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Eigenschaften

Permethrin, ein Pyrethroid, ist ein sehr schnell wirkendes Kontaktgift mit akarizider und insektizider Wirkung. Es löst bei Arthropoden einen rasch einsetzenden Knock-down-Effekt aus (Zerba 1988a). Bereits 15 Minuten nach der Behandlung sind 69% der Flöhe abgetötet. Eine 100%ige Mortalität wird innerhalb der ersten Stunde nach Applikation erreicht (Gortel 1997a). Permethrin hat einen ausgeprägten "antifeeding effect"; es verhindert Flohbisse innerhalb der ersten Stunde nach Infestation zu mehr als 80% (Franc 1998b).
 
Die Wirkdauer des Permethrins ist wie bei allen synthetischen Pyrethroiden im Vergleich zu den natürlichen Pyrethrinen aufgrund höherer Stabilität wesentlich länger (Zerba 1988a).
 
Permethrin hat ausserdem ausgeprägte repellierende Eigenschaften (Gortel 1997a; Ross 1997a).
 
Pyrethroide sind nur äusserlich wirksam und besitzen eine Langzeitwirkung, die je nach Zubereitungsform 2 Wochen bis 5 Monate anhält. Resistenzen sind möglich (Ungemach 1994b).
 

Wirkmechanismus

Durch passive Penetration gelangt das fettlösliche Permethrin durch die Insektenkutikula und verteilt sich im ganzen Insektenkörper (Zerba 1988a). Permethrin ist neurotoxisch und bindet an die Na+-Kanäle der Nervenzellmembran. Dies führt zu einer langandauernden Öffnung bzw. verlangsamten Schliessung der Na+-Kanäle und einem damit verbundenen Einstrom von Na+-Ionen in die Zelle. Es kommt zu repetetiven Entladungen oder spontaner Depolarisation der Zellmembran (Zerba 1988a; Narahashi 1996a; EMEA 2000n). Besonders empfindlich sind sensorische Neuronen und neurosekretorische Zellen und Nervenendigungen. Dies hat bei den Arthropoden initial Erregungszustände mit Konvulsionen, gefolgt von Koordinationsstörungen und Lähmung zur Folge. Bei ausreichender Einwirkungsdauer kommt es zum Tod (Zerba 1988a).
 
Die Insekten sind in der Lage Pyrethroide zu metabolisieren. Dies erfolgt durch verschiedene Entgiftungsesterasen und durch die MFO (mixed function oxidase). Durch Blockierung dieser Entgiftungsmechanismen kann die Stabilität der Pyrethroide erhöht werden. Die MFO kann z.B. mit Piperonylbutoxid, die Entgiftungsesterasen mit Organophosphaten (z.B. Profenphos) wirksam blockiert werden (Zerba 1988a).
 
Bei der Verwendung von Permethrin-imprägnierten Ohrmarken überwiegt der repellierende Effekt auf Insekten. Dieser beruht auf eine Reizung taktiler Elemente in den Extremitäten (Fuss-Rückzieh-Effekt) der Arthropoden (Ungemach 1994b).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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