Wirkungsmechanismus
Essentiell für die Wirkung von Enilconazol ist der Imidazolring, während die Substituenten am C-Atom weitgehend das pharmakokinetische Verhalten bestimmen (
Kroker 1999d). Die antifungalen Effekte werden durch die Synthesehemmung von Ergosterol, einem Membranlipid der Pilze, ausgeübt (
Kroker 1999d;
Lanthier 1991a). Aufgrund der Blockierung der 14-Demethylierung von Lanosterol wird bei Hefe- und Schimmelpilzen die Zellmembran verändert und die Permeabilität beeinträchtig (
Lanthier 1991a). Darüber hinaus wird die Aufnahme von RNA- und DNA-Bausteinen gehemmt und der Fettsäurestoffwechsel, sowie oxidative und peroxidative Enzymsysteme beeinflusst. Dies führt zu Zellmembranschäden und zum Zelltod. Der Wirktyp ist fungistatisch, allerdings wirkt Enilconazol bei hohen Konzentrationen auch fungizid (
Kroker 1999d).
Enilconazol ist in gasförmigem Zustand antifungal wirksam und kann in die Nasengänge und in die Frontalsini appliziert werden (
Lanthier 1991a).
Wirkungsspektrum
Das Wirkungsspektrum umfasst fast alle veterinärmedizinisch relevanten Pilze (einschliesslich Hefen), sowie auch grampositive Bakterien. Resistenzentwicklungen liegen praktisch nicht vor (
Kroker 1999d).
Microsporum, Trichophyton, Aspergillus und Ascosphaera
In-vitro-Studien zeigen, dass geringe Enilconazolkonzentrationen das Wachstum von Dermatophyten (wie Microsporum und Trichophyton) hemmen und auch gegen Aspergillus und Ascosphaera wirken. Die MIC für Aspergillus fumigatus ist 1 µg/ml (
Lanthier 1991a).