Wirkstoff - Dosierungen
Ranitidin

Dosierung - allgemein

Die Dosierungsempfehlungen sollten nicht unterschritten werden, denn dadurch werden die klinischen Symptome der Magenulzera zwar gelindert, schwerwiegende Ulzerationen bleiben jedoch in der Mukosa bestehen (Allen 1993a).
 

Monitoring

Beim Menschen wurde nach hochdosierten i.v.-Verabreichungen über mehr als 5 Tage eine erhöhte Serum-ALT (Alaninaminotransferase)-Konzentration gemessen; bei hohen Dosen und chronischer Therapie sollten die Serum-ALT Werte überwacht werden. Zudem sollte die klinische Wirksamkeit überprüft werden: die klinischen Symptome sollten zurückgehen und eine endoskopische Untersuchung kann die Heilung der Mukosa bestätigen; zusätzlich sollte auf Blut im Kot usw. geachtet werden (Plumb 1999a).
 

Therapiedauer

Pferd

Es sollte mindestens während 14 - 21 Tagen therapiert werden. Die Abheilungschance steigt bei einer 3wöchigen Therapie deutlich an, verglichen mit einer 2wöchigen (Allen 1993a; Murray 1997a). Pferde, die während des Renntrainings therapiert werden, zeigen zwar eine klinische Besserung, die Läsionen heilen jedoch nicht ab. Deshalb sollte zusätzlich zur Ranitidintherapie der Ulzera eine Trainingspause durchgeführt werden (Murray 1997a).
 

Fohlen

Beim kranken Fohlen ist die intravenöse Verabreichung der oralen Applikation vorzuziehen, da die orale Bioverfügbarkeit der H2-Blocker beim Pferd allgemein sehr tief ist (Holland 1997a).

Dosierung - speziell

Pferd, Pony (adultes Tier) - Ranitidinhydrochlorid
intravenös

Gastroduodenale Ulzera

-1,5 mg/kg alle 8 h (Murray 1997a; Robinson 1997a), bzw. alle 6 h (Zavoshti 2017a)
-2,2 mg/kg 3 × täglich (Holland 1997a; Holland 1997b)
oral

Gastroduodenale Ulzera

-0,5 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
-6,6 mg/kg 3 × täglich; es sollte mindestens während 14 - 21 Tagen therapiert werden. Die Abheilungschance steigt bei 3wöchiger Therapie deutlich an verglichen mit der 2wöchigen Threapie (Allen 1993a; Murray 1997a; Murray 1992a).
-6,6 mg/kg alle 6 - 8 h (Zavoshti 2017a)
-2,2 mg/kg 4 × täglich (Holland 1997b)
Pferd, Pony (Jungtier) - Ranitidinhydrochlorid
intravenös

Ulzera

-1 mg/kg alle 8 h (Plumb 1999a)
-2,2 mg/kg 3 × täglich (Holland 1997a)
oral

Ulzera

-150 mg 2 × täglich (Plumb 1999a)
-4,4 mg/kg 3 × täglich (Holland 1997a)
 

Säuresekretionshemmung

-0,5 mg/kg alle 12 h (Ungemach 1999c)
Katze (adultes Tier) - Ranitidinhydrochlorid
intravenös

Säuresekretionshemmung

-2,5 mg/kg 2 × täglich (Allen 1993a)
 

Gastroduodenale Ulzera

-2,5 mg/kg alle 12 h (Plumb 1999a)
-2,5 mg/kg (Kraft 1999a)
 

Gastritis, Pankreatitis, Refluxösophagitis

-2,5 mg/kg (Kraft 1999a)
 

Emesis in Zusammenhang mit Hyperazidität oder gastrointestinalen Ulzera

-2 mg/kg alle 8 h (Lorenz 1992a)
oral

Säuresekretionshemmung

-3,5 mg/kg 2 × täglich (Allen 1993a)
-2 mg/kg alle 8 - 12 h; die Therapie sollte während 3 - 4 Wochen durchgeführt werden (Lorenz 1992a).
 

Gastroduodenale Ulzera

-3,5 mg/kg alle 12 h (Plumb 1999a; Ramsey 2008c)
-2 - 4 mg/kg 2 × täglich (Kraft 1999a)
 

Gastritis, Pankreatitis, Refluxösphagitis

-2 - 4 mg/kg 2 × täglich (Kraft 1999a)
 

Regurgitation

-2 mg/kg 2 × täglich während 2 - 3 Wochen. Die gleichzeitige Verabreichung mit anderen oralen Antazida sollte vermieden werden, da dadurch die Absorption der H2-Blocker vermindert werden könnte (Lorenz 1992a).
 

Emesis in Zusammenhang mit Hyperazidität oder gastrointestinalen Ulzera

-2 mg/kg alle 8 h (Lorenz 1992a)
Hund (adultes Tier) - Ranitidinhydrochlorid
intravenös

Säuresekretionshemmung

-0,5 mg/kg alle 12 h (Allen 1993a)
 

Gastroduodenale Ulzera

-2 mg/kg alle 8 h (Plumb 1999a)
-0,5 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
-0,5 - 1 mg/kg (Kraft 1999a)
 

Gastritis, Pankreatitis, Refluxösophagitis

-0,5 - 1 mg/kg (Kraft 1999a)
 

Gastrinom

-0,5 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
 

Emesis in Zusammenhang mit Hyperazidität oder gastrointestinalen Ulzera

-2 mg/kg alle 8 h (Lorenz 1992a)
oral

Säuresekretionshemmung

-0,5 mg/kg alle 12 h (Ungemach 1999c; Allen 1993a)
-1 - 2 mg/kg 2 × täglich (Suter 2000e; Allen 1993a)
-2 mg/kg alle 8 - 12 h; die Therapie sollte während 3 - 4 Wochen durchgeführt werden (Lorenz 1992a)
 

Gastrointestinale Ulzera

-2 mg/kg alle 8 h (Plumb 1999a)
-0,5 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
-0,5 - 2 mg/kg 2 - 3 × täglich (Kraft 1999a)
 

Pankreatitis

-0,5 - 2 mg/kg 2 - 3 × täglich (Kraft 1999a)
 

Ösophagitis / Refluxösophagitis

-0,5 - 2 mg/kg 2 - 3 × täglich (Kraft 1999a)
-1 - 2 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
 

Chronische Gastritis

-0,5 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
-0,5 - 2 mg/kg 2 - 3 × täglich (Kraft 1999a)
 

Gastrinom (canines Zollinger-Ellison Syndrom)

-2 mg/kg alle 12 h; 2 h nach der Ranitidintherapie sollte Sucralfat (0,5 - 1 g/kg alle 8 h) verabreicht werden (Lorenz 1992a).
-2 - 4 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
-0,5 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
 

Hypergastrinämie infolge Nierenversagens

-1 - 2 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
 

Hyperhistaminämie infolge Mastzelltumor

-2 mg/kg alle 12 h (Plumb 1999a)
 

Regurgitation

-2 mg/kg 2 × täglich während 2 - 3 Wochen. Die gleichzeitige Verabreichung mit anderen oralen Antazida sollte vermieden werden, weil dadurch die Absorption der H2-Blocker vermindert werden könnte (Lorenz 1992a).
 

Emesis in Zusammenhang mit Hyperazidität oder gastrointestinalen Ulzera

-2 mg/kg alle 8 h (Lorenz 1992a)
subkutan

Gastrinom

-0,5 mg/kg 2 × täglich (Plumb 1999a)
Igel (adultes Tier) - Ranitidinhydrochlorid
oral
-3,5 mg/kg 2 × täglich während mindestens 14 Tagen (Gould 2014a)
subkutan
-3,5 mg/kg 2 × täglich während mindestens 14 Tagen (Gould 2014a)
Frettchen & Marder (adultes Tier) - Ranitidinhydrochlorid
oral
-3,5 mg/kg alle 12 h (Ramsey 2008c)