Metabolismus
Praziquantel unterliegt nach der Absorption einem ausgeprägten First-pass-Effekt in der Leber und wird rasch zum unwirksamen Metaboliten abgebaut. Hauptmetabolit ist das 4-Hydroxycyclohexyl-Derivat (
Andrews 1983a).
Die Eliminationshalbwertszeit aus dem Plasma beträgt etwa 30 Minuten (
Andrews 1976b).
Verteilung
Die Verteilung erfolgt sehr rasch in alle Organe (
Andrews 1976b), eine Anreicherung findet in Leber und Niere statt. Eine Speicherung ist nicht zu beobachten. Bei Ratten passiert Praziquantel die Blut-Hirn-Schranke (
Andrews 1976b). In trächtigen Tieren passiert Praziquantel auch, jedoch nur in sehr geringen Ausmass, die Plazenta (
Andrews 1983a).
Praziquantel wird in aktiver Form in das Darmlumen zurücksezerniert und kann so auch Schleimhautstadien gut erfassen (
Andrews 1983a).
Ausscheidung
Die Ausscheidung erfolgt überwiegend über die Niere. 40 - 71% der verabreichten Dosis werden in Form von Metaboliten mit dem Urin, 13 - 30% via Galle mit dem Kot ausgeschieden. Nur 0,1 - 0,3% der Dosis werden in unveränderter Form eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt bei Hund, Schaf und Ratte 2 - 3 h. Nach 24 Stunden sind bereits ca. 80% der Dosis ausgeschieden. Innerhalb von 48 h ist die Elimination abgeschlossen (
Manger 1991a;
Giffei 1994a;
Frohberg 1984a;
Andrews 1983a;
Andrews 1976b).
Einflussfaktoren auf das pharmakokinetische Verhalten
Ein diätetischer Einfluss auf die Wirksamkeit ist nicht festzustellen. Die Applikationsart scheint jedoch die Wirkung zu beeinflussen: Nach subkutaner Verabreichung wurde gegen Echinococcus spp. eine etwas schlechtere Wirkung als nach oraler Applikation festgestellt (
Gemmell 1980a).
Wirkspiegel
Maximale Plasmakonzentration, Cmax
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration, Tmax