Verteilung
GnRH wird über das hypothalamo-hypophyseale Portalsystem vom Hypothalamus zur Hypophyse transportiert (
Mol 1997a). Da das Hormon mit dem Blut transportiert wird, könnte man annehmen, dass es sich in allen Geweben und Organen, je nach Durchblutung, mehr oder weniger gleichmässig verteilt. Dies trifft für das GnRH nicht zu. Das Hormon bindet nur an spezifische Rezeptoren seines Erfolgsorgans, der Adenohypophyse (
Neumann 1992a). Exogen zugeführtes GnRH verteilt sich rasch in der extrazellulären Flüssigkeit (
Plumb 1995a) und konzentriert sich im Erfolgsorgan, wo spezifische Rezeptoren vorhanden sind (
Neumann 1992a).
Metabolismus
GnRH, parenteral verabreicht, wird mit einer Halbwertszeit von Minuten aus dem Plasma eliminiert und in der Leber und den Nieren enzymatisch hydrolysiert (
Kroker 1997a). Endogenes GnRH wird durch Endopeptidasen im Hypothalamus, in der Hypophyse, im Blut und wahrscheinlich auch in der Leber und den Nieren mit einer Halbwertszeit von Minuten abgebaut (
Neumann 1992a;
Cain 1992a).
Elimination
Die Ausscheidung über Leber und Nieren führt praktisch zu keiner Rückstandsbildung (
Grunert 1995a). Beim Menschen wird nach intravenöser Verabreichung von GnRH innerhalb von einer Stunde die halbe Dosis in Form von Metaboliten im Urin ausgeschieden (
Plumb 1995a).
Wirkungseintritt
Rind: | nach i.v.-Injektion tritt die Wirkung innerhalb von Sekunden ein und nach 5 bis 30 Minuten werden maximale FSH- und LH-Konzentrationen erreicht (Grunert 1995a); |
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| nach i.m-Injektion werden maximale Gonatropinkonzentrationen nach 1 bis 2 Stunden erreicht (Grunert 1995a). |
Eliminationshalbwertszeiten
Plasmaproteinbindung
GnRH zirkuliert ohne Plasmaproteinbindung im Blut (
Neumann 1992a).