Dosierung - allgemein
Applikationshinweise
Niereninsuffizienz
Die Dosierung an Gabapentin muss bei niereninsuffizienten Patienten reduziert werden (Ammer 2010a; Chandler 2006a).Absetzen der Therapie
Es gibt Hinweise für ein verstärktes Auftreten von epileptischen Anfällen, sowie für eine Verschlimmerungen der Schmerzzustände, beim abruptem Absetzen der Therapie mit Gabapentin (Plumb 2008a); daher sollte es nur langsam abgesetzt werden (Kong 2007a; Mathews 2008a).Intravenöse Injektion beim Pferd
Um Nebenwirkungen zu verhindern, darf Gabapentin beim Pferd nur langsam intravenös injiziert werden (Terry 2010a).Gabapentin-Produkte mit Xylitol
Beim Hund dürfen Gabapentin-Produkte die Xylitol enthalten (Neurontin®-Sirup) nur mit Vorsicht eingesetzt werden (Papich 2009c). Xylitol führt bei Hunden zu einer klinisch signifikanten Hypoglykämie mit Koma, Krämpfen, Tachykardien und Ataxien; zudem wirkt es stark hepatotoxisch und führt zu Leberversagen (Dunayer 2006a). In flüssigen Gabapentin-Präparaten sind 300 mg/ml Xylitol enthalten, was bei einer Applikation zu lebensgefährlichen Zuständen führen kann (Plumb 2008a). Bei Katzen ist dies weniger ein Problem, trotzdem sollen diese Produkte auch bei Katzen nur mit Vorsicht verwendet werden (Plumb 2008a).Kontrolle der Leberwerte
Die Leberwerte sollten während der Therapie mit Gabapentin überwacht werden (Platt 2010a). Beim Hund wird Gabapentin in der Leber zu N-Methylgabapentin metabolisiert (Radulovic 1995a). Daher ist insbesondere bei der gleichzeitigen Anwendung von Gabapentin und Phenobarbital die Leberfunktion gut zu überwachen (Platt 2006a).Dosierungsschema
Zu Beginn der Therapie sollten tiefere Dosierungen gewählt werden, um Nebenwirkungen, wie zum Beispiel eine Sedation, zu verhindern. Anschliessend kann die Dosis kontinuierlich erhöht werden (Rychel 2010a; Podell 1998a).Dosierung - speziell
Analgesie
| - | 2,5 mg/kg, 2 × täglich (Davis 2007c) |
| - | 2,5 - 5 mg/kg, 2 - 3 × täglich (Muir 2009b) |
| - | 2 - 2,75 mg/kg, 2 × täglich (Dutton 2009a) |
| - | 3,3 mg/kg, 3 × täglich (Dutton 2009a) |
Antiepileptikum
| - | 8 mg/kg, 2 - 3 × täglich (Wilkins 2009b) |
Perioperative Analgesie
| - | 5 - 15 mg/kg alle 8 Stunden (Henze 2023a) |
Antiepileptikum
| - | 5 mg/kg, 3 × täglich als ergänzende Therapie bei refraktären Anfällen (Plumb 2008a) |
| - | 5 - 10 mg/kg, 1 - 2 × täglich (Papich 2009c) |
| - | 5 - 10 mg/kg, 2 - 3 × täglich (Hazenfratz 2018a) |
| - | 10 - 20 mg/kg, 3 × täglich (Taylor 2009b; Inzana 2003a) |
Analgesie
| - | 3 mg/kg, 1 × täglich bei chronischen Schmerzzuständen (Plumb 2008a) |
| - | 5 mg/kg, 3 × täglich (Mathews 2008a) |
| - | 2 - 10 mg/kg, 1 × täglich (Taylor 2009a) |
| - | 2 - 10 mg/kg, 2 - 3 × täglich (Lamont 2007b) |
| - | 10 mg/kg, 3 × täglich (Vettorato 2011a) |
| - | 5 - 25 mg/kg, 3 × täglich (Kerr 2007b) |
Reduktion von Angstzuständen und Transportstress
| - | 20 mg/kg 2 - 3 Stunden vor dem stressigen Ereignis (van Haaften 2017a) |
| - | 100 mg/Katze 2 - 3 Stunden vor dem stressigen Ereignis. Um eine zu starke Sedation zu vermeiden, sollte bei kleineren Katzen die Dosis reduziert werden (van Haaften 2017a) |
| - | 50 - 100 mg/Katze 2 - 3 Stunden vor dem stressigen Ereignis (Pankratz 2018a) |
Perioperative Analgesie
| - | 5 - 10 mg/kg alle 8 Stunden (Henze 2023a) |
Antiepileptikum
| - | 10 - 20 mg/kg, 3 × täglich (Taylor 2009b; Inzana 2003a; Platt 2010a) |
| - | 10 - 30 mg/kg, 2 - 3 × täglich als ergänzende Therapie bei refraktären Anfällen (Plumb 2008a) |
| - | 2 - 10 mg/kg initial, anschliessend bis zu 30 - 60 mg/kg 2 - 3 × täglich (Papich 2009c) |
Analgesie
| - | 3 mg/kg, 1 × täglich bei chronischen Schmerzzuständen (Plumb 2008a) |
| - | 2 - 10 mg/kg, 2 - 3 × täglich (Lamont 2007b) |
| - | 10 mg/kg, 3 × täglich (Brewer 2010a; Mathews 2008a) |
| - | 10 mg/kg zur Analgesie bei Hunden mit einer Syringomyelie (Wolfe 2010a) |
| - | 2 - 5 mg/kg, 2 × täglich, anschliessend langsam die Dosis erhöhen oder erniedrigen, wenn Nebenwirkungen wie Sedation oder Ataxie auftreten (Hansen 2008a) |
| - | 5 - 20 mg/kg, 2 - 3 × täglich (Taylor 2009a) |
| - | 5 - 25 mg/kg, 3 × täglich (Kerr 2007b) |
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