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Eigenschaften

Lasalocid gehört zur Gruppe der Ionophore, und es ist fähig Kationen durch Lipidmembranen zu transportieren. Lasalocid wird als divalentes Polyether klassifiziert (Galitzer 1982a; Safran 1993a; Hanson 1981a), weil seine Struktur ein Tetrahydropyran und -furan aufweist, und es die Fähigkeit hat, divalente und monovalente Kationen zu transportieren (Galitzer 1982a). Wie Monensin ist Lasalocid ein karboxyliertes Ionophor, das Metallionen durch biologische Membranen transportieren kann (Hanson 1981a).
 

Wirkungsspektrum

Lasalocid zeigt Wirkung frühe und späte asexuelle Stadien (Lindsay 1995a; Conway 1993a) bzw. gegen Sporozoiten und unreife Schizonten I der meisten Eimeria-Arten (Wolff 1999a; Lindsay 1995a).
 

Wirkungsmechanismus

Lasalocid bildet mit Kalzium und Kalium (weniger mit Natrium) Komplexe. Der K+-Influx erfolgt im Austausch gegen H+. Ueber einen daraus resultierenden Na+/H+-Austausch mit anschliessendem Na+/Ca++-Transfer steigt der intrazelluläre Ca++-Gehalt. Als Folge des Protonenverlusts kommt es zur pH-Verschiebung, zum Wassereinstrom und Druckanstieg, wobei die Zelle zerstört wird. Darüber hinaus werden Freisetzung der Katecholamine und Histamine aus chromaffinen Zellen bzw. Mastzellen und Insulinliberation beobachtet (Steuber 1999a).
 

Resistenz

Da die Wirkungsmechanismen aller Ionophorantibiotika ähnlich sind, erfolgen häufig Kreuzresistenzen, so dass ein Parasitenstamm (gegen einen Wirkstoff resistent) gleichzeitig gegen mehrere Ionophore resistent wird. Kreuzresistenz wurde bei den Ionophoren Monensin, Narasin und Salinomycin gezeigt. Es bestehen unterschiedliche Meinungen bezüglich bestehender Kreuzresistenz von Lasalocid (Chapman 1989b).
 

Wachstumsförderung

Die Wachstumsförderung kommt aufgrund einer vorteilhaften Veränderung in der Pansenfermentation zustande oder wegen unbekannter postruminaler physiologischer Effekte, die durch Lasalocid induziert sind. In der fünften Lebenswoche wird eine signifikante Erhöhung der Gewichtszunahme und Futteraufnahme festgestellt, gleichzeitig auftretend mit der vollen Entwicklung der Pansenmikrobenaktivität und -fermentation. Folglich ist eine begünstigende Veränderung in der Pansenfermentation für die wachstumssteigernde Wirkung von Lasalocid verantwortlich, wodurch wird die Gewichtszunahme der Kälber verbessert wird (Anderson 1988a).
Ein Autor stellte höhere Konzentrationen an flüchtigen Fettsäuren, ein erniedrigtes Acetat/Propionat-Verhältnis und eine erhöhte Bakterienzahl in der Pansenflüssigkeit bei behandelten Kälbern fest (McMeniman 1995a).
 

Milchleistung

Die Angaben zur Milchleistung sind widersprüchlich: In einer Studie wurde gezeigt, dass die Nährstoffe für die Milchproduktion bei Milchkühen, und im speziellen Primiparen, besser verwertet werden, der Harnstoffspiegel in der Milch tiefer liegt und der Körpergewichtverlust geringer ist (Erasmus 1999a). Andere Studien zeigen, dass die Lasalocidverabreichung von 330 mg/Kuh/Tag keine begünstigenden Effekte auf die Leistung hatte. Der Milchfettanteil und -ertrag waren vermindert, aber der Milchproteinanteil war unverändert (Dye 1988a).
 

Streptococcus spp.

Lasalocid ist zur Verminderung von Streptococcen, die mit Azidose und Blähungen bei Rindern assoziiert sind, äusserst wirksam (McMeniman 1995a).
 

Pansenflora

Bei Kälbern wurde nach einer Lasalocidverabreichung in den ersten drei Lebenswochen keine signifikanten Veränderungen der ruminalen NH3-N-Konzentration oder eine Erhöhung der ruminalen lasalocidresistenten Bakterien, der Lactobazillen, der laktatverwertenden Bakterien oder der zellulolytischen oder methanbildenden Bakterien festgestellt (Anderson 1988a). In anderen Studien wurde gezeigt, dass 6 bis 12 µg/ml (entspricht der Pansenkonzentration bei der empfohlenen Dosierung von 30 g/Tonne Futter) die Gesamtprotozoenzahl signifikant vermindert. Monensin scheint die Zahl stärker zu vermindern als Lasalocid (Dennis 1986a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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