Mirtazapin wird oral in Form von Film- oder Schmelztabletten, mit oder ohne Futter, verabreicht. Falls die Tiere nach der Verabreichung auf nüchternen Magen erbrechen, sollte Mirtazapin mit dem Futter verabreicht werden (Plumb 2015a).
Schmelztabletten sollen mit trockenen Händen unter die Zunge des Tieres platziert werden. Die Tabletten schmelzen innerhalb von wenigen Sekunden. Um ein Ausspucken zu verhindern, soll dazu die Schnauze vorsichtig kurz zugehalten werden. Danach ist den Tieren Wasser anzubieten (Plumb 2015a).
Cave: Gewisse Generika-Schmelztabletten können Xylitol (toxisch für Hunde) in unbestimmten Mengen enthalten (Plumb 2015a).
Hunde erhalten die Dosis üblicherweise einmal täglich (Plumb 2015a).
Katzen mit chronischer Nierenunsuffizienz benötigen aufgrund der verlängerten Halbwertzeit ein längeres Dosierungsintervall (Papich 2016b).
Aufgrund der langen Halbwertzeit sollten Dosiserhöhungen nicht häufiger als alle 7 - 14 Tage erfolgen (O'Donnell 2011a; Plumb 2015a).
Transdermale Dosen von 7,5 mg, während 6 Tagen einmal täglich am Ohr aufgetragen, führten bei gesunden Katzen zu therapeutischen Blutspiegeln mit einer signifikanten Appetitstimulation. Aufgrund der aufgetretenen unerwünschten Arzneimittelwirkungen empfehlen die Autoren jedoch eine niedrigere Dosierung (Benson 2017a). Bei Katzen mit verschiedenen Krankheiten und einem damit einhergenden Gewichtsverlust bewirkte 2,0 mg/Tier transdermales Mirtazapin einmal täglich an der Innenseite der Ohrmuschel während 14 Tagen appliziert eine signifikante Gewichtszunahme (Poole 2019a). Bei der Applikation sollten Handschuhe getragen werden (Budde 2023a).
Ein gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme sowie eine Abnahme der Episoden mit Emesis sprechen für eine erfolgreiche Therapie. Bei Katzen sind während der Behandlung die Leberenzyme zu überwachen (Plumb 2015a).
Beim Menschen führt das abrupte Absetzen nach einer Langzeitanwendung von Mirtazapin zu Entzugserscheinungen. Diese äussern sich in Form von Nausea, Kopfschmerzen und Malaise (Plumb 2015a).
- | 2 mg/Katze täglich für 14 Tage, abwechselnd auf die rechte und linke innere Ohrmuschel auftragen (Budde 2023a) |
- | 3,75 - 7,5 mg alle 24 h (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 3,75 mg nach Bedarf (Boothe 2011b) |
- | 3,75 mg alle 72 h (Bailey 2013a; Steinbach 2014a; Müller 2014a) |
- | 3,5 mg alle 72 h (Forterre 2014b) |
- | 3 mg alle 72 h (Dörfelt 2015a) |
- | 1,9 mg alle 24 h (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 1,9 mg alle 48 h bei Katzen mit einer chronischen Nierenerkrankung (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 1,88 mg alle 24 - 48 h bis 3,5 mg alle 72 h (Laflamme 2016a) |
- | 1,88 mg alle 48 h (Plumb 2015a) |
- | 1 - 2 mg alle 24 h (Müller 2014a) |
- | 3,75 - 7,5 mg alle 24 h (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 3 mg alle 72 h (Dörfelt 2015a) |
- | 1,9 mg alle 24 h (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 1,9 mg alle 48 h bei Katzen mit einer chronischen Nierenerkrankung (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 1,88 mg alle 48 h (Plumb 2015a) |
- | 1,9 mg alle 24 - 72 h (Michel 2016a) |
- | 3,75 - 30 mg (abhängig von der Grösse des Hundes) alle 24 h (Plumb 2015a) |
- | Dosis gemäss Körpergewicht: |
- | Hunde < 7 kg: 3,75 mg alle 24 h (Laflamme 2016a) |
- | Hunde 7 - 14 kg: 7,5 mg alle 24 h (Laflamme 2016a) |
- | Hunde 14 - 27 kg: 15 mg alle 24 h (Laflamme 2016a) |
- | Hunde > 27 kg: 30 mg alle 24 h (Laflamme 2016a) |
- | 3,75 - 7,5 mg alle 24 h (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 0,6 mg/kg alle 24 h (Bailey 2013a); max. 30 mg/Tag (Dörfelt 2015a) |
- | 0,5 mg/kg alle 24 h (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 3,75 - 30 mg (abhängig von der Grösse des Hundes) alle 24 h (Plumb 2015a) |
- | 3,75 - 7,5 mg alle 24 h (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 0,6 mg/kg alle 24 h (Bailey 2013a); max. 30 mg/Tag (Dörfelt 2015a) |
- | 0,5 mg/kg alle 24 h (Papich 2016b; Papich 2016a) |
- | 3,75 - 7,5 mg alle 24 h (Michel 2016a) |
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