzeitanwendung

Die Haupteinschränkung der therapeutischen Anwendung von Omeprazol ist die Hypergastrinämie während einer Langzeitanwendung. Diese kann bei Hund und Ratte zu einer Hyperplasie der gastrischen Mukosa führen; in Tierversuchen wurden nach Langzeitbehandlungen bei Ratten auch Magenkarzinome nachgewiesen (Gazzard 1989a). Die beim Hund und bei der Ratte beschriebene Mukosahypertrophie infolge der Gastrinwirkung kommt unabhängig davon zustande, welcher Wirkstoff zur Hemmung der Säuresekretion verabreicht wurde (Ryberg 1988a).
 
Die kurzfristige Verabreichung führt aber zu keinerlei Veränderungen bei den verschiedenen Zellen der Magenwand (Gazzard 1989a).
 

Einfluss auf das Bakterienwachstum

Jegliche Massnahmen, die zu einer Verminderung der Magensäure führen, verschieben das Wachstum der intragastralen Bakterien zugunsten der nitrit- und nitrosaminbildenden Bakterien (erfolgt auch durch die Verabreichung von H2-Blockern). Nach Absetzen der Therapie wird das Verhältnis der Bakterien aber wieder normalisiert (Gazzard 1989a).
 

Hund

Langzeitanwendung und/oder hohe Dosierungen führen beim Hund zu keinen klinischen, hämatologischen oder biochemischen Veränderungen (Allen 1993a). Durch den fehlenden inhibitorischen Feedback der Magensäure auf die Gastrinsekretion entsteht eine Hypergastrinämie. Gastrin hat eine trophische Wirkung auf die Mukosa, weshalb es während einer längeren Therapie mit Omeprazol zu einer Hypertrophie der Mukosa kommen kann. Nach Absetzen der Therapie normalisiert sich die Hypergastrinämie aber schnell wieder (Carlsson 1986a; Allen 1993a).
 
Omeprazol alleine verabreicht führt beim Hund zu keinen nennenswert erhöhten Gastrinspiegeln. Steht der Hund unter der säuresekretionshemmenden Wirkung von Omeprazol, so kommt es nach der Fütterung aber zu einer nachhaltigen Gastrinfreisetzung während 10 Stunden (Simoens 1989a).
 

Kalb

Bei einer Dosierung von p.o. 60 - 160 mg/Tier (entspricht der 4-fachen Dosierung der Humanmedizin), wird eine Inappetenz beschrieben, die auf die Hypergastrinämie zurückzuführen ist (Fox 1989a).
 

Mensch

Die Langzeitanwendung von Omeprazol ohne ein vorhandenes Gastrinom führt zu vollständiger Antiazidität, die zu Hypergastrinämie und gastrischer Hypertrophie führt (Boothe 2001a).
 

Laborwerte

Der Wirkstoff kann zu erhöhten Leberenzymwerten und zu Beginn der Therapie auch zu erhöhten Serumgastrinspiegeln führen (Plumb 1999a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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