Wirkungsmechanismus
Die kokzidiozide Wirkung von Narasin richtet sich hauptsächlich gegen die freien Merozoiten und gegen Schizonten der ersten und zweiten Generation (
Wolff 2001a;
Manger 1991b). Wie alle anderen Polyen-Antibiotika (vergleiche
Monensin) wirkt Narasin als Ionophor und vermittelt mit dieser Eigenschaft den Einstrom von Kationen in die Zelle. Durch Narasin werden vorzugsweise Kalium-Ionen im Austausch gegen Protonen in die Zelle transportiert. Dies führt zu einem Zusammenbruch des natürlichen transmembranen Ionengradienten, zu einer pH-Verschiebung und zum Wassereintritt in die Zelle. Die damit verbundene Druckerhöhung bewirkt eine Zerstörung intrazellulärer Strukturen und damit den Zelltod (
Steuber 1999a;
Novilla 1994a).
Resistenzen
Gegen ionophore Polyetherantibiotika (Monensin, Narasin,
Salinomycin und
Lasalocid) sind bisher nur vereinzelt Resistenzen beobachtet worden. Dabei handelt es sich oft um Teilresistenzen (
Rommel 1992a).