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Eigenschaften

Amrinon besitzt als spezifischer Hemmer der Phosphodiesterase III (Adams 1995b; Sponer 1996a; Kelly 1996a; Keene 1987a; Marks 1998a) positiv inotrope Wirkungen (Adams 1995b; Sponer 1996a; Kelly 1996a; Keene 1987a; Windholz 1983a) und führt zu einer Vasodilatation (Adams 1995b; Sponer 1996a; Kelly 1996a; Keene 1987a). Es senkt so die Vor- und Nachlast (Sponer 1996a).
 

Hemmer der Phosphodiesterase III

Die Phosphodiesterase (PDE) ist ein intrazelluläres Enzym, zu dem mehrere Isoenzyme gehören. Es bewirkt den Abbau der beiden second messenger cAMP und cGMP (Sponer 1996a). Diese second messenger werden z.B. bei Stimulation der Beta-Rezeptoren ausgeschüttet (Sponer 1996a). Die Hemmung des Abbaus entspricht somit einer indirekten sympathomimetischen Wirkung. Das Isoenzym Phosphodiesterase III ist für die kardialen Effekte von Bedeutung (Sponer 1996a). Phosphodiesterase-Hemmer können nur wirksam sein, wenn genügend cAMP zur Verfügung steht, was einen erhöhten Sympatikustonus oder die zusätzliche Gabe von Katecholaminen voraussetzt (Sponer 1996a). In erster Linie wird der langsame Ca2+-Einstrom erhöht. Der Na+/Ca2+-Austausch wird nur in hohen Konzentrationen beeinflusst. Die passive Ca2+-Permeabilität der sarkolemmalen Membranen bleibt unverändert (Sutko 1986a).
 
Die Hemmung der PDE III führt in den Herzmuskelzellen zu einer erhöhten Konzentration von intrazellulärem cAMP. Dies führt zu einer verbesserten Ca2+-Verfügbarkeit und damit zu einer erhöhten Inotropie. In den vaskulären glatten Muskelzellen führt der cAMP-Effekt dagegen zu einer reduzierten Ca2+-Verfügbarkeit und damit zur Relaxation und Vasodilatation (Marks 1998a).
 

Herz

Amrinon reduziert den myokardialen Sauerstoffverbrauch (Adams 1995b); dem gegenüber steht eine geringe, vom endogenen Sympathikus abhängige Erhöhung der Herzfrequenz (Sponer 1996a; Itoh 1995a).
 
Bei Myokardproben von humanen Patienten mit Herzinsuffizienz nimmt die positiv inotrope Wirkung proportional zum Grad der Herzinsuffizienz ab. Bei höheren Graden ist nur die vasodilatierende Wirkung von Bedeutung (Wilmshurst 1984a).
 
Experimentell verbessert Amrinon die Hämodynamik und die Energiebilanz des linken Ventrikels bei ischämischer linksventrikulärer Insuffizienz des Hundes (Jentzer 1981a).
 
Beim septischen Schock beim Schwein führte Amrinon im Vergleich zur Kontrollgruppe zu einer erhöhten myokardialen Kontraktilität (Werner 1995a).
 
Am Herzmuskel neugeborener Hunde wurde eine negativ inotrope Wirkung von Amrinon beschrieben (Binah 1986a; Binah 1983b; Binah 1982a). Mit zunehmendem Alter, ab dem zweiten oder dritten Lebenstag, wurde für Amrinon eine alters- und konzentrationsabhängige Wirkung beschrieben (Binah 1986a). Ab einem Alter von drei Monate besitzt Amrinon eine deutliche positiv inotrope Wirkung (Binah 1983b; Binah 1982a).
 

Stoffwechsel

Amrinon führt zu einer Reduktion der ATP- und Creatinphosphatkonzentrationen, zu einer intrazellulären Azidose (Itoh 1995a) und zu einer Stimulation der Lipolyse (Kelly 1996a).
 

Respirationstrakt

Amrinon führt zu einer Erweiterung der luftführenden Wege (Kelly 1996a).
 

Blutgerinnung

Amrinon führt zu einer Hemmung der Plättchenaggregation (Kelly 1996a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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