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Eigenschaften

Toltrazuril hat ein breites antikokzidielles Wirkungsspektrum (Lindsay 1995a). Es ist gegen fast alle Kokzidienarten der Haus- und Nagetiere (Ramadan 1997a), einschliesslich Sarcocystis und Toxoplasma, wirksam. Die Entwicklungsstadien sind gegenüber dem Wirkstoff unterschiedlich empfindlich (Krampitz 1988a).
 

Wirkungsspektrum

Eimerien

Toltrazuril schädigt die intrazellulären Entwicklungsstadien (Ramadan 1997a; Hertzberg 2002b; Wolff 2001a), indem es die Entwicklung der ersten und zweiten Schizontengeneration hemmt (Steuber 1999a).
 

Hepatozoon

Die Sporozystenzahl wird signifikant reduziert, währenddem hauptsächlich die Gamonten überleben (Krampitz 1988a).
 

Isospora, Sarcocystis und Toxoplasma

Toltazuril ist beim Kleintier gegen alle intestinalen Entwicklungsstadien von Isospora, Sarcocystis und Toxoplasma wirksam (Deplazes 1999a).
 

Immunitätsausbildung

Die Immunitätsausbildung wird nicht gehemmt (Haberkorn 1996a; Wolff 2001a) sondern deutlich stimuliert (Haberkorn 1996a). Der Aufbau einer Immunität setzt den ständigen Kontakt mit geringen Mengen infektiöser Oozysten voraus. Diese Voraussetzung ist bei wiederholter Anwendung von Toltrazuril in grösseren Intervallen gegeben (Schmid 1991a).
 

Wirkungsort

Toltrazuril wirkt im perinukleären Raum, in den Mitochondrien und im endoplasmatischen Retikulum des Parasiten (Harder 1989a).
 

Wirkungsmechanismus

Toltrazuril wirkt direkt gegen die erste und zweite Schizontengeneration, gegen Mikro- und Makrogamonten. Es hat keine Wirkung gegen freie Sporozoiten und Merozoiten. Es kommt zu einer Schwellung des endoplasmatischen Retikulums und des Golgi-Apparates, zu Abnormalitäten im perinuklearen Raum und zu Störungen der Kernteilung. Ausserdem führt Toltrazuril zu einer Reduktion der Enzyme der mitochondralen Atmungskette und zur Hemmung der nukleären Pyrimidinsynthese in der Parasitenzelle. Histologische und biochemische Untersuchungen weisen zusätzlich auf eine Hemmung der Dihydroorotatdehydrogenase (Harder 1989a; Lindsay 1995a; Haberkorn 1996a; Steuber 1999a; EMEA 1998k).
 

Maus

Durch Toltrazuril wird die Aktivität der Succinate-Cytochrome-C-Reduktase, NADH-Oxidase und Succinatoxidase in Mausleberzellen gehemmt. Toltrazuril hemmt auch die Dihydroorotat-Cytochrom-C-Reduktase (Harder 1989a).
 

Selektivität

Das Phänomen der Selektivität von Toltrazuril auf die mitochondralen und nukleären Strukturen der Parasiten ist bisher unklar (Harder 1989a).
 

Vergleich mit Halofuginon

Toltrazuril ist Halofuginon in der Kokzidiosekontrolle bei Hühnern signifikant überlegen (Ramadan 1997a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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