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Akute Toxizität
Aufgrund seiner hohen COX-2-Selektivität verfügt Etodolac über eine sehr gute Verträglichkeit und eine hohe Sicherheitsbreite (Budsberg 1999a).
Intoxikationssymptome treten in der Regel nach einer akuten Überdosierung oder bei der Gabe der therapeutischen Dosis über einen langen Zeitraum auf. Der Gastrointestinaltrakt ist meistens als erstes betroffen. Es kommt zu Anorexie, Erbrechen, Durchfall und Ulzerationen. Katzen sind wesentlich empfindlicher als Hunde.
Weitere Zielorgane einer Intoxikation sind Leber und Niere. Ist die Leber betroffen, kommt es zu Lethargie, Erbrechen, Ikterus, Gewichtsverlust und zu einer Erhöhung der Leberenzyme.
Nierenschädigungen treten häufig nach akuten Überdosierungen auf. Es kommt zu Lethargie, Olig- oder Anurie, Erbrechen und Anorexie. Im Serum sind die Harnstoff- und Kreatininwerte erhöht (Albretsen 2002a).
Beim Menschen sind die Symptome einer akuten Intoxikation Nausea, Erbrechen, Lethargie, Schmerz im Epigastrum, Hypertension, akutes Nierenversagen und Beinträchtigung der Atmung (Lynch 1986a; Davidson 1999a).
Therapie
Es gibt kein spezifisches Antidot bei Etodolacvergiftungen; die Therapie besteht in der Vermeidung einer weiteren Giftresorption, allgemeinen Entgiftungsmassnahmen und einer unterstützenden (symptomatischen) Therapie. Dazu gehören Induktion von Erbrechen oder Magenspülung, Verabreichung von Aktivkohle und zytoprotektiven Wirkstoffen, wie z.B. Sucralfat in einer Dosierung von 500 mg - 1 g, 2 - 3-mal täglich (Davidson 1999a).
Subakute Toxizität
In einer 3-monatigen Toxizitätsstudie erhielten Hunde Dosen von 5 bzw. 25 mg/kg pro Tag über 3 Monate. Bei der niedrigsten Dosierung (5 mg/kg) wurden sowohl während der Studie, als auch bei der postmortalen Untersuchung, keine toxischen Effekte festgestellt. In der 25 mg/kg-Gruppe zeigten einige Tiere Symptome einer Intoxikation, wie z.B. Erbrechen, weicher, dunkelbrauner Kot oder blutiger Durchfall. Leber- oder Nierenschäden wurden nicht beobachtet (Budsberg 1999a).
Chronische Toxizität
Bei der täglichen Gabe von 40 bzw. 80 mg/kg über einen Zeitraum von einem Jahr wurde bei Hunden Gewichtsverlust, Anorexie, Anämie und Hypoproteinämie infolge von chronischen Ulzerationen in Magen und Dünndarm beobachtet (Budsberg 1999a).