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Allgemein

Zur Behandlung der Eimeriose (Wolff 2001a), Theileriose (Steuber 1999a; Schein 1979a), Cryptosporidiose (Villacorta 1991a; Giadinis 2007a) und Sarcocystiose (Voigt 1981a).
 

Rind

Theileriose

Halofuginonlactat wird erfolgreich als Theilerizid eingesetzt (Steuber 1999a; Kiltz 1986a).
Das Wirkungsspektrum umfasst:
-T. parva (Peregrine 1994a; Steuber 1999a; Schein 1979a)
-T. annulata (Peregrine 1994a; Steuber 1999a; Schein 1979a)
-T. mutans (Steuber 1999a)
 
Die letalen T. parva- und T. annulata-Infektionen werden mit Halofuginon erfolgreich behandelt, sogar in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium. Die klinischen Symptome verschwinden innerhalb von 24 h. Halofuginon kann auch für immuntherapeutische Zwecke genutzt werden (Schein 1979a). Die Heilungsrate einer Theileria parva parva-Infektion bei exotischen Rassen, die im allgemeinen gegen Theileriose empfindlicher sind, ist geringer, als bei einheimischen Rassen (Kiltz 1986a).
Rinder, die eine Theileria-Infektion überstanden hatten und behandelt wurden, sind gegenüber homologen Stämmen 5 - 7 Wochen immun (Voigt 1981a).
Eine wiederholte Behandlung mit dem Wirkstoff verbessert die therapeutische Effizienz. Es wird daher empfohlen, den Tiere zwei Dosen im Abstand von 48 h zu applizieren. Falls nötig kann eine zusätzliche Behandlungen im gleichen Zeitabstand erfolgen (Peregrine 1994a). Der zusätzliche Einsatz von Furosemid, für die Diureseförderung bei einem pulmonalen Oedem, ist sinnvoll. Die zusätzliche Applikation von Streptomycinsulfat, um eine pulmonale Sekundärinfektion zu verhindern, verbessert die Heilungsrate. Mit der unterstützenden Therapie kann für T. parva parva-Infektionen eine Heilungsrate von 96% verzeichnet werden. Rückfälle werden keine beobachtet (Mbwambo 1986a).
 

Sarcocystiose

Ein therapeutischer Effekt zur Behandlung der Sarcocystiose wird vermutet (Rommel 1992f)
 

Cryptosporidiose

Halofuginonlactat ist gegen Cryptosporidium parvum bei Kälbern wirksam. Es kann zur Therapie und zur Prävention der Cryptosporidiose eingesetzt werden (Villacorta 1991a; Jarvie 2005a).
 
Zur Therapie sollten keine geringeren Dosierungen als die empfohlenen appliziert werden, da ansonsten keine vollständige Heilung erreicht werden kann und Todesfälle bzw. klinische Erkrankungen trotzdem auftreten würden (Naciri 1993a). Die Ausscheidung der Oozysteneier wird zwar vermindert und eine Verschmutzung der Wasserstellen wird verringert. Dies ist vor allem von Bedeutung, seit bekannt ist, dass eine Übertragung auf den Menschen durch verschmutztes Wasser möglich ist. Dosierungen unter 60 µg/kg können die Resistenzentwicklung des Parasiten fördern. Vorgängig sollte eine Resistenzprüfung vorgenommen werden (Villacorta 1991a).
 
Sofort nach Behandlungsbeginn verschwinden die Anzeichen einer Diarrhoe. Ab der Dosierung von 60 µg/kg werden 98% der Kälber nach 5 - 6 Tagen keine Oozysteneier mehr ausscheiden (Villacorta 1991a). Nach der Medikamentenabsetzung scheidet ein Teil der Tiere weiterhin Oozysten aus (Naciri 1993a).
 

Schaf

-Therapie und Prävention der Cryptosporidiose (Cryptosporidium parvum) bei Lämmern, Verminderung der Oozystenausscheidung (Giadinis 2007a)
-Zur Therapie der Sarcocystiose (Rommel 1992f)
-Eine Therapie von T. ovis kann mit Halofuginonlactat versucht werden (Rommel 1992f)
 

Ziege

-Zur Therapie der akuten Sarcocystiose (Voigt 1981a)
 

Masthühner

Kokzidiose

-Halofuginon wird in Form des Hydrobromids als Futtermittelzusatzstoff für Mast- und Truthühner eingesetzt (Steuber 1999a).
-Die Wirksamkeit erstreckt sich auf alle bei Hühnern vorkommenden pathogenen Eimeria-Arten (Steuber 1999a; Lindsay 1987a): E. acervulina, E. necatrix, E. tenella (Lindsay 1995a; Bayley 1999a; Wolff 2001a), E. brunetti, E. mivati (Lindsay 1995a; Bayley 1999a), E. maxima (Bayley 1999a; Wolff 2001a) und E. mitis (Fitz-Coy 1992a). Die Oozystenpassage wird während der Medikationsperiode vollständig unterbunden (McQuistion 1981a).
-Halofuginon ist der effizienteste Wirkstoff gegen E. mitis-Infektionen (Fitz-Coy 1992a). Der Wirkstoff ist gegen E. acervulina nicht so wirksam wie gegen andere Spezies. Eine Erhöhung der Dosis auf 4 ppm vermag die Wirkung nicht zu verbessern (Edgar 1979a).
-Durch die Medikation wird bei mit E. tenella infizierten Broilern die Gewichtszunahme und die Überlebensrate im Vergleich mit nicht Behandelten erhöht (Ramadan 1997a).
-Zur Prävention (Lindsay 1995a): Durch die Halofuginonbehandlung wird die Mortalität und die Oozystenausscheidung bei Masthähnchen, Hühnern und Truthähnen vermindert. Zur Prävention ist Toltrazuril signifikant überlegen (Ramadan 1997a).
 

Cryptosporidiose

-Cryptosporidium baileyi: Halofuginon verzögert das Auftreten einer Cryptosporidiose in der Bursa fabricii und der Kloake, aber nicht in der Trachea. Halofuginon wirkt auf die frühen asexuellen Stadien von C. baileyi (Lindsay 1987a).
 

Truthähne

Halofuginon wird in Form des Hydrobromids als Futtermittelzusatz zur Prävention der Kokzidiose bei wachsenden Truthähnen eingesetzt (Steuber 1999a). Es ist wirksam gegen
-E. adenoeides (Lindsay 1995a; Bayley 1999a)
-E. gallopavonis (Lindsay 1995a; Bayley 1999a)
-E. meleagrimitis (Bayley 1999a)
 
Das Höchstalter der Truthähne ist 12 Wochen (RAP 1999a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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