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Allgemein

Mirtazapin wird in der Tiermedizin hauptsächlich als Appetitstimulans und Antiemetikum bei Hunden und Katzen mit chronischen Nierenerkrankungen eingesetzt (Plumb 2015a). Bei Hunden kommt Mirtazapin nur vereinzelt zum Einsatz, es wird hauptsächlich Katzen verabreicht (Papich 2016b). Gewisse Autoren raten bei hospitalisierten Katzen von der Verwendung pharmakologisch wirksamer Appetitstimulanzien, zu denen auch Mirtazapin zählt, aufgrund unzuverlässiger und zu kurzer Wirkung ab (Forterre 2014b).
 

Schmerzmanagement

Mirtazapin zeigt eine signifikante antinozizeptive Wirkung auf supraspinaler Ebene. Auf zentraler spinaler Ebene hat es jedoch keine analgetische Aktivität (Kilic 2011a; Giorgi 2012a). Aufgrund der noradrenergen und serotonergen Wirkung von Mirtazapin könnte es als Analgetikum bei chronischen und tumorbedingten Schmerzzuständen eventuell von Nutzen sein. Es wird in diesem Zusammenhang vor allem bei einem Analgesieprotokoll mit mehreren Wirkstoffen empfohlen. Dabei könnte durch einen NSAID-Spareffekt die Dosis der NSAIDs gesenkt werden. Der antinozizeptive Effekt tritt 30 Minuten nach der Verabreichung ein und unterstützt die These, dass die analgetische Wirkung unabhängig von der antideperssiven Wirkung ist, da diese erst innerhalb von 2 Wochen einsetzt (Giorgi 2012a).
 

Katze

Chronische Niereninsuffizienz

Mirtazapin hat bei Katzen mit chronischem Nierenversagen eine gute appetitstimulierende und antiemetische Wirkung. Aus diesem Grund kann es eine sinnvolle Begleittherapie zu den diätetischen Massnahmen darstellen (Quimby 2013a).
 

Akute und chronische Erkrankungen

Mirtazapin kann bei verschiedenen Erkrankungen, welche mit einem veränderten Fressverhalten bzw. Inappetenz und Anorexie einhergehen (Benson 2017a; Dörfelt 2015a; Müller 2014a). Dazu zählen kongestives Herzversagen, gastrointestinale Erkrankungen, Lebererkrankungen oder Neoplasien. Zudem kann der Wirkstoff im Rahmen einer Chemotherapie zur Behandlung von Nausea und Erbrechen eingesetzt werden (Plumb 2015a).
 

Hund

Bei anorektischen Hunden wird Mirtazapin aus folgenden Gründen eingesetzt:
-Erkrankungen des Magens (Giorgi 2011a); Mirtazapin hat beim Hund in Bezug auf die Magenmotilität eine prokinetische Wirkung (Twedt 2016a)
-Nierenversagen (Giorgi 2011a)
-Therapien (häufig Chemotherapien), welche mit Inappetenz und Nausea einhergehen (Giorgi 2011a)
-kongestives Herzversagen (Plumb 2015a)
-gastrointestinale Erkrankungen (Plumb 2015a)
-Lebererkrankungen (Plumb 2015a)
-Neoplasien (Plumb 2015a)
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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