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Allgemein

Nebenwirkungen sind nach therapeutischen Dosierungen in der Veterinärmedizin sehr selten (Plumb 1999a; Allen 1993a).
 

Lokale Nebenwirkungen

Nach der i.m.-Verabreichung können an der Injektionsstelle lokale Schmerzen auftreten (Plumb 1999a; Allen 1993a).
 

Systemische Nebenwirkungen

Aus der Humanmedizin werden folgende Symptome beschrieben:
-Psychische Verwirrung und Kopfschmerzen
-Agranulozytose (selten)
-Vorübergehende kardiale Arrhythmien (Bradykardien), beobachtet nach schneller i.v.-Applikation (Plumb 1999a; Allen 1993a)
-Hautausschlag
-Diarrhö
-Konstipation
-Libidoverlust (Allen 1993a)
 

Gastrische Hyperazidität

Ein klinisch relevanter Nachteil der H2-Antagonisten ist die hohe Rezidivrate der gastroduodenalen Ulzera nach Absetzen der Therapie. Dafür verantwortlich ist höchstwahrscheinlich die reaktive Hyperazidität. Drei Stunden nach einer einmaligen Verabreichung eines H2-Rezeptorantagonisten kommt es infolge der Magensäuresekretionshemmung zu einer erhöhten Gastrinplasmakonzentration. Das Gastrin stimuliert nachfolgend die G-Zellen der Magenmukosa, was erst nach Absetzen der H2-Rezeptorantagonisten offensichtlich wird. Die erhöhte Sensibilität der Belegzellrezeptoren bei Ulzerapatienten bringt ein erhöhtes Risiko einer Hyperazidität mit sich (Boothe 2001a).
Beim Hund und bei der Ratte wird infolge der Gastrinwirkung eine Hypertrophie der Mukosa beschrieben. Sie kommt unabhängig davon zustande, welcher Wirkstoff zur Hemmung der Säuresekretion verabreicht wurde (Ryberg 1988a).
 

Endokrine Störungen

Soweit heute bekannt, ist die antiandrogene Wirkung von Ranitidin wesentlich schwächer ausgeprägt als diejenige von Cimetidin. Über Einzelfälle von Gynäkomastie unter der Therapie mit Ranitidin ist berichtet worden, der kausale Zusammenhang ist jedoch fraglich; eine Erhöhung der Prolaktinkonzentration im Plasma konnte nicht nachgewiesen werden (Forth 1998a).
 

Leber

Während der Ranitidintherapie wurden Leberstörungen beobachtet, die in ganz seltenen Fällen sogar sehr schwerwiegend waren (Forth 1998a).
 

Niere

Unter der Ranitidintherapie kommt es nur sehr selten zu einer Erhöhung der Plasmakreatininwerte, wie dies bei Cimetidin der Fall ist. Dies ist auf die niedrigere Dosierung von Ranitidin zurückzuführen (Forth 1998a).
 

Blut und blutbildende Organe

In vereinzelten Fällen wurden Leukozyto- und Thrombozytopenien beschrieben (Forth 1998a).
 

Haare

Ranitidin wird mit einem vermehrten Haarausfall in Zusammenhang gebracht (Forth 1998a).
 

Überempfindlichkeitsreaktionen

Wie viele andere Arzneimittel kann auch Ranitidin zu Überempfindlichkeitsreaktionen wie Urticaria, Anaphylaxie, Angioödem, Bronchialkrampf und Schock führen. Diese Zwischenfälle sind jedoch sehr selten (Forth 1998a).
 

Bakterien

Beim kranken neonatalen Fohlen muss in Betracht gezogen werden, dass bei einem alkalischen pH über eine längere Zeit der Schutz der sauren Umgebung des Magens vor einer Überwucherung mit Bakterien nicht mehr gewährleistet ist (Sanchez 2001a; Holland 1997a). Die Magensäure wirkt nur bei einem pH von 3 oder tiefer bakterizid; steigt der pH an, geht diese Wirkung verloren. Beim Menschen und Fohlen wurden während der Therapie mit H2-Blockern Nebenwirkungen in Form von bakteriellen Infektionen sowohl im Darmtrakt, als auch in der Lunge beschrieben, die auf den erhöhten Magen-pH zurückzuführen waren (Holland 1997a).
 

Tachyphylaxie

Allgemein gilt für die H2-Blocker, dass es während einer Langzeitanwendung zu einer Tachyphylaxie kommen kann (Safholm 1994a).
 

Laborwerte

Bei bestimmten Ranitidin-Präparaten kann es zu falsch positiven Urin-Protein Messungen kommen. Während der Ranitidintherapie wird empfohlen, das Sulfosalicylsäure-Reagenz zur Bestimmung des Urinproteins zu verwenden (Plumb 1999a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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