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Hund

Reproduktion

-Erzielung einer vorübergehenden Unfruchtbarkeit bei gesunden, nicht kastrierten, geschlechtsreifen Rüden. Die Wirkung setzt ca. 6 Wochen nach der Applikation eines Deslorelin-haltigen Implantates ein und hält ca. 6 Monate an (EMEA 2007d; Trigg 2006a; Gobello 2006a; Kutzler 2006a; Goericke-Pesch 2009a). Die Behandlung von Rüden mit GnRH-Agonisten ist eine geeignete Alternative zur chirurgischen Kastration und bietet durch ihre Reversibilität die Möglichkeit einer temporären Reproduktionsausschaltung, was besonders bei Zuchtrüden und Rüden, bei denen eine "Kastration auf Probe" erwünscht ist, einen klaren Vorteil darstellt (Palm 2012a).
  
-Therapie der benignen Prostatahyperplasie (Goericke-Pesch 2009a; Palm 2012a)
  
-Unterdrückung des Östrus bei der Hündin bei Langzeitapplikation (Volkmann 2006a; Gobello 2006a; Herbert 2005a; Kutzler 2006a; Romagnoli 2009a). In einer experimentellen Studie konnten nach einmaliger Behandlung mit Deslorelinacetat (3, 6 oder 12 mg) der Östrus um bis zu 27 Monate verschoben werden. Wurden die Hündinnen im Anöstrus behandelt, zeigten fast alle Tiere 4 - 8 Tage nach der Behandlung einen der Downregulierung vorausgehenden induzierten Östrus, während bei keiner der im Metöstrus mit einem Progesteronwert > 5 ng/ml behandleten Hündinnen initial Östrussymptome zu beobachten waren. Dem gegenüber stehen Ergebnisse einer anderen Studie, in der 26 von 55 Hündinnen mit einem Progesteronwert > 5 ng/ml nach der Behandlung mit Suprelorin® einen induzierten Östrus zeigten. Neben der Östrusinduktion ist ferner zu berücksichtigen, dass eine im induzierten Östrus belegte Hündin trächtig werden kann. Um den durch GnRH-Analoga induzierten Östrus zu vermeiden, wurden Hündinnen und Wildkarnivoren während mehreren Tagen mit Gestagenen vor- und nachbehandelt. Die Erfolgsrate dieser Kombinationstherapie war aber unterschiedlich (Palm 2012a).
  
-Östrusinduktion bei der Hündin (Volkmann 2006a; Kutzler 2007a; Kutzler 2009a). Bei anöstrischen Beagle-Hündinnen induziert die Applikation eines Deslorelin-Implantates nach 5,6 Tagen (3 - 6) einen Proöstrus (Palm 2012a).
  
-Verschiebung der Pubertät bei Hündinnen: nach der Anwendung eines 9,4 mg Deslorelinacetat enthaltenden Implantates kam es bei 4 Monate alten Hündinnen in den folgenden 9 Monaten zu keiner Pubertät. Dagegen wurden alle 7 Monate alten Hündinnen innerhalb von 1 - 2 Wochen nach der Implantation läufig. In einer anderen, nicht publizierten Studie wurden 4 von 6 Hündinnen, die im Alter von 5 - 8 Monaten ein Deslorelin-Implantat erhielten, nach der Behandlung läufig (Palm 2012a).
  
-Verschiebung der Pubertät bei Rüden: nach der präpubertalen Applikation eines 9,4 mg Deslorelin-Implantates trat die Pubertät mit > 2 Jahren auf (Schäfer-Somi 2014a).
 

Haut und Haarkleid

-Teilwirkung bei kastrationsbedingten Haarkleidveränderungen; die Behandlung mit Suprelorin führt bei ca. 79% der Tiere zu einer temporären Verbesserung der Fellveränderungen, hat aber ausser einer Zunahme der katagenen Haarfollikel keinen Einfluss auf den Haarwachstumszyklus (Reichler 2008a).
  
-Alopezie X (Haarzyklusarrest) bei unkastrierten Rüden (Goericke-Pesch 2009a; Albanese 2014a)
 

Harnapparat

-Teilwirkung bei kastrationsbedingter Harninkontinenz; Die Behandlung mit einem Depot-GnRH-Analogon führte in einer Studie mit 22 Hündinnen bei 9 Tieren zu einer 100%igen Verbesserung der Inkontinenz für 70 - 575 Tage, weitere 10 Tiere zeigten eine Teilwirkung mit einer Verminderung der Inkontinenz um mindestens 50% (Reichler 2006a). In einer anderen Studie wurden 7 von 11 Hunden durch die alleinige Gabe eines Depot-GnRH-Analogons für durchschnittlich 247 Tage kontinent; alle Hunde, bei denen eine Teilwirkung eintrat, wurden durch eine zusätzliche Gabe von Phenylpropanolamin komplett kontinent (Reichler 2003a).
 

Verhalten

-Beeinflussung androgenbedingter Verhaltensauffälligkeiten wie Hypersexualität, Aggressivität, Dominanzverhalten gegenüber Rüden und territoriales Urinmarkieren (Goericke-Pesch 2009a; Palm 2012a)
 

Katze

Reproduktion

-Erzielung einer reversiblen Unfruchtbarkeit bei männlichen und weiblichen Katzen (Munson 2006a; Munson 2001a; Novotny 2012a; Romagnoli 2017a).
  
-Verschiebung der Pubertät bei Kätzinnen (Schäfer-Somi 2014a; Cecchetto 2017a)
 

Verhalten

-Behandlung des Harnmarkierens bei chirurgisch kastrierten Katern und Kätzinnen (Goericke-Pesch 2017a; Goericke-Pesch 2009a)
 

Harnapparat

-Therapie der Harninkontinenz aufgrund einer Sphinkter-Insuffizienz bei kastrierten Kätzinnen (Pisu 2014a; Goericke-Pesch 2017a)
 

Pferd

Reproduktion

-Induktion der Ovulation bei normal zyklischen Stuten im Östrus (Ganheim 1995a; Meyers 1997a; Hemberg 2006a; Samper 2002a; Farquhar 2000a; Goericke-Pesch 2009a)
 

Rinder / Kühe

Reproduktion

-Unterdrückung der ovariellen Aktivität und somit der Brunst bei Langzeitapplikation (D'Occhio 2002a)
 

Schwein

Reproduktion

-Unterdrückung der Hodenentwicklung, Spermiogenese sowie Steroidsynthese und somit Verhinderung des Ebergeruches bis zur Schlachtreife (Kauffold 2010a)
 

Frettchen

Reproduktion

-Erzielung einer vorübergehenden Unfruchtbarkeit bei gesunden, nicht kastrierten männlichen Frettchen (Schoemaker 2008a; Vinke 2008a). Die chemische Kastration erwies sich in einer Studie als effektiver, aggressives Verhalten männlicher Frettchen zu unterdrücken, als die chirurgische Kastration (Vinke 2008a).
  
-Erzielung einer vorübergehenden Unfruchtbarkeit bei weiblichen Frettchen. Nach einem initialen Östrus unmittelbar nach der Applikation des Implantats kommt es zu einer Unterdrückung der ovariellen Aktivität über ca. 23 Monate. Der erste Östrus nach Ende der Wirkung ist häufig nicht fertil (Proháczik 2010a)
 

Endokrine Erkrankungen

-Hyperadrenokortizismus (Adrenocortical disease): Deslorelin kann insbesondere bei der Behandlung alter oder nicht operationsfähiger Tiere als sichere und minimalinvasive Alternative zur Adrenalektomie eingesetzt werden (Wagner 2005a).
 

Wildtiere und Zootiere

Reproduktion

-Erzielung einer sicheren und reversiblen Unfruchtbarkeit bei verschiedenen Wildkarnivoren (Kutzler 2006a; Bertschinger 2002a; Munson 2006a)
-Reversible Unfruchtbarkeit bei männlichen Geparden (Bertschinger 2006a; Bertschinger 2002a), Afrikanischen Wildhunden und Leoparden (Bertschinger 2002a)
-Unterdrückung der Reproduktion bei weiblichen Geparden, Afrikanischen Wildhunden, Leoparden und Löwinnen (Herbert 2005a; Bertschinger 2002a)
-Erzielung einer sicheren und reversiblen Unfruchtbarkeit bei Kojoten im Rahmen der Bestandsreduktion (MacGregor 2013a)
-Unterdrückung der Reproduktion bei weiblichen Giraffen (Patton 2006a)
-Unterdrückung der Reproduktion bei weiblichen Derbywallaby (Tammar Wallaby; Macropus eugenii) (Herbert 2004a) und Östlichen Grauen Riesenkängurus (Woodward 2006a)
-Erzielung einer reversiblen Unfruchtbarkeit bei männlichen und weiblichen Flughunden (Pteropus hypomelanus) (Metrione 2008a)
-Erzielung einer reversiblen Unfruchtbarkeit bei männlichen und weiblichen Roten Pandas (Koeppel 2014a)
-Erzielung einer reversiblen Unfruchtbarkeit bei männlichen und weiblichen Seeottern (Larson 2013a)
-Erzielung einer reversiblen Unfruchtbarkeit bei weiblichen Fuchskudus; bei den männlichen Tieren zeigte Deslorelin keine Wirkung (Eymann 2007a)
 

Verhalten

-Deslorelin-Implantate werden bei männlichen Klippschliefern (Procavia capensis) erfolgreich gegen Aggressionsverhalten eingesetzt (Raines 2016a)
 

Reptilien

Verhalten

-Deslorelin wurde bei einer männlichen Bartagame erfolgreich gegen aggressives Verhalten eingesetzt (Rowland 2011a)
 

Vögel

Ei-Ablage

-Suppression der Gonadenaktivität bei Vogel-Weibchen (Mans 2014a)
-Reduktion der Ei-Ablage bei weiblichen Tauben während mindestens 49 Tagen (Cowan 2014a)
-Reduktion der Ei-Ablage bei weiblichen Japanwachteln während ca. 70 Tagen (Petritz 2013a)
-Ein Deslorelin-Implantat (4,7 mg) führte bei weiblichen Nymphensittichen während 180 Tagen zu einer Reduktion der Ei-Ablage (Summa 2017a)
 

Verhalten

-Minderung aggressiven Verhaltens bei Truthähnen (Molter 2015a)
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