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Anwendungssicherheit

Die Verträglichkeit ist gut (Wolff 1999a). Unverdünnte Verabreichung des Wirkstoffes oder Mischfehler führen zu erhöhten Konzentrationen, die für die Tiere tödlich sein können (Bayley 1999a).
 

Akute Toxizität

LD50

Pferd:21,5 mg/kg p.o. (Hanson 1981a; Safran 1993a; Oehme 1999a)
  
Mäuse:40 mg/kg i.p. (Safran 1993a; Gad 1985a)
64 mg/kg i.p. wurden berichtet (Windholz 1983a)
146 mg/kg p.o. (Safran 1993a)
über 100 mg/kg p.o. (Gad 1985a)
  
Ratten:122 mg/kg p.o. (Safran 1993a)
über 130 mg/kg p.o. (Gad 1985a)
8 mg/kg i.p. (Gad 1985a)
  
Kaninchen:40 mg/kg p.o. (Safran 1993a)
über 50 mg/kg topisch (Gad 1985a)
  
Masthühner:71,5 mg (Safran 1993a)
 

Hund/Katze

Hunde zeigen schon nach Aufnahme von 10 bis 15 mg/kg nach 6 - 8 h neuromuskuläre Vergiftungssymptome (Safran 1993a; van der Linde-Sipman 1999a). Es wird angenommen, dass dies auch für Katzen zutrifft (van der Linde-Sipman 1999a).
 
Die primären Symptome beim Hund sind (Safran 1993a)
 
-progressive, bilaterale, symmetrische Muskelschwäche
-Depression
-Parese
-Paraplegie
-Ataxie
-Quadriplegie
-Dysurie
-Verstopfung
-Hypotonie
-in schweren Fällen: Dyspnoe und Apnoe
 

Pferd

Der Wirkstoff ist für Pferde toxisch (Allen 1993a; Bayley 1999a) ! Nach der Aufnahme letaler Dosen kommt es zu folgenden progressiven Intoxikationserscheinungen, welche die Wirkung der Ionophore auf das Kreislaufsystem, den Magen-Darm-Kanal und die Muskulatur wiederspiegeln:
 
-profuses Schwitzen
-Tachykardie
-Dyspnoe / Hyperventilation
-Anorexie
-Kolik
-Diarrhoe
-Darmatonie
-Ataxie
-Steifheit, Tying up, Lumbago
-Hinterhandschwäche
-Festliegen
-Stolpern
-Myoglobinurie / Hämoglobinurie
-Benommenheit / Apathie
-Krämpfe
-plötzlicher Exitus (Gerhards 1986a; Novilla 1992a)
-Liegen, die Tiere versuchen aufzustehen, wobei sie immer wieder auf die Gliedmassen fallen, bis sie sterben (Novilla 1992a)
 
Todesfälle wurden bei Dosierungen von 15 - 20 mg/kg berichtet (Hanson 1981a; Safran 1993a). Lasalocid ist für Pferde 5 - 10 × weniger toxisch als Monensin (Oehme 1999a).
 

Esel

Esel überleben eine orale Dosis von bis zu 47,5 mg/kg. Todesfälle treten ab Dosen von 57,5 mg/kg auf (Hanson 1981a).
 

Schwein

Eine transiente Muskelschwäche wurde beobachtet, nachdem den Schweinen 35 mg verabreicht wurde. Tod erfolgt nach Aufnahme von 58 mg/kg auf einmal (Safran 1993a).
 

Rind

Todesfälle erfolgen bei Konzentrationen von 100 und 125 mg/kg (Galitzer 1982a). Bei Dosierungen von 50 mg/kg p.o. zeigen die Tiere die typischen Anzeichen (Safran 1993a). Die allgemeinen Symptome sind:
-Muskeltremor (Galitzer 1982a; Safran 1993a; Benson 1998a; Novilla 1992a)
-erhöhte Herz- und Atemfrequenz (Galitzer 1982a; Safran 1993a; Benson 1998a; Novilla 1992a)
-Anorexie (innerhalb von 24 h) (Galitzer 1982a; Safran 1993a; Novilla 1992a)
-wässriger, verstärkter Durchfall (48 bis 72 h) (Galitzer 1982a; Benson 1998a; Novilla 1992a)
-Kardiomyopathie mit kongestivem Herzversagen (Safran 1993a; Galitzer 1982a).
-Bei höheren Dosen erfolgt Tod (Novilla 1992a)
 

Kälber

Ungefähr 5 mg/kg verursacht bei Neugeborenen folgende klinische Anzeichen:
-initial Dyspnoe
-Ataxie
-Liegen mit terminalem Opisthotonus
-Dyspnoe
-Tachykardie
 
Es wird angenommen, dass Lasalocid für Kälber, unter 7 Tagen, signifikant toxischer ist. Ob diese höhere Empfindlichkeit wegen Unterschieden in der Absorption oder des Metabolismus zustande kommt, ist unklar. Kälber können grundsätzlich wahllos Makromoleküle bis 48 h nach der Geburt aufnehmen, und die Absorption in dieser Zeit ist erhöht. Kälbern, die älter sind als 7 Tage, zeigen keine Vergiftungssymptome bei 15 mg/kg. Bei einer Verabreichung von 50 mg/kg erfolgen die gleichen Symptome wie beim adulten Rind, doch Todesfälle treten bei 5 von 6 behandelten Tieren auf (Benson 1998a).
 

Pathologie

Pleuralergüsse, Myokardpetechien und kardiale Dilatation (Benson 1998a).
 

Masthähnchen

Achtung: Bei Tagesdosen von 15 mg/kg erfolgen milde bis schwere Vergiftungserscheinungen (Hertzberg 1999a)! Die neurologischen Symptome sind Liegen, versetzt Sitzen und auf den Zehenspitzen gehen. Durch Zugabe von Chloramphenicol ins Futter werden die neurologischen Anzeichen verschlimmert (Safran 1993a).
 

Eiproduktion

Lasalocin wird von der Henne, der Lasalocid während einer Woche verabreicht wurde, auf das Ei übertragen (Lindsay 1995a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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