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Anwendungssicherheit
Das Sicherheitsprofil von Mirtazapin ist gut, dennoch sollte man mit der Extrapolation von Dosierungen auf andere Spezies vorsichtig sein (Rouini 2014a).
Akute Toxizität
Bei Menschen führt die Einnahme der 10-fachen therapeutischen Dosis zu einer minimalen Toxizität, welche keine akuten Massnahmen ausser einer 6-stündigen Überwachung erfordert. Ähnliches wurde auch bei einer 30-fachen Überdosierung beobachtet. Ein Serotonin-Syndrom (siehe Interaktionen) kann jedoch trotzdem auftreten und deshalb wird bei einer Überdosierung eine Behandlung mit Aktivkohle sowie eine Standardüberwachung empfohlen. Laut ASPCA (American Society for the Prevention of Cruelty to Animals) wurden dem APCC (Animal Poison Control Center (APCC) in den Jahren 2009 - 2013 58 Hunde und 178 Katzen im Zusammenhang mit einer Mirtazapinexposition gemeldet. 21 Hunde waren symptomatisch und hatten folgende Anzeichen: 52% Unruhe, 29% Lethargie, 19% Vokalisierung, 19% Hecheln und 14% Tremor. Von den 178 Katzen zeigten 131 folgende Symptome: 56% Vokalisierung, 38% Unruhe, 23% Erbrechen, 21% Tachykardie, 15% Ataxie und 11% Lethargie (Plumb 2015a).
Katze
Die 10 häufigsten klinischen Toxizitätszeichen von Mirtazapin bei der Katze (nach abnehmender Häufigkeit aufgelistet) sind (Ferguson 2016a):
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Vokalisation
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motorische Unruhe
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Erbrechen
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Ataxie
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Rastlosigkeit
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Tremor / Zittern
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Hypersalivation
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Tachypnoe
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Tachykardie
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Lethargie
Die klinischen Symptome treten innerhalb von 15 min bis zu 3 h nach der Einnahme auf und klingen innerhalb von 12 bis 48 h wieder ab. Dosierungen von 1,88 - 30 mg können Symptome hervorrufen (Ferguson 2016a).
Reproduktion (Embryo- / Fetotoxizität)
Durchgeführte Studien mit Ratten, Kaninchen und Hunden lieferten keine Hinweise für teratogene Wirkungen von Mirtazapin. Zusätzliche Untersuchungen mit Hamstern, Kaninchen und Ratten zeigten keine Hinweise für fetale genetische Mutationen oder negative Auswirkungen auf die elterliche Fertilität. Es wurden jedoch eine erhöhte Anzahl an Postimplantationsverlusten und toten Jungtieren, sowie ein erniedrigtes Geburtsgewicht beobachtet. Es gibt verschiedene Fallberichte zu Mirtazapin während der Schwangerschaft oder in tierischen Versuchsstudien; keine belegt eine Schädigung des Fötus (Plumb 2015a).